Kaufberater: Akustisches Schlagzeug für Einsteiger

Akustisches Schlagzeug kaufen: Nach wie vor gehören akustische Schlagzeuge zu den beliebtesten Instrumenten, und daran ändern auch die populären E-Drumsets nichts. Wer lärmresistente Nachbarn oder einen eigenen Proberaum hat und es so richtig krachen lassen will, kommt an einer „echten“ Schießbude nicht vorbei, allerdings wissen nur wenige, dass es mit der passenden Zusammenstellung durchaus auch etwas leiser geht. In unserem Kaufberater zum Thema “Akustisches Schlagzeug für Einsteiger” bekommt ihr alle Infos, auch das nötige Schlagzeug-Zubehör kommt natürlich nicht zu kurz.

Kaufberater: Akustisches Schlagzeug für Einsteiger
Inhalte
  1. Das akustische Schlagzeug: Quick Facts
  2. Die besten Einsteiger-Komplettsets
  3. Die besten Shellsets inklusive Hardware
  4. Die besten Mittelklasse-Shellsets
  5. Welche Konfiguration kaufen? Komplettpaket oder Einzelkomponenten?
  6. Welche Konfigurationen gibt es?
  7. Welches Holz klingt am besten? Gibt es alternative Kesselmaterialien?
  8. Die Snaredrum: Holz oder Metall?
  9. Wie wichtig sind die Becken? Welche Becken eignen sich für Einsteiger?
  10. Empfehlungen für Einsteiger-Beckensätze
  11. Stative, Spannreifen, Halterungen – Was muss ich beachten?
  12. Welche Felle und Sticks sind für meinen Stil die richtigen?
  13. Wie kann man ein Schlagzeug leiser machen?

In diesem Kaufberater geht es ausschließlich um Drumsets mit Bassdrums ab 20 Zoll Durchmesser aufwärts (in einem weiteren Vergleichstest findet ihr Kinder-, Kompakt- und Jazzdrumsets mit Bassdrums in 18″ oder kleiner). Hier findet ihr Komplettsets mit allem drum und dran, Kesselsätze (Shellsets) mit Hardware und reine Shellsets ohne jegliches Zubehör. Wir verraten Euch, wie viel ihr ausgeben müsst, worauf ihr achten solltet und welches Drumset für euch das richtige ist.

Das akustische Schlagzeug: Quick Facts

  • Wann wurde das Schlagzeug erfunden?

Das Schlagzeug in seiner heutigen Form ist noch relativ jung, nämlich knapp über 100 Jahre. Am Anfang der Story steht die Erfindung des Bassdrum-Pedals Ende des 19. Jahrhunderts. Dieses Gerät ermöglichte es, dass Basstrommel und Snare Drum erstmals von einem einzigen Musiker bedient werden konnten. Und als etwa 20 Jahre später auch noch die Hi-Hat-Maschine entwickelt wurde, war der Grundstein für das klassische Drumset endgültig gelegt.

  • Aus welchen Komponenten besteht ein Schlagzeug?

Üblicherweise gehört zu einem Standard-Schlagzeug eine Bassdrum, eine Snaredrum, zwei bis drei Toms, Hi-Hat-, Crash- und Ride-Becken sowie alle dazugehörigen Stative und Pedale.

  • Wie laut ist ein Schlagzeug?

Schlagzeuge können Lautstärken von 100 bis 120 dB erreichen, was vergleichbar mit sehr lauten Arbeitsgeräten wie Motorsäge oder Presslufthammer ist. Aber keine Angst: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ein Schlagzeug leiser zu machen, sei es durch Auswahl des richtigen Handbestecks oder durch Dämpfung, spezielle Felle, Low Volume Becken oder Ähnliches. Näheres hierzu erfahrt ihr in diesem Artikel.

  • Welches Zubehör braucht man als Schlagzeuger?

Als erstes brauchst du natürlich ein Paar Drumsticks, die nicht zu schwer und nicht zu leicht sein sollten. Probiere einfach im Laden mal die Größe 5A aus, die sich als eine Art Standard etabliert hat. Wenn das Schlagzeug im Raum zu laut ist, empfehlen sich Rods, die sich fast wie normale Sticks spielen, aber leiser sind. Ein Metronom mit Kopfhöreranschluss solltest du dir auch anschaffen, ebenso einen Gehörschutz oder einen speziellen Drummer-Kopfhörer, der quasi eine Kombination aus Gehörschutz und Kopfhörer ist. Zu guter Letzt empfiehlt sich auch ein Schlagzeugteppich, der nicht nur den Trittschall dämpft, sondern vor allem verhindert, dass deine Bassdrum beim Spielen nach vorne wandert.

Die besten Einsteiger-Komplettsets

Im Folgenden findet ihr die vier Komplett-Drumsets für Einsteiger ab 600 Euro, die uns im Test am besten gefallen haben.

Das Tama Stagestar 20 bekamen wir mit Hardware sowie 14″ Hi-Hat und 18″ Crash-Ride aus der Meinl BCS-Serie zum Test. Knapp 680 Euro sind für das gut verarbeitete fünfteilige Kit aus Pappelholz mit einer 20″ Bassdrum, 10″, 12″ und 14″ Toms sowie einer 14″ x 5,5″ Snaredrum zu berappen – angesichts der Qualität und des sehr anständigen Sounds ein echtes Schnäppchen.

