Ach, war das vor 40 Jahren alles noch so schön übersichtlich. Da gab es Ludwig Drums, „That Great Gretsch Sound“, die Sonor Teardrops und noch eine Handvoll andere. Jeder Firmenname stand im Prinzip für einen charakteristischen Sound, siehe John Bonham, Tony Williams, Jack DeJohnette, um nur einige zu nennen. Zwar hatten die Hersteller auch ihre „Student“-Serien im Programm, aber die waren von den Kesseln her im Allgemeinen identisch mit den Hauptserien. Lediglich an der Hardware wurde gespart.
Pearl bot zu dieser Zeit seine Sets unter dem Namen „President“ an und war vom endgültigen internationalen Durchbruch nicht mehr weit entfernt. Um 1980 herum, als die Firma bereits eine beachtliche Anzahl an bekannten Künstlern vorweisen konnte (Art Blakey, Peter Criss, Alphonse Mouzon, Chester Thompson …), war die Angelegenheit mit drei Serien (Maple, Birch, Fiberglass) immer noch recht übersichtlich. Mit der Einführung der typischen 3-Buchstaben-Serien (BLX, GLX, DLX, MLX …) wurde es aber etwas komplizierter, und aktuell ist Pearl mit nicht weniger als 11 (!) Serien am Start.
Die Masters-Reihe wurde im Jahre 1993 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Sie resultierte aus Pearls Bestreben, dem damals langsam einsetzenden Run auf Vintage-Drums mit ihren dünnen, resonanten Kesseln etwas entgegenzusetzen. Pearls Antwort waren exzellent verarbeitete 4-schichtige, 5 mm starke Kessel mit Verstärkungsringen, wahlweise aus Ahorn (MMX) oder Birke (MBX). Die Masters-Serie wurde innerhalb kürzester Zeit sehr erfolgreich und ist bis heute, in verschiedenen Varianten, fester Bestandteil des Pearl-Programms.
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Das zum Test vorliegende Schlagzeug stammt aus der Masters MCX Serie, die seit 2007 existiert. Laut Pearl handelt es sich bei diesem Set um „the most affordable Masters ever“, und preislich liegt das Shell Set mit knapp 1700 Euro dann auch tatsächlich im mittleren Preissegment. Knapp darüber ist das Masters Premium angesiedelt, das mit den gleichen Kesseln wie das MCX erhältlich ist, darüber hinaus allerdings noch in drei weiteren Kessel-Varianten. Außerdem gibt es beim Premium eine größere Auswahl an Finishes und Größen sowie luxuriösere Hardware.