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Rohema Percussion Drumsticks Classic, Extreme & Natural Serie Test

ROHEMA  – hinter diesen drei Silben verbirgt sich „Robert Hellinger, Markneukirchen“, einer der wenigen deutschen Hersteller von Drumsticks. Mittlerweile in der fünften Generation angelangt, geht die Geschichte dieses Familienbetriebs aus Sachsen bis ins Jahr 1888 zurück,  als Robert Hellinger die mittlerweile älteste noch bestehende Taktstockfabrik der Welt gründete. Heute prägen neben Taktstöcken vor allem Drumsticks, Mallets und Jazz-Besen Rohemas Produktpalette, die auch von namhaften Trommlern der deutschen Szene wie Stephan Emig, Bela B oder Dirk Erchinger geschätzt wird.

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In diesem Test schauen wir uns verschiedene Rohema Stick-Modelle aus den Serien „Classic“, „Natural“ und „Extreme“ an. Zwar ist Rohema vor allem im Taktstock-Business für die Verarbeitung von bayrischer Weißbuche bekannt, jedoch wurden alle hier anwesenden Testkandidaten aus amerikanischem Hickory gefertigt, welches schon seit eh und je als das meistverwendete Holz bei der Trommelstockherstellung gilt. Nun erfahrt ihr, ob amerikanisches Holz und deutsches Handwerk zusammen eine Symbiose ergeben, die es mit der internationalen Konkurrenz aufnehmen kann.

Details & Praxis

Die drei Serien und ihre Unterschiede
Insgesamt zwölf Paar Sticks schickte Rohema für diesen Test, jeweils nach Serie sortiert, in beschrifteten Plastiktüten vorbei – die deutsche Gründlichkeit lässt grüßen. Abgesehen von zwei Modellen – Classic 5AB und Natural Light-Rock 5A – finden wir sowohl im „Classic“-, als auch im „Natural“-Tütchen die Standardmodelle 7A, 5A, 5B und 2B wieder. Rein optisch unterscheiden sich die Sticks dieser beiden Serien allerdings deutlich. Die Natural Ausführung wirkt durch ihre fehlende Lackierung nicht nur heller, sondern fasst sich auch etwas rauer an – natürlicher eben. Im Direktvergleich auf dem Practice Pad wirken die Natural Sticks obendrein etwas weicher im Spielgefühl – vergleichbar mit Maple Sticks – und liegen gleichzeitig etwas rutschiger in der Hand als es ihre lackierten Kollegen tun. Aus Erfahrung kann ich aber berichten, dass unlackierte Sticks mit der Zeit zunehmend an Grip gewinnen, da sie durch den fehlenden Lack schneller den Schweiß der Hände aufnehmen. Aus der Extreme Serie kommen die beiden bislang einzigen erhältlichen Modelle 5AX und 5BX zum Test vorbei, deren Heavy Hickory einen leicht dunkleren Teint besitzt und – wie der Name schon sagt – deutlich mehr Gewicht mitbringt. Alle Sticks tragen eine mittig aufgetragene, schlichte schwarze Beschriftung, die zeitlos, aber gleichzeitig auch sehr brav wirkt. Einzig und allein die Extreme Serie kommt mit der großen Aufschrift „EXTREME SERIES“ etwas prätentiöser daher.

Alles fein säuberlich aufgerollt.
Alles fein säuberlich aufgerollt.

Die Sticks zeugen von erstklassiger Qualität.

Rein äußerlich macht die gesamte Palette einen erstklassigen Eindruck, da an keinem einzigen der insgesamt 24 Stöcke nennenswerte Auffälligkeiten zu finden sind: alle Sticks sind kerzengerade und besitzen eine schöne Maserung, die auf eine lange Lebensdauer schließen lässt. Was Gewichtsunterschiede betrifft, schneiden die zwölf Paare grundlegend gut ab. Zwar ist bei fünf Paaren eine Differenz zu verzeichnen, jedoch beträgt diese jeweils maximal ein Gramm, was zu vernachlässigen ist.

Vorsicht! Kantiges Griffende.

