Welcher Jog-DJ würde nicht gern mit einem High-Performance-Tabletop arbeiten, der CDs, MP3s, USB-Sticks und seine Lieblingssoftware gleichermaßen bedienen kann? Wenn dieses Universaltalent dann auch noch ein 7“ großes Scratchwheel mitbringt und weder mit umfangreichen Effekt- noch mit großzügigen Loopsektionen geizt, dann handelt es sich vielleicht um Numarks NDX-800. Das Flaggschiff der neuen Desktop-Produktreihe für Multiformat-Player aus Rhode Island kombiniert Bewährtes mit innovativen Features und wird vom Hersteller als Remix-Maschine angepriesen. Zurecht? Dass sich Desktop-Player noch immer verkaufen wie warme Semmeln zeigen aktuelle Revisionen beliebter Produkte. Pioneers HID-fähiger CDJ-400 K (ca. 649 Euro), American Audios Radius 3000 (ca. 469 Euro) oder Denons DNS-1200 (ca. 499 Euro) bringen ebenfalls kreativen Wind ins DJ-Set. Dagegen ist der NDX-800 mit einem Ladenpreis von deutlich unter 400 Euro recht preiswert. Ein Grund mehr für eine nähere Betrachtung.
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Viele DJs spielen heute ausschließlich digital. Ein Grund ist sicherlich auch die Tatsache, dass die Schallplatte gerade in ländlicheren Regionen an Bedeutung verloren hat, da sie mittlerweile für 10 Euro oder mehr über den Tisch geht und manchmal nur einen richtig guten Track enthält. Und der interessierte Käufer kommt nur dann in den Genuss, falls es in greifbarer Nähe ein Ballungszentrum mit einem Plattenladen gibt, der dem eigenen Geschmack entsprechend sortiert ist. Ansonsten fallen auch noch deftige Versandkosten an, denn als Warensendung lässt sich die 12“ nun seit geraumer Zeit schon nicht mehr verschicken. An optischen Datenträgern wie der CD bietet der Mediadiscounter zwar weiterhin eine große Auswahl an, doch sind viele ausgezeichnete Tracks, gerade kleinerer Labels, stetig seltener zu bekommen. Kein Wunder, dass einige DJs dazu übergegangen sind, ihr Liedgut bei Download-Portalen für 0,79 bis 2,49 Euro pro Einheit zu erwerben. Manch einer bedient sich auch im kostenlosen Fundus mancher Netlabel. Meinem heutigen Testkandidaten NDX800 hingegen ist es ziemlich egal, ob der DJ den Track von der Festplatte, Audio- oder MP3-CD, vom USB-Stick oder der SD-Card abspielt. Der DJ kann also dem Fortschritt Tribut zollen und trotzdem seinen Bestand an Silberlingen nutzen, ohne aufwendig zu konvertieren und dafür eventuell zusätzliche Vervielfältigungsgebühren zu zahlen. Das gibt nicht nur ihm selbst mehr musikalischen Spielraum, sondern lässt unseren Testkandidaten auch für Club- und Barbetreiber in einem besonderen Licht erscheinen. Denn auch ihnen kann es dann egal sein, ob der DJ mit dem Laptop, einer kleinen CD-Wallet oder einem Stick anreist. Sie sind für alle Fälle gerüstet. Eine recht budgetfreundliche Alternative, oder?