Behringer CMD Micro Test

Als Dual-Deck-Controller, der auch im Standalone-Betrieb einsetzbar ist, hat der CMD Micro ein bisschen den Einzelgänger-Status innerhalb der grundsätzlich sehr geselligen CMD-Mischpoke. Denn während die anderen Module (mehr oder weniger) erst im Zusammenspiel miteinander ein schlagkräftiges DJ-Setup ergeben oder ein bereits vorhandenes Setup ergänzen können, ist beim CMD Micro auch der Solitär-Einsatz prinzipiell sinnvoll.

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Was der handliche Steuerbefehlsgeber für seinen nicht minder schlanken Preis von knapp 60 Euro im Detail zu bieten hat, haben wir uns angeschaut.

Details

Schon rein äußerlich setzt sich der Proband vom Rest der Familie ab. Während nämlich seine Artgenossen im Hochformat angelegt sind, geht der Micro in die Breite. Um genau zu sein: 38,1 Zentimeter, bei einer Tiefe von 10,2 und einer Höhe von 5,4 Zentimetern. Damit schließt der Controller in der Seitenausdehnung bündig mit meinem Testrechner, einem Asus N65V mit 15,6-Zoll-Display ab. Keinen Unterschied zum Rest der Geräte-Serie kann ich hingegen bei der Verarbeitung ausmachen, denn auch beim vorliegenden Modell kommt durchweg Plastik zum Einsatz und die Gehäusewanne wird von einem Deckel in gebürsteter Metall-Optik abgeschlossen. Lobenswert (wie übrigens bei der gesamten CMD-Serie) sind die großen, quadratischen Gummifüße, die im Vergleich zu den häufig anzutreffenden Gummi-Klebepunkten einen recht haltbaren und rutschsicheren Eindruck machen.

Fotostrecke: 3 Bilder Auspacken des Controllers.

Ein Unterschied findet sich an der Unterseite allerdings schon, denn im Gegensatz zu seinen Artgenossen trifft man hier auf ein Batteriefach, welches darauf wartet, mit zwei Mignon Energiespeichern bestückt zu werden. Die Spannungsunterstützung tritt dann in Aktion, wenn der USB-Bus des angeschlossenen Rechners (oder Mobilgerätes) nicht mehr in der Lage ist, die benötigten Stromreserven zu liefern. Eine neben der USB-Buchse angebrachte rote LED signalisiert durch konstantes Leuchten, wenn auf die Batterieversorgung zugegriffen wird. Das übersichtliche Angebot an Steuer- und Regelelementen umfasst neben dem 45-Millimeter-Crossfader und den beiden Jogwheels zwanzig hintergrundbeleuchtete Taster, vier Fader und drei Potenziometer. Die Jogwheels sind berührungsempfindlich ausgelegt: Fasse ich auf ihre innere Metallfläche, dann senden sie einen anderen MIDI-Befehl, als bei der Berührung am seitlichen Plastikring. Schauen wir uns das Layout mal im Detail an. Zentral, über dem Crossfader sitzt ein gerasterter Browser-Encoder zur Navigation in den Titel-Listen. Seitlich wird er von zwei „Left“ und „Right“ getauften Tastern flankiert, die nicht etwa (wie man meinen könnte) dem Laden des aktuellen Titels in das linke oder rechte Deck dienen, sondern vielmehr eine langsame, automatische Überblendung in Deckadance auslösen. Eine Zeile höher sind zwei Potis zur Justierung des Main- und Cue-Levels angebracht. Weiter außen und durch eine vertikale weiße Linie von der Crossfader-Abteilung abgegrenzt, folgen der Load-Taster, der Linefader und der Taster „Cue“ für das Monitoring. Noch etwas weiter in Richtung Rand dann zwei Cue- (1/2), ein Sync- und die Cue/Play-Taster. Den seitlichen Abschluss bilden zwei Pitch-Bend-Buttons und der Pitchfader.

Fotostrecke: 3 Bilder Die seitliche LED gibt Auskunft, wenn die Batterieversorgung in Aktion tritt.

Software: Deckadance 2 OEM

Deckadance_2_OEM

Die OEM-Version ist genau genommen eine vollwertige DJ-Lösung. Jedoch ist sie speziell für die Kontrolleinheit gedacht und lässt einige Ausstattungsmerkmale der großen Brüder (V2, DVS) vermissen. So zum Beispiel DVS-Unterstützung, MIDI-Learn oder individuelle Editoren für Smart Knobs und Gross Beat. Stattdessen gibt es eine stattliche Anzahl an festen Presets, was, um auf den Geschmack zu kommen oder zum Ausprobieren, definitiv erst einmal ausreicht. Ferner fehlen auch die VST-Integration und ein Session-Rekorder zum Aufzeichnen der Mixsession. Soviel zu dem, was nicht ist. Kommen wir zu dem, was euch die Light-Variante zu bieten hat. Und das wären zunächst mal vier Softwaredecks mit farbcodierten Wellenformen, die ihr wahlfrei mit Musikalien der Formate MP3, FLAC, M4A, WMA, WAV, AIFF und OGG befüllen dürft. Zur Orientierung im Track dienen eine Wellenformübersicht mit Cuepoint-Anzeige und eine vergrößerte Ausschnittbetrachtung. Bis zu acht Smart-Panels pro Deck stehen für Loops, FX, Cuepoints, Pitch, Key, Grid und DVS bereit. Dazu gesellen sich in der oberen Screen-Hälfte der Mixer und die kreativen Bordmittel. Das Mixer-Panel kann zugunsten der Funktions-Panels aus dem Fokus weichen, sodass ihr stattdessen eine der folgenden Sektionen im Blick habt: Effekte, Sampler, Vertical-Waves, VSTs, Gross Beat. Für tiefer gehende Funktionsbeschreibungen empfehle ich die Lektüre des Testberichtes zur Deckadance Vollversion.

Fotostrecke: 7 Bilder Hier im Bild zu sehen: Ein klassisches Mixerpanel mit Kombifilter.
Audio Samples
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Der Browser nimmt in gewohnter Manier die untere Bildschirmhälfte ein und ist mit gängigen Tools zum Anlegen von Playlisten oder zum Filtern der Musikbibliothek ausgestattet. Besonders nützlich bei umfangreichen Musiksammlungen sind die Smart-Playlists, denn sie filtern den Datenbestand anhand flexibler Kenngrößen, wobei sich das Ergebnis sortieren und in der Menge beschränken lässt. Ein Beispiel: Suche bitte nach allen House-Titeln von David Morales, die bis zum Jahr 1999 veröffentlicht wurden, sortiere diese nach meiner höchsten Bewertung und beschränke das Ergebnis auf 10 Tracks. Was die globale Musikverwaltung angeht (Rechtsklick auf Library), bietet DD die Möglichkeit zum Import von Ordnern (Einzeltitel aktuell nur über Drag & Drop), ein Backup der Library anzulegen und diese zurückzusetzen. Ich vermisse hier einen manuellen Integritäts-Check mit Update-Funktion für verwaiste oder verschobene Musikstücke.

Fotostrecke: 5 Bilder In DD2 OEM nicht an Bord …
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