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Tama Stagestar 20 5-pcs Kit BNS
Tama Stagestar 20 5-pcs Kit BNS Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

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Preislich fast identisch zum Tama Stagestar ist das Pearl Roadshow, das es mit 20er oder 22er Bassdrum zu Preisen zwischen 680 und 700 Euro gibt. Dabei handelt es sich um ein gut ausgestattetes Komplettset mit Kesseln aus Pappelholz, das überzeugende Rock-Pop-Klänge liefert und neben einem Hardware-Set auch einen Drumhocker beinhaltet. Eine 14″ Hi-Hat und ein 16″ Crash aus der Sabian Solar-Serie gehören zum Lieferumfang, und wer noch ein 20″ Ride möchte, kann sich die Plus-Variante des Roadshow zulegen. 

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Pearl Roadshow 20
Pearl Roadshow 20″ Royal Blue M. Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

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Auch der dritte große Hersteller hat ein empfehlenswertes preisgünstiges Komplettset im Programm: Am Yamaha Rydeen, lieferbar mit 20″ oder 22″ Bassdrum zu Preisen zwischen 800 und 900 Euro, gefiel uns vor allem die solide Hardware – schon immer ein starkes Feature bei Yamaha Drums. Aber auch die sauber verarbeiteten und gut klingenden Kessel aus Pappelholz waren ein Grund für die 4-Sterne-Bewertung. Das Kit ist ausgestattet mit einem Satz Paiste 101 Becken.

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Yamaha Rydeen Studio Black Glitter
Yamaha Rydeen Studio Black Glitter
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Eine wahre Institution unter den preisgünstigen Drumsets ist seit Jahrzehnten das Pearl Export Drumkit. Die Kessel sind aus Pappel und Mahagoni gefertigt und überzeugten im Test durch eine gute Verarbeitung und einen ausgewogenen Sound. Das Export ist als Komplettset derzeit in drei Konfigurationen (Studio, Standard, Fusion) erhältlich, mit einem Sabian SBR Beckensatz ausgestattet und liegt, je nach Ausführung, preislich zwischen 990 und 1090 Euro.

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Pearl EXX725SBR/C Export Matt White
Pearl EXX725SBR/C Export Matt White
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Die besten Shellsets inklusive Hardware

Hier präsentieren wir euch die besten Shellsets mit Hardware für Anfänger und Fortgeschrittene. Hier müsst ihr die Becken also in jedem Fall noch dazu kaufen.

DrumCraft Series 3

Der Hersteller DrumCraft hat mit seinen Serien 3, 4 und 6 ein klar strukturiertes Programm an qualitativ sehr guten Drumkits. Am DrumCraft Series 3 überzeugten uns die runden und vollen Sounds, die gute Ansprache der Snaredrum und die robuste, roadtaugliche Hardware. Das Kit ist als Shellset mit Hardware in mehreren Konfigurationen – darunter auch ein Double Bass Kit – zu Preisen zwischen 530 und 800 Euro zu haben. Darüber hinaus wird es übrigens auch als Komplettset mit Becken angeboten.  

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DrumCraft Series 3 Studio Set Natural
DrumCraft Series 3 Studio Set Natural
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DrumCraft Series 4

Auch das DrumCraft Series 4 hinterließ im Test einen hervorragenden Eindruck. Es ist gut verarbeitet und hebt sich mit der Werksbefellung und der sehr guten Snare-Abhebung deutlich von Mitbewerbern in dieser Preisklasse ab. Die Toms klingen rund, dynamisch und ausgewogen und bilden eine perfekte Ergänzung zur rockig-satten Bassdrum, und auch die Snare erweist sich als recht flexibel und spricht sauber an. Als Shellset mit Hardware liegen die Preise zwischen 750 und 900 Euro. Ebenso wie die 3er-Serie, sind die Series 4 Kits auch als Komplettsets erhältlich.

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DrumCraft Series 4 Studio Set BAF
DrumCraft Series 4 Studio Set BAF
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Tama Superstar Classic

Das Tama Superstar war vor 40 Jahren das Flaggschiff im Tama-Programm. Vor einigen Jahren ließ Tama diesen Klassiker, allerdings nun mit Ahorn- statt Birkenholzkesseln als Tama Superstar Classic wieder aufleben. Viele Merkmale sind geblieben, und auch das klangliche Niveau der Neuauflage braucht sich nicht hinter dem Urahnen zu verstecken. Je nach Bassdrum-Größe (20 oder 22 Zoll) kostet ein fünfteiliges Set inklusive Hardware zwischen 1150 und 1300 Euro. Die Superstar Classic Drums sind zudem auch als reine Shellsets erhältlich.

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Tama Superstar Classic Kit 20 ICA
Tama Superstar Classic Kit 20 ICA Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

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Die besten Mittelklasse-Shellsets

Nun folgen unsere Favoriten der oberen Mittelklasse. Diese Drumsets erfüllen bereits professionelle Ansprüche und werden unter der Verwendung hochwertiger Hölzer hergestellt. Es handelt sich hier ausschließlich um reine Shell Sets (Trommelsätze ohne Stative oder Becken).

Yamaha Stage Custom Birch

Das Yamaha Stage Custom Birch liefert mit gut verarbeiteten Birkenkesseln und druckvollen und präzise klingenden Signalen eine überzeugende Vorstellung. Hinzu kommt die Verfügbarkeit von zahlreichen, recht erschwinglichen Einzeltrommeln. In der Preisklasse unter 1000 Euro bleibt das Stage Custom Birch Shellset, erhältlich als Shellset mit 20″ Bassdrum ab 840 Euro sowohl für ambitionierte Einsteiger und Fortgeschrittene als auch für pragmatisch kaufende Profidrummer die erste Wahl.

