In letzter Zeit war es still um Deckadance von Image-Line und manch ein Laptop-DJ der ersten Stunde hatte sich sich womöglich verwundert gefragt, ob und wenn dann, wann das Programm ein Versionsupgrade erhält und endlich mit zeitgemäßen Features ausgestattet wird – oder gar völlig in der Versenkung verschwindet. Nun hat das Warten endlich ein Ende: Knapp sechs Jahre nach der Markteinführung von Deckadance heißt es Vorhang auf für Version „2“!
Zu den wichtigsten Neuerungen zählen bis zu vier virtuelle Player, Smart Knobs für multiple Effekt- oder EQ-Zuweisungen, das aus FL-Studio bekannte „Gross Beat“ zum Programmieren von individuellen Stutter- und Scratch-Effekten sowie Isolator-FX. Für die Freunde ausgiebiger „Sample-Schlachten“ integriert der Hersteller einen 16-Slot-Sample-Player mit One-Shot-, Trigger-, Retrigger- und Loop-Play samt Loop-Rekorder. Zudem ist Deckadance VST-Host und -Client, was bedeutet, es kann auch mit FX-Plugins bestückt oder in eine DAW geladen werden.
Smart Panels, unter anderem für Loops, Cues oder DVS, erlauben ein partiell individuelles Layout der grafischen Benutzeroberfläche, um den Überblick während der Performance zu erhöhen. Und das ist noch nicht alles, denn das Programm ist Controller- und DVS-kompatibel und verfügt über einen MIDI-Editor mit Lernfunktion. Was das wohl kostet? – Nicht die Welt, denn die Standard-Version für Controller-Artisten wandert schon für 60 Euro über die virtuelle Ladentheke, die DVS-Variante liegt bei 114 Euro, wobei die Auswahl des Timecodes und der Soundkarte völlig freigestellt ist. Das klingt vielversprechend, doch wie ist es um die Qualität der Software-Funktionen, die Performance und die Praxistauglichkeit bestellt?
Details
Installation
Diese veranschlagt ein Gesamtdatenvolumen von 112 MB auf meinem MacBook Pro Core2Duo und verläuft reibungslos. Deckadance startet im Demo-Modus. Um die Vollversion freizuschalten, muss ich auf der Website eine Registrierungsdatei downloaden, die es dann über die Preferences unter dem Punkt „Registration“ ins Programm zu laden gilt. Das reichhaltig bebilderte Handbuch liegt im HTML-Format vor und ist auf dem Apple-Notebook unter Library/Application Support/Image-Line/Deckadance2/help/index.html zu finden. Alternativ kann ich es über den Help-Eintrag in den Preferences aufrufen.
Auf jeder Seite residieren zwei Decks, die in gewohnter Manier einen zentralen Mixer einrahmen, der standesgemäß mit einem -36 dB/+12 dB Dreiband-EQ ohne Kill-Fuktion und einem ordentlich klingenden, bipolaren Kanalfilter (Low/Hipass) aufwartet. Laut Aussage des Supports dürfte die Kill-EQ-Funktion, die aktuell unverständlicherweise lediglich via MIDI-Konfiguration und nicht über das GUI zugänglich ist, vielleicht als Smart Panel mit einem der nächsten Updates kommen. Statt des Mixer-Tabs könnt ihr alternativ ein FX-, Sample-, VST-, Gross Beat- oder Scratch-Tab (mit vertikalen Wellenformen) einblenden. Das gefällt, weil es dann nicht so überladen auf dem Screen wirkt. Doch der Nachteil: Man muss zwischen einigen Funktionen in der Software hin und her schalten, um sie mit der Maus zu bedienen oder ein Bildschirm-Feedback zu Controller-Bewegungen zu erhalten. Irritierenderweise erscheinen beim Mausmixen immer wieder Tooltips auf dem Bildschirm, sobald das „Nagetier“ etwas länger auf einem Bedienelement verharrt – trotz Deaktivierung. Ein Bug, der mit der nächsten Versionsnummer behoben sein dürfte, aber im Moment stört`s. Wandert ein Musikstück ins Deck, wird es nach Tags, BPM und Peaks untersucht und mit einer farbcodierten Frequenzanzeige aufbereitet, in der rot den Bassbereich, grün die Mitten und blau die Höhen repräsentieren. Darunter residiert eine Gesamtübersicht. Die vergrößerte Ausschnittbetrachtung ist etwa vier Beats lang. Hier vermisse ich eine variable Zoom-Funktion zur framegenauen Positionierung von Cuepoints und Loops.
