Der Vox amPhones Bass im bonedo-Test – Die kompakten amPlugs der britischen Verstärkerschmiede Vox sind nun schon einige Zeit am Markt und bei der Saitenfraktion durchaus beliebt. Kein Wunder, denn die kleinen Stecker-Preamps mit Verstärkersimulation und Kopfhöreranschluss sind wirklich superpraktisch, wenn man zu später Stunde oder im Tourhotel ohne großen Aufwand und ohne den geschätzten Mitmenschen auf den Wecker zu gehen eine Übeeinheit absolvieren will. Mit ihrem neuesten Practice-Gadget gehen die Vox-Entwickler noch einen Schritt weiter und liefern den Kopfhörer mit, beziehungsweise verfrachten den Preamp einfach direkt in einen Kopfhörer des renommierten Audiogeräte-Herstellers Audio-Technica. Die amPhones werden einfach in den Ausgang des Instruments gesteckt und fertig ist das mobile Setup, um die neuesten Licks auszuchecken.
Logisch hat Vox, wie schon bei den amPlugs, auch eine spezielle Version mit einer AC100 Bassverstärkersimulation für die Freunde der niederfrequenten Schwingung auf Lager, die wir in diesem bonedo-Test genauestens unter die Lupe nehmen werden.
Details
Im schicken amPhone-Karton mit Sichtfenster befinden sich außer dem Kopfhörer eine kleine Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen und zwei Batterien im Format AAA, die für den Betrieb mit eingeschaltetem Preamp notwendig sind. Ohne Batterien funktionieren die amPhones mit ihren Miniklinkensteckern wie normale Stereokopfhörer z. B. an iPad oder iPhone, oder mit aufgeschraubtem 1/4“ Klinkenadapter auch an einer Stereoanlage oder sonstigen Audiogeräten.
Die Batterien verstecken sich in der rechten Hörmuschel und zum Einsetzen derselben muss lediglich der äußere Deckel mit einer kurzen Drehung abgeschraubt werden. In die linke Hörmuschel hat Vox die gesamte Elektronik des Preamps eingepflanzt, weshalb sich auch sämtliche Regler und die Miniklinke zum Anschluss einer externen Soundquelle um das Gehäuse gruppieren, genau wie das dünne Verbindungskabel zum Instrument oder dem Verstärker. Letzteres ist nicht nur sehr dünn, sondern leider auch relativ kurz. Für die Verbindung mit dem Bass reicht es zwar aus, will man den Kopfhörer aber an einer Anlage verwenden, sollte man sich dringend eine Verlängerung besorgen. Die Bedienung des amPhones ist an sich recht einfach und selbsterklärend, wer sich mit Audiogeräten halbwegs auskennt, der kommt mit den Reglern an der Hörmuschel auch ohne Bedienungsanleitung gut klar.
Mit dem Standby-/On-Schalter wird der Preamp ein- oder ausgeschaltet, daneben gibt es vier kleine, halbversenkte Drehregler mit den Bezeichnungen Gain für den Eingangspegel, Tone für eine EQ-Funktion, Volume zur Anpassung der Endlautstärke und schließlich Effect für den integrierten Kompressor.
Im Gegensatz zu den diversen Gitarren-amPhones, die allesamt mit drei Effekten ausgestattet sind, müssen wir Basser uns mit nur einem begnügen, dem erwähnten Kompressor. Neben dem Effektregler parkt die bereits erwähnte Aux-In Miniklinke, an die zum Jammen eine Audioquelle wie etwa ein MP3-Spieler, iPhone oder iPad angeschlossen werden kann. Diese wird natürlich auch bei eingeschaltetem Preamp nicht durch die Amp-Simulation gejagt, sondern unverfälscht wiedergegeben.
Die amPhones werden vom Audiospezialisten Audio-Technica hergestellt und sind in Sachen Qualitätsanmutung und Verarbeitung durchaus in Ordnung, vor allem, wenn man den günstigen Preis berücksichtigt. Zudem lassen sie sich wirklich angenehm tragen, denn sowohl die Muscheln als auch der verstellbare Bügel sind mit einer weichen Kunststoffpolsterung versehen. Außerdem wiegt unser Testobjekt ohne Batterien lediglich 230 Gramm, was kaum mehr ist, als auch ein normaler Stereokopfhörer auf die Waage bringt.