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Yamaha Stage Custom Studio -CR
Yamaha Stage Custom Studio -CR
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(7)

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Gretsch Catalina Maple

Das Gretsch Catalina Maple Drumset ist, wie der Name bereits sagt, mit Ahornkesseln ausgestattet. Damit hebt es sich deutlich vom kleinen Bruder, dem Catalina Club mit Mahagonikesseln, ab. Im Test überzeugte die Mischung aus guter Verarbeitung, flexiblem, ausgewogenem Sound und klassischer Optik. Aktuell kostet das fünfteilige Catalina Maple Standard Shellset knapp unter 1000 Euro.

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Gretsch Drums Catalina Maple Walnut Glaze
Gretsch Drums Catalina Maple Walnut Glaze
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(22)

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DrumCraft Series 6

Das DrumCraft Series 6 Schlagzeug ist ein modern klingender Allrounder mit Walnut/Maple-Kesseln, der mit hohem Stimmumfang und satter Dynamik überzeugt. Dazu gibt es eine große Auswahl an Einzeltrommeln und vier vorkonfigurierte Setups. Die Studio-Version mit 20″ Bassdrum ist ab etwa 1000 Euro erhältlich. Alle Komponenten sind gut gefertigt und die Trommeln lassen sich sehr leicht und gleichmäßig stimmen. Auch die Erstausstattung mit Remo UC-Fellen ist stimmig und macht insbesondere bei den Toms und der Bassdrum klanglich Sinn.

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DrumCraft Series 6 Studio Set BP
DrumCraft Series 6 Studio Set BP Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

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Tama Starclassic Performer

Beim Tama Starclassic Performer mit Mischkesseln aus Birke und Ahorn handelt es sich um einen sehr gut verarbeiteten Kesselsatz mit vielfältigem Klangpotential zu einem noch recht erschwinglichen Preis. Ob als Zweit- oder „Arbeitsset“ für den professionellen Spieler oder als kompromisslose Ausstattung für den ambitionierten Hobbytrommler: Die vier Kessel lassen sich leicht stimmen und sprechen sehr gut an, auch die verbaute Hardware ist robust und praxistauglich. Der Preis für ein vierteiliges Shellset ohne Snare beträgt derzeit rund 1400 Euro.

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Tama Starcl. Performer 4pcs -CAR
Tama Starcl. Performer 4pcs -CAR Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

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Ludwig Continental

Wer ein Set mit klarem Retro-Sound sucht, dafür aber nicht das ganz große Geld hinlegen will, bekommt mit dem Ludwig Continental Drumkit eine bezahlbare und sehr gut klingende Alternative angeboten. Die Ahornkessel mit einer mittleren Lage Agathis klingen satt und warm und erzeugen mit den vollständig runden Gratungen den typisch fetten Ludwig-Charakter. Das von uns getestete dreiteilige Shellset (26″ / 12″ / 16″) kostet derzeit rund 1400 Euro. Weiterhin gibt es Konfigurationen mit 22″ und 24″ Bassdrums und passenden Holz-Snaredrums.

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Ludwig Continental 3pc 26
Ludwig Continental 3pc 26″ Set G Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

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Welche Konfiguration kaufen? Komplettpaket oder Einzelkomponenten?

Fast alle Drumsets der großen Hersteller sind in verschiedenen Konfigurationen erhältlich. Dabei haben sich in den letzten Jahren einige typische Trommelzusammenstellungen etabliert, die im Folgenden erläutert werden.

Welche Konfigurationen gibt es?

Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man die Konfigurationen – und das ist das Tolle am Instrument Schlagzeug – natürlich jederzeit beliebig erweitern kann. Seien es nun zusätzliche Toms, Effektbecken wie Splashes oder Chinas, Percussion-Instrumente wie Cowbells oder Timbales oder auch E-Drum Pads – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Standard Drumsets
Das Standardmaß für Bassdrums heißt seit mehr als einem halben Jahrhundert 22 Zoll. Betrugen die in früheren Zeiten üblichen Tom-Größen noch 12, 13 und 16 Zoll, so hat sich mittlerweile die Kombination 10/12/16 Zoll durchgesetzt, die eine größere klangliche Bandbreite ermöglicht. Die Dimensionen der Snaredrum betragen üblicherweise 14×5 oder 14×6,5 Zoll.

Fotostrecke: 3 Bilder Tama Imperialstar Studio Set mit 20″ Bassdrum, 10″ und 12″ Racktoms sowie 14″ Floortom.

Studio Drumsets
Hier lautet die Konfiguration meistens: 20 Zoll Bassdrum, 10/12/14 Zoll Toms und eine 14 x 5 Zoll Snaredrum. Der Name rührt daher, dass die im Vergleich zur Standard-Konfiguration etwas kleineren Trommeln im Studio leichter zu mikrofonieren sind. Diese Sets eignen sich auch hervorragend für Kinder ab etwa 10 Jahren.

Rock Drumsets
Bei Rockmusik geht es nicht zuletzt um Lautstärke, und die erreicht man am leichtesten mit großen Trommeln. Daher findet man bei den typischen Rock-Konfigurationen oft eine 24 Zoll Bass Drum vor, die mit 12 bis 16 Zoll großen Toms und einer Snare Drum mit den Abmessungen 14×6,5 Zoll kombiniert wird.

Jazz Drumsets
Können nicht nur für Jazz eingesetzt werden und eignen sich auch gut für Kinder ab 7 Jahren. Im Allgemeinen kommen hier Bassdrums mit 18 Zoll Durchmesser sowie zwei Toms in 12 und 14 Zoll zum Einsatz. Die Snare hat üblicherweise das Standardmaß 14×5 Zoll.