Für dich ausgesucht
Die untere Screen-Hälfte belegt der Browser, der in der linken Spalte Verweise auf die Musik- und iTunes-Bibliothek, die Automix-Liste und die eigenen (Smart-) Playlists offeriert. Auf Wunsch importiert die Software bereits vorhandene XML-Wiedergabelisten, doch zu meinem Unmut finde ich keine Funktion, die interne Listen mitsamt Titeln in ein Verzeichnis exportiert, zum Beispiel, um sie auf einem mobilen Mediaplayer zu laden. Möglich ist indes die „Textausgabe“ als M3U und HTML sowie nach iTunes. Deckadance speichert Abspielstatistiken und Playlisten des Benutzers in seiner Datenbank.
Seltsam: Der Punkt „Analyze“ zur manuellen oder erneuten Analyse einer oder mehrerer Audiodateien war in der 2.09 DVS dauerhaft deaktiviert. Wie bitte? – Gut, wenn die Deckadance-Analyse daneben liegt, ist im Ernstfall sowieso manuelles Gridding angesagt. Aber uncool ist das schon. Auf meine Rückfrage hin versicherte mir der hilfsbereite Support, dass dies definitiv mit dem nächsten Release behoben sein wird. Ihr seht schon: An einigen Stellen wirkt DD2 noch ein wenig „unvollständig“.
Besonders nützlich bei umfangreichen Musiksammlungen sind die Smart Playlists, denn sie filtern den Datenbestand anhand flexibler Kenngrößen, wobei sich das Ergebnis qualitativ sortieren und quantitativ limitieren lässt. Ein Beispiel: Suche bitte alle House-Titel von Frankie Knuckles, die bis zum Jahr 2000 veröffentlicht wurden, sortiere diese nach meiner höchsten Bewertung und beschränke das Ergebnis auf 25 Tracks. Coole Sache! Ein click-sensitives Vorhördeck, ein Vorschaufenster für die Cover-Art, ein Eingabefeld zur inkrementellen Titelsuche und diverse Tag-Anzeigen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Schade finde ich, dass es keine optionale Cover-Darstellung in der Playlist gibt, wie es zum Beispiel bei Serato oder Mixvibes der Fall ist. Ferner ist mir aufgefallen, dass es nicht möglich ist, den Browser zu maximieren oder die Deckansichten zu verkleinern. Somit wird es auf einem Notebook ohne HD-Auflösung beim File-Browsing schon ein wenig haarig, wie ihr dem nachstehenden Screenshot entnehmen könnt. Beim Skalieren der Oberfläche behalten die Bedienelemente im Übrigen ihre Größe bei. Lediglich das zeitliche Ausmaß der Wellenformbetrachtung wird kleiner. Dafür kann ich den Browser „abdocken“, um ihn frei zu platzieren. Inwieweit das für den Einzelnen relevant ist, muss jeder selbst entscheiden. Zum Beispiel auf einem zweiten Monitor im Club? – Eher nicht. Rechtsaußen? Könnte eng werden. Auf einem iPad? – Wäre vielleicht eine Not-Alternative. Bitte lieber die Fullscreen-Ansicht nachreichen, liebe Entwickler!
