FXpansion BFD 2.1 Test

Im Herbst 2003 erschütterte die Britische Firma FXpansion die Welt des samplebasierten Drum-Programmings mit dem Release der ersten Version von BFD. Die 22 GB große Library, die aus sieben akustischen Drumkits bestand, setzte neue Maßstäbe in Sachen Detailreichtum und Flexibilität. Das einfache Konzept war, dem Anwender unbearbeitete, mit edelstem High-End Equipment in einem Top-Tonstudio aufgenommene Drumsounds zu liefern, die in mehreren separaten Aufnahmekanälen vorliegen. Für eine Snaredrum gab es also beispielsweise nicht nur ein Direktsignal, sondern auch entsprechende Samples aus Overheads und Raummikrofonen, inklusive Übersprechungen (“Bleeding”) auf andere Mikros, die getrennt bearbeitet und abgemischt werden konnten. So wurde dem Anwender eine Arbeit wie mit real eingespielten Drumtracks ermöglicht, die gleichzeitig alle Vorzüge einer MIDI-Bearbeitung bot.

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Gut fünf Jahre später hat sich an diesem Konzept grundlegend nicht viel geändert, aber mit BFD 2 wurde es weiter ausgebaut, erweitert und flexibilisiert. Dabei hat FXpansion nicht nur die Basis-Library komplett durch 10 neue Drumkits ersetzt und auf 55 GB aufgestockt. Auch ein eigener Sequencer mit Multitrack-Exportfunktion und ein erstaunlich vielseitiger Mixer mit hochwertigen Effekten wurden integriert. Das macht BFD zum autarken Drumstudio der Spitzenqualität, das sich im Plugin-Betrieb sozusagen als kleine DAW in der DAW behandeln lässt.

Wenn eine Software so sehr zum Standard geworden ist wie BFD, vergisst man oft, die einfachen Fragen zu stellen. Was zum Beispiel heißt „BFD“ überhaupt? Da es sich um eine Schlagzeug-Library handelt, könnte man vermuten, dass der letzte Buchstabe für „Drums“ steht. Gemessen an der Größe dieser Library liegt außerdem nahe, dass das „B“ das Wort „Big“ abkürzt. Bis zu diesem Punkt deckt sich meine eigene Vermutung mit den Angaben, die FXpansion auf der eigenen Website macht. Was das „F“ bedeutet, überlässt der Hersteller aber der Interpretation des Kunden. Hier können wir (auch weil Bonedo weiterhin ein jugendfreies Angebot bleiben soll) nur einige Vermutungen anstellen. Abgesehen von dem im allgemeinen englischen Wortschatz allseits bekannten „F-Word“ (das wir natürlich nicht unterstellen wollen) halte ich persönlich die Adjektive „fantastic“, „fabulous“ oder „flabbergasting“ für absolut angebracht.
Was an BFD so toll ist, wie es klingt, aussieht und sich anfühlt, aber auch wo es vielleicht noch dazulernen kann, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.

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