Spezifische Konfigurationen

Kinderschlagzeuge
Diese Drumsets sind üblicherweise für vier- bis sechsjährige Kinder konzipiert und beinhalten meistens eine Kombination aus einer 16 Zoll großen Bassdrum, Toms in 8, 10 und 13 Zoll sowie einer 12 Zoll großen Snaredrum. Der Nachwuchs kommt hier problemlos mit den Füßen an die Pedale und kann somit ohne Einschränkung drauflos trommeln.

Kompakt-Drumsets
Entsprechen von den Größen her etwa den Kinderschlagzeugen, sind qualitativ aber meist besser. Transportfreundlichkeit steht hier im Vordergrund, sodass häufig auch von “Travel Sets” die Rede ist. Diese Gattung eignet sich auch hervorragend zur Begleitung von leiser akustischer Musik.

Cocktail Drumsets
Eine spezielle Gattung, entstanden in den 1940er Jahren und mittlerweile wiederentdeckt. Eine besondere Konstruktion ermöglicht das Spiel im Stehen. Die Größen ähneln denen der Kompakt-Drumsets.

Eine Auswahl an Jazz-, Kinder- und Kompakt-Drumsets findet ihr hier.

Breakbeats by Questlove
Fotostrecke: 3 Bilder Ludwig Breakbeats Kompakt-Drumset mit 16″ Bassdrum, 10″ Racktom und 13″ Floortom.

Komplettpaket oder Einzelkomponenten?

Die großen Musikgeschäfte oder Webshops bieten komplette, unter der Eigenmarke vertriebene Drumsets teilweise ab 250 Euro an, um damit auch den letzten Unentschlossenen endgültig aus der Reserve zu locken. Hierbei sollte man wissen, dass bei einem solchen Preis natürlich irgendwo Abstriche gemacht werden müssen. Erfahrungsgemäß betrifft dies vor allem die Becken, die in dieser Preisklasse eher an dünne Backbleche erinnern und schon nach kurzer Zeit aussehen wie eine Autokarosserie nach schwerem Hageleinschlag. Für eine länger als ein paar Monate anhaltende Spielfreude wird man diese Becken, ebenso wie die meist sehr dünnen Felle, schon bald austauschen müssen.

Somit sind diese Sets auf den zweiten Blick dann nicht mehr ganz so preisgünstig wie sie anfangs erscheinen. Ein halbwegs vernünftiger Beckensatz schlägt mit mindestens 150 Euro zu Buche, und für einen Satz Qualitätsfelle (Schlagfelle für Toms und Snare) kann man noch einmal etwa 60 Euro dazu rechnen, was dann insgesamt auf einen Gesamtpreis von 450 bis 500 Euro hinaus läuft.

Yamaha Rydeen Schlagzeug
Fotostrecke: 2 Bilder Ein Komplettset (hier von Yamaha) inklusive Becken und Hardwaresatz ist eine gängige Kaufoption für Einsteiger.

Die Qualität und Verarbeitung der Holzkessel ist bei den Billigsets meistens akzeptabel, wobei die klanglichen Möglichkeiten aber begrenzt sind. Wer es von Anfang an etwas professioneller angehen möchte und zudem Wert auf die Optik legt, kann sich für 600 Euro aufwärts ein meistens in verschiedenen Farben erhältliches Schlagzeug der bekannten Hersteller als „Shell Set“ zulegen, was bedeutet, dass es sich nur um den Trommelsatz handelt. Stative und Becken müssen also separat erworben werden, dafür sind die Trommeln in dieser Preisklasse aber schon recht ordentlich, und auch die Felle halten stärkeren Belastungen stand. Der Endpreis liegt dann, je nach Qualität der Becken und Stative, bei mindestens 900 Euro.

Welches Holz klingt am besten? Gibt es alternative Kesselmaterialien?

Welchen Einfluss hat die Holzsorte auf den Sound der Trommeln?

Der Klang einer Trommel wird maßgeblich von der Kesselkonstruktion sowie der verwendeten Holzsorte bestimmt. Bei den heutzutage hergestellten Trommeln handelt es sich im Allgemeinen um Schichtholzkessel in unterschiedlichen Stärken. Es werden meistens vier bis neun Holzlagen miteinander verleimt, wobei die Kesselstärken im Bereich von vier bis zehn Millimetern liegen. Bei sehr dünnen Kesseln werden häufig Verstärkungsringe am oberen und unteren Kesselrand eingearbeitet, um die nötige Stabilität zu gewährleisten. In der unteren Preisklasse bis etwa 800 Euro pro Komplett-Drumset werden generell weiche, preisgünstige Hölzer wie Pappel oder asiatisches Mahagoni verwendet. Der Klang dieser Hölzer ist weich und eher dunkel und von der dynamischen Bandbreite her etwas eingeschränkt.

Wer es gerne knalliger und klanglich flexibler mag, sollte sich Trommeln aus Ahorn- oder Birkenholz zulegen, die als Shell Set ab 600 Euro oder in Komplettausstattung ab 900 Euro aufwärts von fast allen Herstellern angeboten werden. Weitere häufig verwendete Hölzer sind afrikanisches Mahagoni, Buche, Linde und diverse Edelhölzer. Es ist allerdings nicht die Holzsorte alleine ausschlaggebend für den Sound, denn gerade bei Drumsets, die aus den beliebten Materialien Ahorn und Birke gefertigt sind, gibt es große Qualitäts- und auch Preisunterschiede, die, neben dem Produktionsstandort, zumeist mit der Herkunft und Lagerungsdauer des Holzes zusammenhängen.

