Als bassspielender Frontman von Police und Solokünstler, mit einer beachtlichen Karriere, ist Sting sicher einem großen Teil der an anspruchsvoller Popmusik interessierten Bevölkerung ein Begriff, schließlich gibt es in der Szene nicht allzu viele Künstler, die über eine derart lang andauernde, mit 16 Grammys nominierte Erfolgslaufbahn zurückblicken können. Vor seinem kometenhaften Aufstieg mit der Londoner Band “The Police” arbeitete Sting , der mit bürgerlichem Namen Gordan Matthew Thomas Sumner heißt, als Englischlehrer und bediente lediglich in seiner Freizeit den Bass in einigen örtlichen Jazzbands. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch sein Künstlersame “Sting”. Er kreuzte bei einem Gig angeblich mit einem gelb-schwarzen Pullover auf, was einen Bandkollegen zu dem Ausruf ” Gordon’s got a sting” veranlasste, weil Herr Sumner darin seiner Ansicht nach wie eine Wespe aussah.
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Sting war nie ein Virtuose am Bass, seine Basslinien zeugen aber von großem Geschmack und vor allem einem untrüglichen Gespür dafür, was ein Song braucht. Mit einfachen Mitteln und eher reduzierten Grooves, die sich nicht aufdringlich in den Vordergrund schieben, sorgt er für ein äußerst solides Fundament. Das macht er wohlgemerkt neben seiner “Haupttätigkeit” als Sänger und Frontman, was durchaus eine nicht zu unterschätzende Leistung ist.
Auch der Basssound von Sting ist eher unauffällig. Seit 1981 spielt er hauptsächlich einen 1954’er Fender Precision Bass, den ihm der Legende nach ein Crew-Mitglied während eines Police Fotoshootings in New York aus einem örtlichen Musikladen besorgt hat, weil Sting einen alten und demolierten Bass für Fotos wollte. Dementsprechend ist sein Basssound sehr rund, warm und höhenarm, nicht besonders speziell aber eben sehr “Vintage”. Mit einem beliebigen Precision-Bass und zugedrehter Höhenblende kann man den Sting-Sound leicht imitieren, ich finde aber das die sehr universellen Pop-Basslinien von Sting mit fast jedem soliden Sound funktionieren. Kein Grund also in den nächsten Shop zu rennen und sich einen Preci zu holen, mit einem Jazzbass oder einem modernen Instrument machen die Grooves genauso viel Spaß.