DJ-Kopfhörer objektiv zu vergleichen ist schwieriger, als beispielsweise einen Mixer oder ein Effektgerät zu testen – denn mehr als bei allen anderen DJ-Tools gründet sich die Entscheidung für einen Kopfhörer auf die persönlichen Hörgewohnheiten und nicht zuletzt auf die Kopfform des Benutzers.Während der knapp zwei Monate, in denen ich die sieben Testkandidaten “mein Eigen” nennen durfte, hatte ich viele Gelegenheiten, diese auch einmal diversen DJ-Kollegen an die Hand zu geben.
Aber auch zu Hause mussten sich alle sieben dem direkten Alltagsvergleich stellen. Dabei fiel auf, dass die Aussagen, welcher denn nun bequem sitzt und welcher nicht, weit auseinandergingen. Auch die subjektiven Klangvergleiche gingen aufgrund der verschiedenen Geschmäcker deutlich auseinander.
Wenn nun noch hinzukommt, dass ein DJ generell nur mit einem Ohr abhört und die zweite Ohrmuschel immer hinters Ohr klemmt, der andere jedoch gerne den Hörer komplett aufsetzt, um das Mastersignal nur im „Cue“ hinzuzuführen, wird es quasi unmöglich, einen Kopfhörer “blind” zu empfehlen. Die einzige Empfehlung kann daher nur lauten: Vor dem Kauf ausprobieren!
Verpackungswahn
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Was mir bereits bei vielen Tests aufgefallen ist, und bei den Kopfhörern noch einmal besonders, ist die Verpackung der Ware. Da werden Kopfhörer in plastikbeschichtete, teilweise große Kartons gesteckt, innerhalb dieser Kartons liegt oft noch eine Plastikeinlage, darin findet sich der Kopfhörer, das Kabel extra in einer Plastiktüte, gerne noch der 6,3 mm Klinkenadapter ebenfalls in einer separaten Plastiktüte. Man muss kein Öko-Aktivist sein, um sich zu fragen, ob das sein muss. Ist bei den Herstellern noch nicht angekommen, dass die Welt ein Plastikmüll-Problem hat? Ganz im Ernst – wenn ich Geräte angeboten bekomme, die gut sind und diese Geräte noch eine bessere Ökobilanz haben als andere, wäre das für mich ein Kaufanreiz – und umgekehrt. Ich würde mir wünschen, dass wir Kunden unsere “Macht” nutzen und hierauf ein wenig mehr achten.