Was die globale Musikverwaltung angeht (Rechtsklick auf Library), bietet DD die Möglichkeit zum Import von Ordnern (Einzeltitel aktuell nur über Drag & Drop), ein Backup der Library anzulegen und diese zurückzusetzen. Ich vermisse hier einen Integritätscheck mit Update-Funktion für verwaiste oder verschobene Dateien sowie einen rekursiven Import, der die Ordnerstruktur meiner externen Festplatte übernimmt. Dies habe ich bisher nur bei Torq gesehen und kann nicht verstehen, warum dies nicht Schule macht. In der Summe gibt es also beim mittelprächtigen „Dateimanagement“ und dem Browser (auch in optischer Hinsicht – siehe Bilder) durchaus noch „Luft“ nach oben für die belgische DJ-Software. Kommen wir aber nun zu einem Highlight…
Punkte auf der Habenseite verbuchen die Smart Panels, von denen sich bis zu vier auf jeder Flanke eines Decks positionieren lassen. Nicht dass wir das nicht kennen würden, zum Beispiel von Traktors Deck Headern oder den Panels unterm Deck. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Anwender dadurch in einem gewissen Rahmen selbst entscheiden kann, wie er seine Bedienoberfläche gestalten will, was er mit der Maus bedienen möchte oder für welche Softwarefunktionen er ein visuelles Feedback benötigt. Zudem kann Image-Line diese Tabulatoren jederzeit modular erweitern. Prima. Aktuell stehen zur Auswahl:
Loop ’n Leap
Das Loop-Panel bietet automatische Loops von 1/32 bis 32 Beats und ist mit einem Move-Tool ausgestattet, das die Schleife unabhängig von der Loop-Länge selbst, im Titel verschiebt. Ferner könnt ihr festlegen, ob es sich bei diesem Audiozyklus um einen klassischen Loop handelt (spielt nach Beendigung an der aktuellen Position weiter) oder um einen Leap (auch Roll oder Slip genannt, spielt an der Position weiter, wo der Titel ohne Schleife angelangt wäre). Die Nulldurchgänge werden im Test exakt getroffen. Quantisierung und Raster-Snapping schalte ich bei Bedarf im globalen Panel über den Decks ein, so dass ich bei meinen Manövern im Timing bleibe. Im Mix mit einem zweiten Titel führen besonders kurze Loop-Stakkatos kleiner einem Viertelschlag teilweise zu Off-Beats und ich muss “nachsyncen”. Besser gelingen solche Unterfangen mit Sync-Lock, wobei hier dann die eins auf die drei treffen kann. Wer stattdessen Leaps einsetzt, ist immer in der richtigen Spur, doch sollte der Hersteller besser wie Serato multiple vordefinierbare Längen über den MIDI-Editor und das GUI machen. Vielleicht stünden der Software zudem einige Schleifen-Speicherplätze für die Vorbereitung gut zu Gesicht.
Hotcues
Bis zu acht dieser „heißen“ Markierungen offeriert das Cue-Panel. Sie können quantisiert abgefeuert werden und zudem bei ihrer Erstellung am Taktraster einschnappen. „Cuejuggling Galore“ sollte demnach, unter Beachtung, dass das Timing der Quantisierung nicht frei definierbar ist, für den geneigten Anwender kein Problem darstellen. Da Deckadance eine Beschallung auch über den integrierten Automix-Piloten (benutzt die Automix-Playlist) realisieren kann, der zudem mit einer optionalen Bassabsenkung und Beatmixing ausgestattet ist, möchte ich anraten, in einer zeitnahen Folgeversion Marker als Load/ Fade-In/ Out deklarieren zu dürfen und mit einem Auslöser für ein automatisiertes Effektmakro zu belegen.
Grid
Hier finden sich die Werkzeuge ein, mit denen ich das lineare, nach der Average-BPM-Methode berechnete Beatgrid verändern kann. Beginnend mit dem BPM-Display für die manuelle Werteeingabe nebst Tap und Half/Double-Buttons, einer Autogrid-Funktion sowie Tastern zum Verschieben des Rasters und zum Anlegen des Downbeats. Leider ist keine flexible Teilung des Rasters möglich – man kann keine einzelnen „Warp/Grid-Marker“ anlegen.
