Cooking Jam – Die Basics fürs Kochen

Vor jedem Erfolg stehen gründliche Vorbereitungen und Proben – lasst uns also ein paar der Basics streifen. Besonders als Bassist muss man manchmal das Stereotyp des simplen, weniger talentierten Einzelgängers ertragen, der gern im Schatten steht. Als Bassist ignoriert man natürlich diesen von egozentrischen Sängern und krankhaft lauten Gitarristen in die Welt gesetzten Quatsch.

(Alle Fotos: Heather Greenleaf)
(Alle Fotos: Heather Greenleaf)


Vielleicht sind Bassisten aber gar nicht „simpel“, sondern einfach auf dem Punkt. Gut für dich, falls du Bassist bist, denn dieser Wesenszug ist hervorragend beim Kochen. Durch Anwendung dieser angeborenen “weniger ist mehr” Herangehensweise kann man in der Küche effizient und effektiv zugleich sein. Genau wie Paul Mc Cartney, Sting, Flea oder Duff, die mit 4 Saiten das Fundament eines Grooves bereiten, habe ich hier 4 Tipps zum Bereiten eines erfolgreichen Dinners: 

1. Safety First!
Ihr braucht eure Finger noch zum Greifen der Bünde und fürs Picking, lasst uns also als erstes über den sicheren Umgang mit Messern reden. Die meisten Rezepte benötigen vorbereitendes Zerkleinern, also zieht die Finger ein und benutzt immer ein scharfes Messer. Mit einer stumpfen Klinge müsstet ihr mehr Kraft aufwenden, könntet euch also auch tiefer schneiden falls ihr doch mal abrutscht. Und wenn ein Messer von der Arbeitsplatte fällt – lasst es bloß fallen. Zu versuchen, ein durch die Luft fliegendes scharfes Messer aufzufangen, ist immer ein Fehler.

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2. Alles was ihr braucht, sind Zangen.
Und ihr dachtet, es wäre Liebe… Vielleicht hatten John und Paul ja recht, was das Leben betrifft – aber beim Kochen braucht man eigentlich nur Zangen. Sobald das Zerkleinern beendet ist, könnt ihr mit Zangen den Rest des Wendens, Rührens und Anrichtens des Essens auf einem Teller erledigen. Und sie sind auch noch so einfach zu reinigen! Haltet euch bloß nicht mit tonnenweise Küchenschnickschnack auf. Überlasst all die extravaganten Pfannenwender, Schneebesen, Spezialschäler und überdimensionierten Löffel lieber der Schaumschlägerfraktion, die sich besser fühlt,wenn sie 6 oder 7 Saiten am Instrument haben.

Zangen - mehr braucht man nicht.
Zangen – mehr braucht man nicht.
3. Nicht mit dem Essen spielen.
OK, die Zutaten sind vorbereitet, ihr habt eure Zange in der Hand – ihr seid bereit. Ob Fleisch oder Gemüse, macht die Pfanne ordentlich heiß, fügt ein wenig Olivenöl hinzu, verteilt die Zutaten in der Pfanne, lauscht dem verführerischen Brutzeln, und dann lasst es einfach zufrieden. Nein, noch nicht anfassen. Widersteht dem Drang  in die Pfanne zu spähen, zu checken oder umzurühren – wenigstens in den ersten 3 Minuten. Am Essen während des Kochens rumzufummeln, wie man vor der Bandprobe gedankenverloren am Bass rumdaddelt, während man auf die Kollegen wartet, verwehrt den Speisen eine appetitliche Bräune zu entwickeln. 
Nicht mit dem Essen spielen ...
Nicht mit dem Essen spielen …
4. Spice it up!  
Genau wie eine Band ohne Bass dünn und flau klingt, brauchen Speisen Kräuter und Gewürze zur Verfeinerung des Geschmacks. Egal ob getrocknet oder frisch –Kräuter und Gewürze heben Speisen auf den nächsten Level. Probiert mal ein Cup (235 ml) Apfelmus mit zwei Esslöffeln Curry zu mischen und die Mischung dann zu durchgebratenem Hühnchen in die Pfanne zu geben, 10 Minuten köcheln lassen und ihr habt ein echtes Geschmackserlebnis auf dem Teller, ohne die Gefahr den Knopf eurer engen Lederhose zu sprengen.
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Denkt dran – trotz dieser neuen Generation von Celebrity-Köchen muss das Kochen einer guten Mahlzeit nicht “protzig” sein. Die besten Gerichte werden von Leuten bereitet, die in stiller Hingabe und Effizienz einfach ihren Job machen. Genau wie Bassisten!

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(Alle Fotos: Heather Greenleaf)

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