B.log – Recording – Top-Themen Mai 2015

Die Macht der Röhre

Von Manley hatten wir einen Preamp zum Test. Den ersten sogar, wie man anhand der Seriennummer feststellen konnte. “Manley Force” heißt er, verzichtet aber auf jegliche Art von Wortspielchen. Als Vierkanal-Mikrofonvorverstärker heißt er nicht “Fource” und auch den Krieg der Sterne kann man anhand des Namens höchstens assoziieren. Dementsprechend kommt auch althergebrachte Röhren- statt spaciger Lasertechnik zum Einsatz. Interessant ist der Amp allemal, denn er ist flink wie Yoda in seinen besten Jahren, auch wenn sein optischer Anmut eher etwas von den schwerfälligen AT-ATs hat. Hier geht es zum Test. 

Lichtschwerter verleihen Macht. Glühkolben auch.

“Houston? Wir haben ein… nein, Spaß: Alles in Ordnung!”

Absolut kein Problem: Universal Audio haben ebenfalls kosmische Bezeichnungen, wenngleich wir ja schon eine ganze Weile im “Space Age” leben. Und “Apollo” ist ja eigentlich ein Gott der Antike. Das Thunderbolt-2-Interface UAD Apollo 8 Quad kommt mit DSPs und einigen Neuerungen. Allerdings hat die Audio-Hardware ein gravierendes Kommunikationsproblem, wenn die Kontrollstelle keinen Thunderbolt-Anschluss besitzt – also kein Mac oder ein Mac Book der neueren Generation ist. Dass ansonsten aber alles so reibungslos funktioniert wie Jonglieren in der Schwerelosigkeit, zeigt der Test. 

Apollo 13 hatte Probleme. Apollo 8 nicht.

Alpha-Order 

Die Raumschiffe in der deutschen Kult-Sci-Fi-Serie “Raumpatroullie Orion” waren an Bändchen aufgehängt, ein aktuelles Mikrofon dieser Bauart trägt typische Designelemente der Fünfzigerjahre. Heute nennt man es “Retro-Futurismus”, was das Rode NTR optisch zum Besten gibt. Es geht aber bei Mikros natürlich nicht nur um das Aussehen (…womit sich übrigens dieser Blogeintrag befasst), sondern natürlich auch um den Sound. Und der ist gar nicht mal so old-school. Den Test gibt es hier. 

Als kämen Major Cliff Allister McLane und Leutnant Tamara Jagellovsk gleich um die Ecke: Detail des Rode NTR.

Hilfe für den Padawan

Wer als junger Padawan noch am Anfang der Recording-Karriere steht, wird sicher froh gewesen sein über unsere neue “5 Tipps”-Serie. Wer von der Pieke auf lernt, wie man Snare und Bassdrum aufnimmt und einiges an Erfahrungen sammelt, der wird nicht so schnell zur dunklen Seite der Macht wechseln (Drumsound-Replacement mit Library-Samples!). Hier sind die kleinen Artikel mit Basis-Infos für das Aufnehmen von Bassdrum und Snare.

Ganz einfach und irdisch: Grundlagen des Drum-Recordings.

So: Der Mai ist vorbei. Der Juni steht in den Startlöchern und bringt viele interessante Recordingthemen mit sich. Möge also die Macht mit euch sein!

Galaktische Grüße,
Nick Mavridis (Redaktion bonedo)