Pappelkessel von Mapex
Fotostrecke: 2 Bilder Kessel aus preisgünstigem Pappelholz, hier beim Mapex Storm, sind leicht am hellen Farbton zu erkennen.

Welche alternativen Konstruktionen und Materialien gibt es?

Neben der Schichtholzbauweise gibt es noch weitere Herstellungsmethoden, beispielsweise die traditionelle Fassbauweise, bei der der Kessel („Stave shell“) aus einer Vielzahl vertikal ausgerichteter Fassdauben zusammengesetzt ist. Einige Hersteller fertigen auch Massivholzkessel aus einem einzigen Stück Holz („Solid shells“), welches unter Wasserdampf zu einem runden Kessel verarbeitet wird. Da diese beiden Methoden, die hauptsächlich bei der Herstellung von Snaredrums zum Einsatz kommen, qualitativ hochwertiges Holz und äußerste Sorgfalt bei der Herstellung erfordern, sind die Trommeln relativ teuer. 

Selbstverständlich muss eine Trommel nicht zwangsläufig aus Holz bestehen. Materialien wie transparentes Acryl, Fiberglass, Carbonfiber oder Metall eignen sich ebenfalls für die Herstellung von Snaredrums sowie kompletten Drumsets und bieten dabei etwas speziellere Klangeigenschaften. Solcherlei Exoten findet man vorwiegend in der mittleren und oberen Preisklasse.

Stave Snare von Manic Drum
Fotostrecke: 3 Bilder Stave Shell Snare von Manic Drum.

Die Snaredrum: Holz oder Metall?

Kernstück des Drumsets ist die Snaredrum, die sich durch den am unteren Fell anliegenden Spiralteppich von den restlichen Trommeln des Drumsets unterscheidet. Ihr Durchmesser kann 10 bis 16 Zoll betragen, wobei die Tiefe zwischen 3 und 8 Zoll variieren kann. Als Standard hat sich der 14-Zoll-Durchmesser mit einer Tiefe von 5 bis 6,5 Zoll etabliert. Die Frage, ob denn nun eine Holz- oder eine Metallsnare die bessere Wahl ist, beschäftigt die trommelnde Zunft seit Jahrzehnten und kann nicht pauschal beantwortet werden. In der untersten Preisklasse klingen Metallsnares im direkten Vergleich meist etwas besser als ihre Holz-Kollegen und bieten den Vorteil, dass man sie durch gezielte Fellauswahl und Dämpfungsmaßnahmen „zähmen“ kann, falls sie zu hell und aggressiv klingen. In den mittleren und höheren Preisregionen gibt es qualitativ kaum Unterschiede, und ob man nun Holz oder Metall den Vorzug gibt, ist reine Geschmacksache.

Die Klangcharakteristiken der einzelnen Snare-Materialien

Holzkessel klingen im Allgemeinen warm und organisch und verschmelzen ideal mit dem Klang der restlichen Trommeln des Drumsets. Stahlkessel produzieren einen höhenbetonten, prägnanten Sound, der sich auch gegen laute Gitarren locker durchsetzen kann.

Weichere Metalle wie Messing, Bronze oder Kupfer haben sich als guter Mittelweg erwiesen, indem sie die gegensätzlichen Eigenschaften von Holz und Stahl in optimaler Weise vereinen. Beim Kauf einer Snaredrum sollte ein besonderes Augenmerk auf den Mechanismus zum An- und Abspannen des Spiralteppichs gelegt werden. Die beweglichen Teile sollten möglichst leichtgängig und geräuschlos funktionieren. Obwohl es von verschiedenen Herstellern aufwändige, beidseitig in der Spannung justierbare Systeme gibt, reicht eine gut funktionierende, einseitig einstellbare Teppichabhebung vollkommen aus. In unserem großen bonedo Snare Ratgeber findet ihr alles Weitere, was ihr zum Thema Snaredrums wissen solltet.

Snaredrum aus Messing
Fotostrecke: 4 Bilder Eine DW Design Snare mit Messingkessel.

Wie wichtig sind die Becken? Welche Becken eignen sich für Einsteiger?

Im Gegensatz zu einer Trommel, deren Klang man durch hochwertige Felle, eine schwingungsneutrale Halterung und sorgfältiges Stimmen in bestimmten Grenzen aufwerten kann, gibt es solche Möglichkeiten bei Becken nicht. Das bedeutet, dass man hier, wenn möglich, vor dem Kauf sorgfältig auswählen und vergleichen sollte. Vor allem bei handgefertigten Becken aus B20-Bronze, die es mittlerweile auch im preisgünstigen Bereich gibt, können die Unterschiede auch bei identisch gelabelten Exemplaren recht groß sein. Maschinell gefertigte Becken aus B8-Bronze, die vorwiegend in der unteren Preisklasse vertreten sind, bieten dagegen eine höhere Klangkonsistenz. Grundsätzlich abzuraten ist von den sehr dünnen Becken aus Messingblech, die im Satz für unter 100 Euro angeboten werden, da diese sich sehr leicht verformen können und somit meistens bereits nach kurzer Zeit ausgetauscht werden müssen.

