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Gibson SG Standard 2014 HC Test

Die Gibson SG Standard 2014 HC im bonedo-Test – Nachdem wir bereits die 2014er SG Special in der Mangel hatten, folgt nun die SG Standard aus dem aktuellen WM-Jahrgang. Obwohl sie rein äußerlich nicht viele Abweichungen zur gewohnten Optik der SG Standard zeigt, findet man bei genauer Betrachtung ein paar kleine Feinheiten, die bei unserer Testkandidatin zur Ausstattung gehören. 

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Um was es sich genau handelt und welche Auswirkungen sie auf die Bespielbarkeit und den Sound der Gitarre haben, erfahrt ihr im folgenden Test.

Details

Korpus
Unsere Kandidatin kommt im typischen Double-Cutaway-Shaping, das der gute Les Paul einst gar nicht so ansehnlich fand. Dass er mit dieser Meinung komplett daneben lag, ist seit langem klar, denn diese Form ist aus der Rockgeschichte nicht mehr wegzudenken. Der schmale Body (34 mm) ist wie gewohnt aus Mahagoni gefertigt und mit dem Hals verleimt. Man findet auch die üblichen, leichten Ausfräsungen an der oberen Hälfte zur besseren Anpassung an den Körper des Spielers. Auch tummeln sich die altbekannte Zutaten des knochigen Rocksounds auf der Oberfläche des Korpus: Die Saiten werden an einem Stop Tailpiece eingefädelt und laufen dann über eine Tune-O-Matic Bridge mit einzeln verstellbaren Saitenreitern. Die komplette Hardware ist verchromt, ebenfalls die Kappen der beiden Humbucker-Pickups. Zur Einstellung des Sounds stehen vier Regler mit Classic SG-Potiknöpfen und ein Dreiwege-Toggle-Switch an gewohnter Position bereit. Ein kleines schwarzes Schlagbrett (dreilagig) schützt das Korpusholz vor Kratzern durch harte Anschläge, das Instrument selbst ist in fünf verschiedenen Lackierungen erhältlich. Unsere Testgitarre kommt im Angus Young Style, also in Heritage Cherry, sie ist aber auch in Alpine White, Ebony, Fireburst, Manhattan Midnight und Walnut zu haben. 
Fotostrecke: 7 Bilder Die Sache mit den beiden Cutaways hat dem großen Les Paul ursprünglich überhaupt nicht gefallen.

Pickups
Bisher ist noch nichts weltbewegend Neues an der Gitarre zu entdecken, aber bei den Pickups gibt es schon mal ein Upgrade zu vermelden, denn unsere SG Standard ist mit zwei splitbaren ’57 Classic Humbuckern bestückt. Jeder Pickup besitzt sein eigenes Tone- und Volume-Poti, wobei letzteres mit einer Push/Pull Funktion ausgestattet ist. Bei herausgezogenem Regler ist nur eine Spule des entsprechenden Tonabnehmers aktiv. Besagter Dreiwege-Toggle-Switch bestimmt, ob die Pickups einzeln oder gemeinsam klingen.

Hals

Der Hals ist wie der Korpus aus Mahagoni, das aufgeleimte Palisandergriffbrett beheimatet 22 Medium Jumbo Frets, allesamt gut abgerichtet und poliert. An der Halskante hat man dem Instrument ein cremefarbenes Binding verpasst, das auch die Enden der Bundstäbchen sauber einschließt – alles ist sehr passgenau verarbeitet. An der Halsleiste und auf dem Griffbrett dienen Positionsmarker (Dots und Trapez Inlays) der besseren Orientierung. Die Saiten werden am Halsende über einen selbstschmierenden Grafitsattel geleitet, dessen Kerben mit einer Plek-Maschine passgenau auf den 009 – 046er Satz gefeilt wurden. Hier bleibt nichts hängen und entsprechend gut ist die Stimmung. Und damit wären wir auch schon beim zweiten Upgrade, denn auch diese Gitarre ist mit einem Min-ETune System ausgestattet, das unser Testinstrument automatisch per Knopfdruck stimmt. Das System ist auf der Rückseite der Kopfplatte angebracht, die Mechaniken sind etwas dicker und verpassen der Gitarre eine leichte Kopflastigkeit, die man aber noch ohne Anstrengung mit rechter Armauflage am Korpus ausbalancieren kann. Die Vorderseite der Kopfplatte beherbergt neben dem Gibson Logo und einer Grafik auch den Zugang zum Halsstellstab unter einer Kunststoffabdeckung.      

Fotostrecke: 8 Bilder Auf der Rückseite der Kopfplatte ist eine Besonderheit zu finden…

Min-ETune System

Das Min-ETune System der deutschen Firma Tronical setzt auf Knopfdruck einen automatischen Stimmvorgang in Bewegung, der die Gitarre in wenigen Sekunden komplett auf den Punkt stimmt. Die Buchstaben der Saiten werden dann grün angezeigt. Dabei sind selbstverständlich auch verschiedene Open Tunings einprogrammiert. Insgesamt zwölf Stimmungen sind vorprogrammiert, sechs eigene Tunings können zusätzlich erstellt werden. Hier ist eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten:

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So ein Selbststimm-Mechanismus ist natürlich eine willkommene Sache. Zum einen kann eben mal vom Standard- in ein DADGAD-Tuning gewechselt werden, und während das passiert, nippt der Künstler entspannt an seinem Lieblingsgetränk. Eine Erleichterung besonders für gitarrespielende Frontleute, die vor der Ansage des nächsten Songs kurz das Knöpfchen drücken, und wenn der Drummer einzählt, ist die Axt wieder in Tune. Soweit die Theorie, die man mit leichten Abstrichen bestätigen kann. Sind die Saiten eingespielt, ist die Gitarre in ca. zehn Sekunden nachgestimmt, ein Stimmvorgang reicht meistens. Im ungünstigsten Fall lässt man vielleicht eine oder zwei Saiten nachstimmen, was aber auch recht fix vonstatten geht. Soll das komplette Instrument umgestimmt werden, zum Beispiel einen Halbton tiefer, dann ist das auch in ca. 20 Sekunden erledigt. Die Genauigkeit ist insgesamt in Ordnung. Im Vergleich mit meinem zickigen (im positiven Sinn) Peterson Tuner gibt es manchmal noch kleine Meinungsverschiedenheiten, aber die halten sich in ganz engen Grenzen.

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