DVS
Das DVS-Panel wartet mit Icons für absolute und relative Interpretation des Timecodes auf sowie einem internen Abspielmodus. Ergo ist Positions- und/oder Richtungs-Tracking anhand des Steuermediums grundsätzlich möglich. Jedem Deck lässt sich wahlfrei jeder Input zuweisen. Somit kann ein externer Zuspieler am ersten Input auch für das zweite Deck genutzt werden, um mehrere Player gemeinsam zu steuern. Mir hätte es jedoch besser gefallen, wenn beim Umschalten automatisch der interne Abspielmodus für das erste Deck aktiviert würde. Denn dann ließen sich sämtliche Decks separat mit lediglich einem Turntable nuzen. Ohnehin würde es sich anbieten, die Input-Zuweisung für die Softwaredecks in den MIDI-Editor aufzunehmen, um einen Controller zu konfigurieren, der die jeweiligen Zustände gemäß Screenshot umschaltet. Auf das Thema „Mapping“ gehe ich an späterer Stelle noch einmal gesondert ein.
Key
Hinter Key verbirgt sich ein virtueller Fader, der die Tonhöhe unabhängig vom Tempo verändert (Keytranspose). Hier ist auch der Keylock zu finden.
Smart Knobs
In diesem Panel lassen sich zwei Makro-Regler definieren, die unterschiedliche Softwarekomponenten und deren Parameter mit nur einem Tweak dirigieren. Beispielsweise verknüpft ihr hiermit Effekt-, EQ-, Filter- und VST-Attribute und beschränkt deren Werte. Coole Sache, wenngleich für meinen Geschmack noch mehr Teilbereiche Einzug in den Editor halten dürften. Insgesamt sind aktuell 20 Parameter für die XY-Kurve verfügbar – mit variabel definierbaren Kurvenpunkten und Formen (Treppen, Sinuskurven, Pulse, etc.). Erfreulicherweise erscheinen die Smart Knobs mit einem Stapel praktischer Presets der Kategorien Mix, FX, Basic und Makro zum Dienst. Nachstehend einige Hörproben…
Tempo
Blendet die Tempomanipulatoren „Fader und Pitchbend“ ein. Die Pitch-Range reicht in gut einem Dutzend Schritten von +/- 2% bis +/- 50%. Standardmäßig liegt sie bei 16 Prozent, was dem doppelten Arbeitsbereich eines Plattenspielers entspricht. Die Keyboard-Taste CTRL startet den Fine-Pitch, dessen Auflösung bei 0,01 liegt. Der Pitchbend operiert mit vier Prozent in beide Richtungen. Im Pausenmodus kann ich zudem mit den beiden Bends spulen. Damit lässt sich auch ohne Jogwheels arbeiten.
Gross Beat
Mit Gross Beat baut man im Handumdrehen Stutter, Glitch, Gate und Reverse-FX. Es erinnert entfernt an den vormaligen Relooper, bietet jedoch mehr Konfigurationsmöglichkeiten. Aktuell zugängliche Parameter sind „Time“ und „Volume“. Acht Presets pro Deck unterliegen dem Direktzugriff und sind unterteilt in die Kategorien Turntablist, Momentary, Stutter, Patterns, Gate, DJ Patterns, DJ Gates, DJ Scratch und Factory. Teilweise stehen pro Kategorie 20 oder mehr Verwurstungsmechanismen zur Auswahl. Jedes dieser Patterns lässt sich individuell verändern oder nach einem Löschvorgang von der Pike auf neu zusammenbauen, ferner speichern, importieren und exportieren (auch von und nach FL-Studio, hinter dessen Gross-PlugIn sich das hiesige, mit Ausnahme der eigenständigen Trigger- und Positionsquantisierung nicht zu verstecken braucht). Die Länge eines Patterns beträgt vier Beats, der maximale Zeitsprung acht Beats. Der Effekt kann, selbst wenn das Deck nicht läuft, von der aktuellen Position abgefeuert werden, was aber zum momentanen Zeitpunkt nur funktioniert, wenn die Quantisierungsfunktion ausgeschaltet ist. Interessant ist sicherlich auch die Option, Scratch-Automatiken zu bauen, da sich Time und Volume und somit Zeitumkehrung, respektive Reverse/ Scratch sowie der Cut-In (Lautstärke) definieren lassen. Wären jetzt noch automatisierte Parameterfahrten oder VST-Support im Editor implementiert, gäbe es von mir eine satte Beifallsbekundung, denn irgendwo sind den Gross Beats mit nur zwei Parametern unter dem Aspekt Klangvielfalt natürlich Grenzen gesetzt, was uns zum nächsten Punkt führt…