Zur Grundausstattung gehören ein Paar Hi-Hats, ein Crash- und ein Ridebecken

Wer klanglich keine allzu großen Ansprüche erhebt, aber Wert auf Haltbarkeit legt, kann im unteren dreistelligen Preisbereich ein halbwegs vernünftiges Basis-Set finden. Für eine Minimalausstattung (Hi-Hat, Crash, Ride) an hochwertigsten handgefertigten B20-Becken dagegen kann man durchaus schonmal einen vierstelligen Betrag auf den Tisch blättern. Zur Grundausstattung gehören ein Paar Hi-Hats, ein Crash- und ein Ridebecken. Als Erweiterung bietet sich zunächst ein zweites Crashbecken an, und wer die Palette an Sounds erweitern möchte, findet bei jedem Hersteller zahlreiche Effektbecken, die nach Lust und Laune miteinander kombiniert werden können. Hier spielen die musikalischen Vorlieben eine große Rolle: Der Metal-Freak drischt bei schnellen Double Bass Parts gerne mal auf ein Chinabecken ein, während der experimentierfreudige Drum`n`Bass-Trommler womöglich gerne kleine Splashes in seine filigranen Patterns integriert.

Schaut am besten mal in unseren bonedo Becken-Guide, wenn ihr mehr zu dem Thema erfahren wollt.

Kaufberatung Schlagzeug - ein Beckenset
Fotostrecke: 2 Bilder Vorkonfigurierte Beckensätze, hier etwas nobler von Zildjian, sind eine Option für Einsteiger, die etwas mehr Geld ausgeben wollen.

Empfehlungen für Einsteiger-Beckensätze

Millenium B20 – Willkommen in der Welt der B20-Bronze

B20 ist die magische Formel, die seit Jahrhunderten die Grundlage zur Herstellung hochwertiger Becken bildet. Bis vor kurzem war es undenkbar, dass dieses Material auch in der unteren Preisklasse verwendet wird, was sich durch die Einführung deer Millenium B20-Serie schlagartig geändert hat. Der in China gefertigte Beckensatz, bestehend aus Hi-Hat, Crash und Ride, kostet aktuell etwa 240 Euro und ist damit die günstigste Möglichkeit, Cymbals aus der edlen Legierung zu spielen.

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Millenium B20 Cymbalset
Millenium B20 Cymbalset
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(70)

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Zultan Rock Beat – Nach wie vor erste Wahl für preisbewusste Rockdrummer

Unter dem Namen Zultan bietet das Musikhaus Thomann seit Jahren Becken, die teilweise in aufwendiger Handarbeit in der Türkei hergestellt werden, zu erstaunlich kleinen Preisen an, und den Anfang machte die Zultan Rock Beat Serie, die – wie der Name schon sagt – vor allem im Rock-/Pop-Bereich zu einem ernsthaften Konkurrenten gegenüber den etablierten Serien der großen Hersteller geworden ist. Nichtsdestotrotz sind die Becken – der Satz kostet im Laden derzeit rund 400 Euro – so flexibel, dass man sie auch in anderen Stilrichtungen einsetzen kann.

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Zultan Rock Beat Cymbalset
Zultan Rock Beat Cymbalset
Kundenbewertung:
(48)
Zultan Rock Beat - echte Klassiker.

Zultan Impulz – Ein neuer Stern am B20-Himmel

Auch unsere dritte Empfehlung gilt einem Beckensatz aus B20-Bronze, gefertigt in dem Land, welches untrennbar mit der Beckenschmiedekunst verbunden ist. Die Türkei steht fest verwurzelt in der Beckentradition und brachte zahlreiche Hersteller hervor, die im Prinzip alle nach uralten Rezepten arbeiten. Ein wichtiger Faktor dabei ist die manuelle Bearbeitung, und die wird auch den Zultan Impulz Becken zuteil, die es derzeit als Set zum Preis von rund 300 Euro zu kaufen gibt – eine ernsthafte Konkurrenz für die etwas teureren Rock Beat Becken und eine heiße Empfehlung für alle, die genug haben von den Messingbecken der unteren Preisklasse.

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Zultan Impulz Cymbal Set
Zultan Impulz Cymbal Set
Kundenbewertung:
(58)

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Masterwork Troy – Ein Dauerbrenner unter den erschwinglichen B20-Becken

Die Becken der Masterwork Troy Serie überzeugen neben ihrer einwandfreien Verarbeitung vor allem mit ihren durchweg ausgewogenen und damit vielseitig verwendbaren Sounds. Dass diese offenbar durch einheitliche Produktionsmethoden bei den Kuppen und der Oberflächenbearbeitung erreicht wurden, hört man den Becken höchstens an, wenn man sehr hohe Ansprüche zugrunde legt. Und während die Rides und Chinas perfekt für kräftige Musikrichtungen geeignet sind, dürften die Crashes, Hi-Hats und Splashes stilübergreifend viele Freunde finden. Das Set kostet derzeit etwa 400 Euro.

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Masterwork Troy Cymbal Set
Masterwork Troy Cymbal Set
Kundenbewertung:
(65)
Masterwork Troy Becken

Paiste 201 – B8-Bronze vom Spezialisten

Wer für die ersten Schritte am Schlagzeug ein passendes Beckenset sucht, dafür aber nicht allzu viel Geld ausgeben möchte, sollte das Paiste 201 Set unbedingt in die engere Auswahl nehmen. Die vier maschinell gefertigten Becken bestehen aus B8-Bronze, also demselben Material, aus dem auch die 2002- und Giant Beat-Serien gefertigt werden, sind top verarbeitet, sprechen gut an und klingen vom Gesamtbild eher hell und klar – gehen also eindeutig in eine rockige Richtung. Preislich liegen sie mit 280 Euro im Set knapp über den Millenium B20 Becken.

