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EBS Dynaverb Studio Edition Test

Der Hall rangiert auf der Beliebtheitsskala von Basseffekten vermutlich eher im unteren Bereich, denn dieser räumliche Effekt wirkt sich auf einen knackigen Bassgroove im Bandkontext meist negativ aus – der Basssound wird verwaschen und klingt undifferenziert. Wenn eine speziellere Songpassage allerdings mehr Raum für den Bass bietet, kann ein dezenter Halleffekt durchaus seinen Reiz haben. Und dem solistisch ambitionierten Solobassisten verschafft der räumliche Effekt allemal einen breiteren, atmosphärischen Sound.

… im Jahr 2015 komplett überarbeitet und mit sinnvollen Updates versehen!


Das aus der Black Label-Serie der schwedischen Bassverstärkerschmiede EBS ist nicht nur bei Bassisten eines der beliebtesten Hallgeräte im Bodentreter-Format und hat bereits anno 2002 den Weg in die Musikgeschäfte gefunden. 2015 erfuhr das Dynaverb, wie auch fünf andere EBS Bass-Effektpedale aus der Black Label-Serie, ein signifikantes Update und wird jetzt mit einer brandneuen, geräuschlosen Relais-Schaltung, einem optimierten Signalweg für Studio-Soundqualität und der Anschlussmöglichkeit von Netzteilen mit einer Spannung von 9 bis 12 Volt ausgeliefert.

Details

EBS hat bei der neuen Studio Edition-Ausgabe ihres Dynaverb zwar etwas an der Optik geschraubt und verwendet ein neues Dekor auf der Oberseite, an der Bauform hat sich gegenüber dem Vorgängermodell allerdings nichts verändert. Das schwarz lackierte stabile Pedal misst nach wie vor 70 x 115 x 35 mm und lässt sich damit problemlos auch auf kleinen Pedalboards unterbringen. Ab Werk ist der Boden mit kleinen Gummifüßen beklebt und kann somit im Standalone-Betrieb rutschsicher betrieben werden. Zur Stromversorgung benötigt das Dynaverb traditionell 9 Volt, die entweder von einer Batterie oder von einem geeigneten Netzteil geliefert werden können. Leider liefert EBS zwar kein passendes Netzteil mit, doch wie in der Einleitung bereits erwähnt, ist die neue Dynaverb-Generation dafür etwas flexibler im Umgang mit Stromlieferanten und akzeptiert nun auch Netzteile mit Spannungen bis zu 12 Volt – die Wahrscheinlichkeit, dass man noch ein passendes Gerät irgendwo in der Schublade hat, ist damit durchaus etwas größer.

Fotostrecke: 3 Bilder Wie fu00fcnf weitere EBS-Pedale auch …

Den Stromanschluss hat EBS an der oberen Stirnseite des Pedals angebracht, alle anderen Buchsen liegen verteilt auf den Seitenflächen. Rechts finden wir zwei Eingangs-Klinkenbuchsen und auf der linken Seite sitzen ebenfalls zwei Klinken, die das Signal an den Verstärker weiterleiten. Der Grund für die vierfache Ausstattung mit Klinken ist die Möglichkeit des Stereobetriebes, was bei einem Effekt, der Räumlichkeit erzeugt, naturgemäß auch Sinn macht. Für Bassisten, die das Pedal im normalen Live-Setup einsetzen, ist der Stereobetrieb wahrscheinlich nicht besonders relevant. Für Keyboarder z.B. hingegen, die in der Regel mit Stereosignalen arbeiten, wird das Dynaverb dadurch allerdings erst interessant.

Fotostrecke: 3 Bilder Einsam und alleine: der Anschluss fu00fcr den Netzstecker.

Das kompakte Pedal hat acht verschiedene Halltypen an Bord, die auf drei Kategorien verteilt wurden. Die drei Kategorien “Hall”, “Plate” und “Room” werden mit einem kleinen Schalter angewählt, für die verschiedenen Hallprogramme “A”, “B” und “C” ist ein weiterer kleiner Schalter mit ebenfalls drei Positionen zuständig. In der Auflistung seht ihr die einzelnen Halltypen der Kategorien, wie sie in der Bedienungsanleitung bezeichnet werden:
Room A: Typical Studio
Room Room B: Small Warm
Room Room C: Large Room Reverb

Plate A: Vintage Plate Reverb
Plate B: Classic Plate Reverb
Plate C: Clear Plate Reverb

Hall A: Large Open Hall
Hall B: Ambience Hall
Hall C: Same As Hall B

Links und rechts der kleinen Schalter sitzen zwei große Regler, mit denen die restlichen zwei Parameter des Dynaverb justiert werden. Der Reverb-Regler bestimmt den Hall-Anteil, der zum trockenen Signal hinzugemischt wird, und mit dem Tone-Regler können die Höhen im Effektsignal sukzessive abgesenkt werden, indem man ihn gegen den Uhrzeigersinn dreht.
Wenn das Dynaverb im parallelen Modus arbeitet, dient der Reverb-Regler zum Einstellen der Laustärke des Pedals und nicht mehr als Mischregler. Der parallele Modus kann mit Schiebeschaltern im Inneren des Pedals eingestellt werden und ist für den Betrieb im Studio vorgesehen – das Dynaverb funktioniert dann wie ein Rack-Effektgerät und sendet kein trockenes Signal mehr, sondern nur den Hall. Schließlich finden wir beim Dynaverb noch den obligatorischen Fußtaster, mit dem das Hallgerät in den True Bypass-Betrieb versetzt werden kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Zweimal drei Klangpresets stehen dem User zur Verfu00fcgung.
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