Wah-Pedale sind in. Der XVive V17 Singing Autowah in unserem aktuellen bonedo-Test braucht nicht die Dimension eines Cry Baby, denn sein Effekt wird nicht von einer Pedalwippe bestimmt, sondern hängt von der Lautstärke des Anschlags ab. Das heißt, je fester in die Saiten gegriffen wird, desto stärker zeigt sich der Effekt.
Wir wollen herausfinden, wie das V17 Singing Autowah des noch jungen amerikanischen Herstellers Xvive diese Kunst beherrscht. Das in den USA designte und in China hergestellte Mini-Pedal liegt, zumindest was seine Abmessungen anbelangt, gerade voll im Trend. Dazu ist es zu einem wirklich fairen Preis erhältlich. Wenn jetzt noch der Klang stimmt …
Details
Optik/Verarbeitung:
Das Gehäuse des V17 Singing Autowah besteht aus tadellos in grün lackiertem Alu-Druckguss und wirkt auf den ersten Blick hochwertig und robust. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei ihm um ein sogenanntes Mini-Pedal, das bei gerade einmal 46 x 50 x 94 mm ( Bx Hx T) satte 232 Gramm auf die Waage legt. Somit ist es, gemessen an seiner Größe, recht schwer, was wiederum ein wertiges Gefühl vermittelt.
Die Bedienelemente beginnen mit dem obligatorischen An/Aus-Schalter, der satt einrastet und eine blaue LED aktiviert, die den Betriebszustand anzeigt. Da das V17 Singing Autowah über einen True Bypass verfügt, wird das Signal im deaktivierten Zustand direkt an den Ausgang weitergeleitet, ohne die Schaltung zu durchlaufen. Oberhalb der LED hat ein großes cremeweißes Poti mit der Bezeichnung “Depth” seinen Platz gefunden, das bestimmt, wie weit sich der Effekt “öffnet”. Die beiden schwarzen Mini-Regler davor kümmern sich um Sensitivity und Sustain. Mit Ersterem wird der Schwellwert eingestellt, der festlegt, bei welcher Anschlagsstärke der Effekt startet, Sustain verlängert eben diesen. Sehr gut finde ich, dass diese beiden Regler jeweils mit einem kleinen weißen Strich versehen sind, der exakt die aktuelle Position anzeigt. Denn bei den kleinen schwarzen Potikappen wäre ansonsten heiteres Raten angesagt. Ein Kippschalter zwischen den beiden bietet die Wahl zwischen Slow und Fast. Im Slow-Modus verhält sich das Pedal laut Faltblatt wie ein herkömmliches Wah, im Fast-Modus wie ein Autowah, was wir im Praxisteil eingehend checken werden.
Für dich ausgesucht
Die Eingangsbuchse an der rechten und die Ausgangsbuchse an der linken Gehäuseseite verbinden das Pedal mit der Außenwelt. Sie sind versetzt angeordnet, sodass sich das Singing Autowah sehr komfortabel auch noch auf einem vollen Pedalboard integrieren kann. Ein Blick auf die Unterseite zeigt bis auf einen Aufkleber und vier Schrauben zum Öffnen des Pedals keine Besonderheiten. Hier ist es dem Benutzer freigestellt, ob er es mit dem mitgelieferten Gummi bekleben möchte, damit es auf glatten Flächen nicht Reißaus nimmt, oder ob er es mit Klettband versieht. Das Singing Autowah lässt sich nicht mit einer Batterie betreiben, stattdessen muss ein 9-Volt-Gleichstrom-Netzteil an der Stirnseite des grünen Kästchens angeschlossen werden. Es funktionieren alle Standard-Boss oder ähnliche Saftspender. Der Blick in das Innere des Pedals zeigt eine vorbildlich saubere Verarbeitung, über die es nichts weiter zu berichten gibt – daher schließe ich den Deckel und schalte in den Praxisteil.