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Paiste Set 3 201 14
Paiste Set 3 201 14″HH/ 16″C / 20″R
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(507)

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Millenium Brass – Vernünftige Becken für kleines Geld

Für Schlagzeugeinsteiger, die einen haltbaren, anständig klingenden Beckensatz für wenig Geld – im Standard Set kosten die aus Messing gefertigten Becken derzeit 150 Euro – erwerben möchten, sind die Millenium Brass Cymbals eine klare Empfehlung. Die Sounds sind brauchbar und fallen beim Ride sogar überraschend gut aus, wobei die Becken so robust konstruiert sind, dass sie auch kräftigen oder weniger kontrollierten Schlägen standhalten. Für die ersten Jahre ist man damit auf jeden Fall gut bedient.

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Millenium Brass Cymbal Set Standard
Millenium Brass Cymbal Set Standard
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(3)

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Stative, Spannreifen, Halterungen – Was muss ich beachten?

Sämtliche Metallteile des Drumsets werden unter dem Begriff „Hardware“ zusammengefasst, wobei die Beschlagteile der Trommeln als „Kessel-Hardware“ bezeichnet werden. Es ist wichtig, zu wissen, dass auch diese Parts Einfluss auf den Sound eines Schlagzeugs haben. An erster Stelle ist hier die Art der Befestigung der Toms zu nennen, die den Holzkessel so wenig wie möglich in seiner Schwingung beeinträchtigen sollte. Während es bis in die 1980er Jahre hinein üblich war, das Böckchen zur Aufnahme des Tomhalters direkt am Kessel anzuschrauben, findet man diese Konstruktion heute nur noch in der untersten Preisklasse. Es hat sich einfach gezeigt, dass eine frei schwingende Trommel ihr Klangpotential besser entfalten kann, so dass fast jeder Hersteller hier ein entsprechendes eigenes System entwickelt hat.

Auch die Spannreifen haben Einfluss auf den Trommelklang

Auch die Spannreifen beeinflussen den Klang einer Trommel, wobei dies am deutlichsten bei der Snaredrum zu hören ist. Im Vergleich zu den herkömmlichen, dreifach gebogenen („geflanschten“) Spannreifen liefern schwere gegossene Reifen bei Rimshots einen deutlich stärkeren Attack und verhelfen auch Rimclicks zu mehr Durchsetzungskraft. Allerdings können diese Reifen bei dünnen Kesseln auch einen verkürzten Ausklang der Trommel zur Folge haben, was nicht immer erwünscht ist. Am besten einfach ausprobieren oder mal in unseren Spannreifen-Vergleichstest reinhören, in dem ihr die Unterschiede zwischen den einzelnen Typen sehr schön hören könnt.

Die Anzahl der Spannböckchen variiert im Allgemeinen je nach Preisklasse, wobei die Regel lautet: Je preiswerter die Trommel, desto geringer die Anzahl der Spannböckchen. Es geht hier schlicht und einfach um Material- und somit Kosteneinsparung. Trotzdem trifft die Gleichung „mehr Böckchen =  besserer Sound“ nicht zu, denn theoretisch führen weniger Anbauteile am Resonanzkörper sogar zu einem besseren Schwingungsverhalten. Allerdings ist es mit einer höheren Anzahl an Böckchen wiederum leichter, eine gleichmäßige Spannung des Fells zu erreichen, und auch die Stimmstabilität verbessert sich dadurch.

Kaufberatung Schlagzeug - Hardware-Set
Fotostrecke: 5 Bilder Ein kompletter Hardwaresatz, bei den reinen Shellsets ist er nicht dabei.

Entscheidet man sich für ein Komplett-Drumset, so sind auch sämtliche Stative im Lieferumfang enthalten. Doppelstrebige Standbeine liefern hier mehr Stabilität als einstrebige, erhöhen aber auch das Gesamtgewicht der Stative beim Transport. Beim Snareständer ist ein stufenlos einstellbarer Winkel des Haltekorbs grundsätzlich besser als eine gerasterte Einstellung, da sich dadurch mehr Flexibilität bei der Positionierung ergibt. Falls man außergewöhnlich schwere Hi-Hat-Becken benutzt, kann sich eine justierbare Federspannung als sinnvoll erweisen, damit das Pedal nicht durch das Eigengewicht des oberen Beckens von selbst nach unten sackt. Besonders wichtig ist auch die Konstruktion der Fußmaschine. Alle Komponenten und Lager sollten möglichst spielfrei sein, und bezüglich der Einstellmöglichkeiten ist es von Vorteil, wenn außer der Federspannung auch der Anschlagwinkel des Schlägels verändert werden kann. Näheres könnt ihr in unserem Kaufberater für Fußmaschinen nachlesen.

Welche Felle und Sticks sind für meinen Stil die richtigen?

Einen beachtlichen Anteil am Sound einer Trommel haben die Felle. Diese sollten nicht zu dünn sein, da sich sonst schnell Dellen bilden können, allerdings ist gerade dies bei den Drumsets der untersten Preisklasse in der Regel der Fall. Da können also schnell Folgekosten anfallen. Zu bedenken ist aber, dass auch zu dicke Felle sich nachteilig auswirken können, indem sie den Klang der Trommel regelrecht „abtöten“. Mit einlagigen Fellen mittlerer Stärke, die jeder Hersteller im Programm hat, kann man nichts falsch machen, ansonsten heißt auch hier die Devise: im Zweifelsfall ausprobieren. Bei der Bassdrum ist es ratsam, ein vorgedämpftes Fell zu benutzen, da man sich damit das Ausstopfen der Trommel mit Decken oder Kissen ersparen kann.

