Die Sonor SP 473 Einzelfußmaschine und die DP 472 R Doppelfußmaschine im bonedo Test. Neben den sehr hochwertigen und entsprechend kostenintensiven Premium-Modellen der 600er und der Giant Step Serie bietet Sonor mit den Komponenten der 400 Reihe eine Alternative für Drummer, die nicht so viel Geld ausgeben möchten, aber auch nicht auf die für den Spielspaß notwendige Qualität verzichten wollen.
Dass unsere Testkandidaten komplett in China gebaut werden, verwundert in Anbetracht der aufgerufenen Preise wenig und ist mittlerweile auch bei den meisten Profi-Fußmaschinen gängige Praxis. Was die optisch stark an Sonors Topmodelle erinnernden Geräte können, haben wir in ausgiebigen Test-Sessions für euch heraus gefunden.
Details
Schnörkellose Pedale, mit einem Makel an der Doppelfußmaschine
Unser Test beginnt mit leichter Verwirrung. Wo ist das zum Doppelpedal passende Einzelpedal? Einen entsprechend aussehenden Karton finde ich unter den etlichen anderen gelieferten Maschinen unseres Testmarathons zunächst nicht. Des Rätsels Lösung lautet, dass Sonor das SP 473 Einzelpedal bei Verpackung und Lieferumfang deutlich liebloser behandelt als sein doppeltes Pendant. Während dieses im bunt bedruckten Karton zusätzlich von einer einfachen Tasche umhüllt wird, in welcher sich zudem ein Stimmschlüssel befindet, kommt die Single-Version im schmucklosen Pappkarton. Vom Pedal selbst abgesehen, ist dieser komplett leer. Ob Marktanalysen ergeben haben, dass Käufer von Einzelpedalen weniger Interesse an Taschen haben und darüber hinaus bereits mit einer ausreichenden Anzahl von Stimmschlüsseln gesegnet sind, bleibt im Dunkeln. Tatsache ist, dass die Einzelmaschine mit 52 Euro Verkaufspreis gut zehn Euro günstiger ist als die meisten Konkurrenten in der Preisklasse, während das Doppelpedal mit 198 Euro etwa gleichauf liegt.
Über die Maschinen selbst gibt es nichts Aufregendes zu berichten, beide sind als konventionelle Zweisäulen-Varianten ausgelegt, angetrieben werden sie über Einzelketten, welche auf runden, gepolsterten Cams laufen. Unschön ist, dass ich die Kette am Slave-Pedal aus dem Karton heraus zunächst neben der Cam verklemmt vorfinde, nach erfolgter Entwirrung läuft sie so schräg, dass ein normaler Betrieb nicht möglich ist. Eine Korrektur ist per Inbusschlüssel möglich, allerdings läuft die Cam dann nicht mehr mittig auf der Achse. Die Ursache für dieses Phänomen scheint in einer nicht exakt montierten Trittplatte zu liegen, genau vermag ich das allerdings nicht zu beurteilen, ärgerlich ist es allemal. An Justierungen bieten die 400er einen normalen Klassenstandard, neben den Federn können Trittplatten- und Beater-Winkel justiert werden, allerdings nicht unabhängig voneinander. Die Klemmung am Bassdrum-Spannreifen erfolgt über eine umständlich erreichbare Flügelschraube unterhalb der Trittplatte. Die Beater-Aufnahmen, die Welle der Doppelfußmaschine sowie die Tasche kommen mir bekannt vor, hier wird die Zugehörigkeit zum KHS Konzern deutlich, zu dem auch Mapex gehört.