Für diejenigen unter euch, die beim Grooven gerne mit einem umgedrehten Stick auf die Snare schlagen, sei übrigens erwähnt, dass nahezu alle Testkandidaten im Vergleich zu Sticks anderer Hersteller ein relativ kantiges Griffende besitzen. Eine etwas schnellere Abnutzung der Felle und die Entstehung unschöner Dellen könnte hier die Folge sein!
Im Folgenden schauen wir uns jedes Modell einmal im Detail an.

Classic 7A & Natural 7A

Die beiden kleinsten Modelle in diesem Test sind der Classic 7A und der Natural 7A, die, abgesehen von der unlackierten Oberfläche des Natural 7A, wie auch die Modelle 5A, 5B und 2B exakt baugleich sind. Mit einer Länge von 39,5 und einer Dicke von 1,38 Zentimetern stellen die beiden 7A Sticks eine geeignete Option für all diejenigen dar, denen ein 5A etwas zu schwer und zu lang ist. 
Gewicht pro Stock (Classic 7A): 51 g / 52 g 
Gewicht pro Stock (Natural 7A): 51 g (beide)
Länge: 39,5 cm (15,5“)
Durchmesser: 1,38 cm (.543“)
Tip: tropfenförmig, klein

Fotostrecke: 2 Bilder Der kleine Teardrop Tip des Classic 7A Modell

Classic 5A & Natural 5A 

Der Rohema 5A stellt in der Classic und in der Natural Variante einen sehr ausgewogen Allrounder-Stick dar – er ist weder zu kopflastig, noch wirkt er mit seinem Gewicht von rund 53 Gramm zu leicht. Zum Glück ist der Teardrop Tip und auch der Hals der Sticks nicht zu groß geraten, so dass auch feinere Beckenklänge mit diesen Hölzern möglich sind.
Gewicht pro Stock (Classic 5A): 53 g (beide)
Gewicht pro Stock (Natural 5A): 53 g / 54 g 
Länge: 40,5 cm (16“)
Durchmesser: 1,43 cm (.563“)
Tip: tropfenförmig, klein

Fotostrecke: 2 Bilder Der Classic 5A Stick stellt sich als perfekter Allrounder heraus.

Classic 5B & Natural 5B 

Mit einem Durchmesser von 1,52 Zentimetern fallen die Rohema 5B Sticks etwas dicker als vergleichbare Modelle von Vic Firth oder Promark aus. Dabei wirken sie jedoch keineswegs wuchtiger, was an ihrem Gewicht von 56 Gramm (Natural 5B), beziehungsweise 57 Gramm (Classic 5B) liegt. Der Teardrop Tip der beiden 5B Modelle ist zudem nur leicht größer als der des 5A Modells und dadurch nicht unbedingt nur für lautere Gefilde bestimmt. Wem 5A Sticks generell zu wenig Masse bieten, 5B Modelle bislang jedoch bisher immer zu klobig und schwer waren, für den könnten Rohemas 5B Sticks die perfekte Alternative sein. 
Gewicht pro Stock (Classic 5B): 57 g (beide)
Gewicht pro Stock (Natural 5B): 56 g (beide)
Länge: 40,5 cm (16“)
Durchmesser: 1,52 cm (.600“)
Tip: tropfenförmig

Fotostrecke: 2 Bilder Trotz des größeren Durchmesser fühlt sich der Classic 5B nicht wuchtig an.

Classic 2B & Natural 2B 

Die beiden Wuchtbrummen in diesem Test sind der Natural 2B und der Classic 2B Stick. Mit einer Länge von 41,5 Zentimetern fallen die beiden Modelle obendrein etwas länger aus als vergleichbare Modelle von Vic Firth oder Promark. Wie bereits bei den beiden 5B Modellen festgestellt, wirkt vor allem der Classic 2B durch sein Gewicht von nur 58, beziehungsweise 59 Gramm für seine Größe ungewohnt schlank. Die Natural Ausführung fällt dabei mit 61, beziehungsweise 62 Gramm etwas schwerer aus. Diese beiden Modelle sind eine gute Alternative für alle Heavy Hitter, die gerne etwas mehr Holz in der Hand haben, gleichzeitig aber auf leichtere Sticks stehen.
Gewicht pro Stock (Classic 2B): 58 g / 59 g
Gewicht pro Stock (Natural 2B): 61 g / 62 g
Länge: 41,5 cm (16 3/8“)
Durchmesser: 1,60 cm (.630“)
Tip: tropfenförmig, groß

Fotostrecke: 2 Bilder Der Classic 2B wirkt trotz seiner enormen Größe sehr kompakt.