Effekte
Die FX-Sektion bietet mit Delay, Flanger, Phaser, Auto-Pan, Trans, Bit Crusher, Distorsion, Reverb sowie Low-und Hipass (mit LFO) gängige „Soundverbieger“. Besonders die anwenderfreundliche Parametrisierung sticht hervor, denn so brauchen selbst Neulinge keine Angst haben, das Trommelfell der Tänzer in Mitleidenschaft zu ziehen. Der Aufbau dieser Sektion gestaltet sich wie folgt:
Maximal drei Klangveredler hängen in der Kette und können anhand eines Merkmals manipuliert werden. Das Mischungsverhältnis legt der obligatorische Dry/Wet-Knob fest. Zudem kann der User entscheiden, auf welchen Frequenzbereich (Hi, Mid, Low) er das Konglomerat abfeuert. Die globale Quantisierung hat keinerlei Auswirkungen auf den Startpunkt der Modulation, was bedeutet, der Effekt beginnt exakt mit Einschalten zu wabern, das Timing der Modulation selbst kann wiederum definiert werden. Dass die Effekte nicht separat auf einzelne Frequenzbereiche einwirken, sondern nur gemeinschaftlich zuzuweisen sind, wäre vielleicht ein Thema für ein Update. Obendrein sähe ich gern einen erweiterten Modus mit weitreichenderen Attributkontrollen für Einzel-Effekte. So ähnlich wie in Traktors Single Mode oder wie im nachstehenden Screenshot von Scratch Live 2.4 zu sehen. Für ein Update würde ich mir noch eine optional aktivierbare Hallfahne samt Post-Fader-Option zum Ausklingen eine Effektes wünschen. Vergessen wir jedoch nicht, dass wir hier über eine 60-Euro-Software (Controller-Version) sprechen. Am Sound selbst gibt’s nichts auszusetzen.
Sample-Player
Zum guten Ton einer DJ-Software gehört mittlerweile ja auch ein Sample-Player, hier anzutreffen in Form von 16 Slots, über denen ein Loop-Rekorder thront, mit dem sich Material voreingestellter Größe (1/32-16) aus einem laufenden Deck (nicht Master, nicht Input) extrahieren und auf eines der Pads schaufeln lässt. Samples können natürlich geladen, gespeichert (auch als Bank) und zu den Decks synchronisiert werden. Eine Bearbeitung (Truncate) im Slot oder Haupt-Deck ist nicht möglich, wäre aber trotz einstellbarer Loop-Längen im Rekorder keine schlechte Sache, die auch die Mitbewerber gern in Erwägung ziehen dürften. Das Signal landet im internen Mix-Modus (bei den meisten DJ-Controllern der Fall) auf dem Master, ist in der Lautstärke global regulierbar und kann auf dem Monitor-Bus, im externen Mixer-Modus auch auf einen separaten Kanal ausgegeben werden. Etwas unspektakulär finde ich die spartanischen Optionen, denn weder sind die Lautstärken der einzelnen Slots separat einstellbar, noch besteht die Möglichkeit mit Laufzeitveränderungen, Quantisierung, Filter oder Pitch auf meine befüllten Pads einzuwirken. Hier sind Traktor oder Serato deutlich weiter entwickelt. Ärgerlicherweise übernimmt DD2 die Dateinamen der Audioschnipsel beim Laden nicht, so dass eine manuelle Eingabe einer aussagekräftigen Bezeichnung unumgänglich ist. Hoffentlich ein Bug, der bald behoben sein wird. Auch die Effektracks und die VST-FX sind dem Sampler (noch) verwehrt. Synchronisiere ich den Sampler zum Masterdeck, variiert der Startpunkt je nach Länge des Samples in Abhängigkeit zum Downbeat. Was für die Praxis bedeutet: Fällt mein Tastendruck für die Wiedergabe demnach auf eine ungerade Nummer, spielt das Sample von Beginn an ab. Ansonsten ab der zweiten Hälfte.