DSP-basierte Rückkopplungs-Spürnasen sind fraglos eine der gewaltigsten Arbeitserleichterungen, um dem vielleicht enervierendsten Übel im Bereich des Public Audio (PA) Herr zu werden: Der gemeinen Rückkopplung. Zugegeben beißt sich hier die sprichwörtliche Katze mal wieder in den Schwanz, denn das physikalisch unvermeidliche, von der Raumgeometrie und Beschaffenheit abhängige Aufschaukeln von Frequenzen, hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt wegen einer dramatisch verschärften Dynamik-Begrenzung in der Musikproduktion deutlich verschärft: Auch live erwartet der Hörer nämlich einen ähnlichen Druck von seiner Lieblings-Band, wie auf der aufwändig Lautheits-optimierten Album-Produktion. Das geht nur mit massiver Dynamikbegrenzung und die – den Teufel bekommt man nicht ohne Schwefelgestank – verstärkt unweigerlich auch die Rückkopplungen.
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Genau so eine „Liaison Dangereuse“ vereint auch der Behringer Shark FBQ100 mit seiner Dualität von Kompressor- und Feedback-Killer-Schaltung. Wie gut sich mit ihm trotzdem – oder gerade deshalb – Dynamik und Frequenzadditionen gleichzeitig im Griff halten lassen, haben wir getestet.
BonedoMalte sagt:
#1 - 21.12.2011 um 15:37 Uhr
An dieser Stelle war doch ein Kommentar von Wolle? Richtig - wir haben Wolles Kommentar leider entfernen müssen, da er nur aus nichtsachlichen und verbalen Attacken bestand. Wir freuen uns natürlich immer über konstruktive Kritik, bleibt aber bitte sachlich! Liebe Grüße! BonedoMalte
tonstudio2 sagt:
#2 - 22.12.2011 um 18:13 Uhr
Hallo Christian,
mich würde sehr interessieren, in welcher Testumgebung (Mikro, Raum, Lautsprecher) und mit welchen Schallquellen (Gesang, Sprache, Instrumente) Du diesen Test gemacht hast.
In welcher Signalkette hast Du den FBQ100 probiert: Mic -> FBQ -> Mischpult oder den FBQ im Insert des Pultes eingeschleift?LG,
Peter
Numinos sagt:
#3 - 23.12.2011 um 18:36 Uhr
Hallo Peter,
vielen Dank für dein detailliertes Interesse. Ich hatte den FBQ während des Tests in zwei verschiedenen Setups im Einsatz: Einmal unter eher "klinischen" Bedingungen in einem ca. 25qm-Raum, wo er mit zwei aktiven JBL EON 515 und einem 4x12er Marshall Half-Stack konfrontiert wurde (als Mikros kamen ein AKG D3700, ein Shure SM57 sowie ein AKG C414 XLS zum Einsatz). Hier habe ich den FBQ sowohl über Mic-, als auch über Line-Input getestet. Das zweite Test-Setup war unter echten Live-Bedingungen in einer ca. 400qm großen Live/Event-Location mit einer Band (1x Gitarre (E und A), 1x Bass, 1x Drums, 2x Vocals) beim Soundcheck. Als Mikros waren absolute Standards (Shure SM57 und SM58, AKG C414, Neumann KM84, etc.) im Einsatz. Als PA diente ein HK Audio Actor System, als Mischpult kam ein Mackie Onyx 24.4 zum Einsatz, zudem standen noch drei HK Audio DART als Monitore auf der Bühne. Der FBQ war im Insert des Onyx. Hauptsächlich habe ich mich bei den Signalquellen auf die Vocals und ein Akustikgitarre (nacheinander per DI-Box und Mikrofon abgenommen) konzentriert.
Ich hoffe, ich konnte dir deine Fragen beantworten.best,
NUMINOS
tonstudio2 sagt:
#4 - 24.12.2011 um 17:43 Uhr
Hallo Numinos, danke für Deine ausführliche Antwort, die meine Fragen vollständig beantwortet :-). So wie ich das sehe, hast Du alle denkbaren Varianten getestet - Respekt!
Liebe Grüße, Peter
THOMS sagt:
#5 - 26.12.2012 um 18:29 Uhr
Hallo Numinos,
danke für den aufschlussreichen Testbericht. Ich habe dazu eine Frage zur Bedienung. Mit der Learn-Funktion für die Filter werden die Filter gemäss Anleitung automatisch gesetzt. Wie geht es dann weiter? Welche Einstellungen muss ich dann für den Livebetrieb noch vornehmen? Muss ich dann noch den Aktiv-Mode einschalten, oder ist das eine zusätzliche Funktion? MIr ist der Unterschied zwischen den Funktionen (Knöpfen) Filter und Active nicht klar. Wird aus der Anleitung auch nicht besser. Ich wäre Ihnen dankbar für eine Schritt für Schritt Anleitung zum Einsatz des FBQ-100 als Feedback Destroyer im Live Betrieb.
Herlichen Dank
THOMS
Ronny Funk sagt:
#6 - 10.04.2019 um 20:28 Uhr
Ich habe immer noch dieses Teil, sogar 2 x. Es half mir schon mal, als eine Bassgitarre schwachen Pegel hatte und in eine Digitalpatchbay spielen wollte, die Linelevel verlangte.
Für Gesang nehme ich sie nicht mehr so gerne. Je mehr Filter anspringen, um so unnatürlicher wird der Klang.
So richtig narrensicher ist das Teil auch nicht, es gibt ja gewissermaßen 2 Gainregler.
Behalten werde ich das Teil vor allem, falls mal eine Delay Line nötig ist.