Remo Coated Felle
Fotostrecke: 5 Bilder Die einlagigen Remo Classic Fit Felle sorgen für einen klassischen Sound,…

Die Auswahl des „Bestecks“, mit dem man seine Drums bearbeiten kann, ist riesengroß. Drumsticks gibt es in unzähligen Varianten, Stärken, Durchmessern, Längen und Materialien, so dass man einfach danach gehen sollte, welcher Stock sich beim Spielen am besten anfühlt. Eine interessante Alternative, gerade wenn es um leises Spielen geht, sind Rods, die man sich als eine Art gebündelte Mikadostäbchen vorstellen kann. Die Lautstärkeentwicklung der Trommeln und Becken lässt sich mit Hilfe dieser Spezialgeräte stark reduzieren, ohne dass die Spieltechnik dafür verändert werden muss. Dies ist wiederum beim Spiel mit Jazzbesen erforderlich, durch die mittels einer Wischtechnik vor allem der Snaredrum sehr spezielle Sounds entlockt werden können, vorausgesetzt, es ist ein weißes Fell mit aufgerauter Oberfläche aufgezogen.

Eine weitere beliebte Variante sind Filzschlägel, welche die Trommeln sehr weich und „paukig“ klingen lassen. Egal, welche Werkzeuge man nun benutzt – die Klangpalette des Drumsets vergrößert sich jedenfalls dadurch ganz erheblich, was die Vielseitigkeit dieses Instrumentes unterstreicht.

Wie kann man ein Schlagzeug leiser machen?

Dass ein akustisches Drumset, selbst mit kleineren Trommeln, ziemlich laut werden kann, sollte allgemein bekannt sein, macht doch genau diese Tatsache auch einen der Reize des Instrumentes aus. Daher sollte man wissen, dass es außer der Alternative E-Drumset durchaus weitere effektive lärmreduzierende Maßnahmen gibt. Neben diversen, leider oftmals kostspieligen, Methoden, die Raumakustik zu optimieren, kann man auch am Instrument selbst verschiedene Modifikationen durchführen. So gibt es zum Beispiel spezielle Gummimatten, die einfach auf die Felle der Toms gelegt werden, um diese fast geräuschlos spielen zu können. Allerdings verändern diese Matten deutlich das Spielgefühl und sorgen zudem dafür, dass vom eigentlichen Sound so gut wie nichts übrig bleibt, so dass sie sich eigentlich nur zum reinen Üben eignen. Etwas anders verhält es sich mit den Practice Pads für die Snare, die zumindest ein relativ authentisches Spielgefühl ermöglichen.

Mesh Heads sind Gewebefelle, die für E-Drums entwickelt wurden

Eine weitere Möglichkeit sind die so genannten Mesh Heads, die an Stelle der Felle auf die Trommeln aufgezogen werden. Es handelt sich hierbei um Gewebefelle, die den physikalischen Eigenschaften herkömmlicher Felle sehr nahe kommen, aber dabei fast geräuschlos zu spielen sind. Der Nachteil gegenüber den Gummimatten ist, dass ein kompletter Fellwechsel vorgenommen werden muss, wenn man das Drumset wieder laut spielen möchte. 

In ähnlicher Weise wie die Trommeln können auch Becken mittels Gummimatten gedämpft werden, was aber auch hier den Klang fast vollständig eliminiert. Genügt eine leichte Lautstärkereduzierung, so bieten sich eher spezielle, in verschiedenen Größen erhältliche Beckenunterlagen an. 

Relativ neu auf dem Markt sind die so genannten Low Volume Cymbals, die durch ihre besondere Konstruktion sowie Materialauswahl ein realistisches Spielgefühl bei stark verminderter Lautstärke bieten, wobei der Sound zwar deutlich anders ist als bei herkömmlichen Becken, aber durchaus seinen Reiz hat.

5 Tipps, wie man ein Schlagzeug leiser machen kann, findet ihr hier.

Kaufberatung Schlagzeug - leise Becken
Fotostrecke: 3 Bilder Beckenmatten machen das Becken deutlich leiser.

Weitere interessante Inhalte findet ihr hier:

5 Grooves, die jeder Schlagzeuger kennen sollte

Der kleine Beckenguide für Schlagzeuger

Snare Drum Ratgeber

Vergleichstest und Kaufberatung Fußmaschinen

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Stefan Muehlenkamp sagt:

#1 - 28.03.2021 um 15:44 Uhr

1

Ich würde jeden raten kein Schlagzeug von Fernost zu bestellen. Man hat nur Ärger mit den Pappbechern. Egal ob Einsteiger oder High-End Produkt.Ich frage mich ob die Mitarbeiter von Pearl, Toma und Co zu dämlich sind Maschinen einzustellen,
Drei Sets habe ich mir gekauft und bei allen drei waren die Gratungen nicht in Ordnung. Bei einem Set war die Snare so schief das ich die Unterseite auf einer Platte regelrecht wippen konnte und das bei einem Set von über 1000 Euro.Dann hab ich die dazugehörigen Toms überprüft und auch da waren die Gratunegen (minimal) nicht gerade. (Test mit Taschenlampe)Dann wird den Kunden suggeriert das Abweichungen und Toleranzen der Maße normal seien, Alles klar !!!Bei einem anderen Set war es so gut verpackt ,(Trommel in Trommel) das im inneren nur noch Macken zu sehen waren..und und und.....Kauft lieber bei Adoro, St Drums.oder Midmill Drums...
lieber etwas mehr ausgeben und dafür habt Ihr auf Jahre Ruhe.P.S. Einige Freunde von mir ebenfalls Drummer hatten den gleichen Ärger
Krumme Spannreifen,macken im Holz etc...Aber Hauptsache das Finnish glänzt.
Liebe Grüse

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Knecht ruprecht sagt:

#2 - 21.03.2024 um 10:07 Uhr

0

Klartext,wie ich ihn mag🤣😆😄!

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