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B.log – “Ich spiele Gitarre. Und Du?” – “Overheads.”

Hallo allerseits.

Overhead-Mikrofonierung
Overhead-Mikrofonierung

Ich erinnere mich mit einem leichten Grinsen im Gesicht an eine Endprüfungssituation am Institut, es muss mehr als zehn Jahre her sein. Dort bin ich an einer Stelle der Produktion in die Rolle des Schlagzeugers geschlüpft – und habe deutlich gemacht: Ich bin am Drumset ein Trommler, kein Engineer. Ich kann nur Schlagzeug spielen! Nachdem der Student das Talkback eingerichtet hatte, durfte ich zum Pegeln auf Anweisung die einzelnen Instrumente spielen. Erst Bassdrum, dann Snare. Das hat lange gedauert, ich habe ihn irgendwann nicht mehr gesehen und auch nichts über die Kopfhörer von ihm gehört. Auf meine Frage (die er in Ermangelung eines Listenback-Mikrofons für mich nicht mitbekam), ob ich weiterspielen soll, erhielt ich keine Antwort. Also habe ich aufgehört. In der Zwischenzeit hat der arme Prüfling zwar alles richtig eingestellt, es kam von mir aber kein Signal mehr.
Nach einiger Zeit waren die Mikros an Snare, Bassdrum und Toms richtig eingepegelt und ausgerichtet, aber da haben noch zwei Kleinmembran-Kondensatormikrofone über dem Drumset gehangen. Über das Talkback kam dann der Hinweis „Jetzt mal Overheads spielen!“ In meiner Situation als Schlagzeuger habe ich verständnislos geschaut und gefragt, was das denn sein soll, diese „Overheads“. „Na, die Overheads eben!“ bekam ich zur Antwort und entgegnete „Hab’ ich nich’, sowas. Sorry.“ „Spiel die Becken!“ Gut, Befehl ist Befehl, ich habe dann brav die Becken gespielt, auch schön laut. Crashes, Ride und China. Beim ersten Drum-Take konnte ich dann durch die Scheibe sehen, wie die roten Clip-Anzeigen den kompletten Regieraum in ein anrüchiges Dauerlicht getaucht haben. Klar: Schon laut, so eine Snare. Auch auf den Overhead-Mikros.

Im Bild zu sehen: Ein E-Bass, ein E-Piano, ein Synth und ein… ähm… "Overhead".
Im Bild zu sehen: Ein E-Bass, ein E-Piano, ein Synth und ein… ähm… “Overhead”.

Also: Immer auch die Schallquellen berücksichtigen, die vermeintlich nur Beiwerk sind. Und man sollte als Engineer zumindest einigermaßen Ahnung haben von dem, was man da aufnimmt („Du hast aber eine große Geige!“ – „Ähm… das ist eine Bratsche.“).
Um „die Overheads“ aufzunehmen, also nicht nur ein paar Becken, sondern das gesamte Drumkit, werden üblicherweise zwei Mikrofone benutzt. Wir haben hier leicht verdaulich zusammengestellt, worauf man dabei achten sollte.

Beste Grüße,
Nick Mavridis(Redaktion Recording)

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