Classic 5AB 

Der 5AB Stick ist lediglich in der Classic Serie erhältlich und stellt mit einem Durchmesser von 1,48 Zentimetern den Kompromiss zwischen dem 5A und dem 5B Modell dar. Allerdings fällt er mit einer Länge von 41 Zentimetern etwas länger aus, weshalb er sich deutlich kopflastiger anfühlt, was ebenso an seinem etwas dicker gestalteten Schaftbereich liegt. Er ist dadurch als „Power-Variante“ des 5A Modells zu sehen.
Gewicht pro Stock: 56 g / 57 g
Länge: 41,0 cm (16 1/8“)
Durchmesser: 1,48 cm (.583“)
Tip: tropfenförmig

Die kopflastige, etwas wuchtigere Variante des 5A Modells: der Classic 5AB.
Die kopflastige, etwas wuchtigere Variante des 5A Modells: der Classic 5AB.

Natural Light-Rock 5A 

Der Natural Light-Rock 5A Stick besitzt dieselben Abmessungen wie der Classic 5AB, liegt also aufgrund seiner Länge von 41 Zentimetern ebenfalls kopflastiger in der Hand. Abgesehen von der fehlenden Lackierung unterscheidet er sich allerdings auch durch einen langen, ovalen Tip vom 5AB Modell. 
Gewicht pro Stock: 57 g
Länge: 41,0 cm (16 1/8“)
Durchmesser: 1,48 cm (.583“)
Tip: länglich, oval

Von den Abmessungen her identisch mit dem Classic 5AB, unterscheidet sich der Natural Light-Rock 5A durch die fehlende Lackierung und einen länglichen, ovalen Tip.
Von den Abmessungen her identisch mit dem Classic 5AB, unterscheidet sich der Natural Light-Rock 5A durch die fehlende Lackierung und einen länglichen, ovalen Tip.

Extreme 5AX 

Der Extreme 5AX ist wie sein Kollege 5BX deutlich länger gestaltet als der Rohema 5A oder 5B – um genau zu sein, exakt einen Zentimeter! Das Mehr an Länge verschafft dem 5AX Modell eine enorme Kopflastigkeit. Darüber hinaus bringt der Stock im Vergleich zum Classic 5A satte elf Gramm mehr auf die Waage, was auch an seinem Heavy Hickory Holz liegt. Dieser Stick ist sicher nicht jedermanns Sache, aber für Trommler, die auf schwere, extrem kopflastige Sticks setzen, mag er vielleicht genau das Richtige sein.
Gewicht pro Stock: 64 g
Länge: 41,5 cm (16 3/8“)
Durchmesser: 1,43 cm (.563“)
Tip: tropfenförmig

Auf ganzer Linie extrem: der 5AX ist wesentlich länger und schwerer als das Classic 5A Modell.
Auf ganzer Linie extrem: der 5AX ist wesentlich länger und schwerer als das Classic 5A Modell.

Extreme 5BX 

Etwas „normaler“ fühlt sich daraufhin das 5BX Modell an, dessen Durchmesser von 1,52 Zentimetern etwas mehr Gewicht in den mittleren bis hinteren Griffbereich des Sticks bringt, was im Vergleich zum 5AX Modell eine geringere Kopflastigkeit zur Folge hat. Mit 70 Gramm ist dieser Stick jedoch mit Abstand das schwerste Modell in diesem Test und demnach das geeignete Werkzeug für all diejenigen, die auf extrem energiegeladenes Spiel stehen. 
Gewicht pro Stock: 70 g
Länge: 41,5 cm (16 3/8“)
Durchmesser: 1,52 cm (.600“)
Tip: tropfenförmig

Fotostrecke: 2 Bilder Der 5BX ist mit 70 Gramm der schwerste Testkandidat.
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