In diesem bonedo-Test geht es um die Sonor Special Edition Serie, genauer gesagt um das Player SE Kit, das sich wie seine Kollegen „Martini“, „Safari“ und „Bop“ durch einen schmalen Preis und kompakte Kesselgrößen auszeichnet. Unser Testkandidat ist mit einer 20“x12“ Bass Drum definitiv das wuchtigste Modell der vier neuen Sonörchen, die sich an Trommler richten, die gern ein platzsparendes, preisgünstiges Setup spielen, ohne gleich das heiß geliebte Standtom zur Bass Drum umfunktionieren zu müssen. Da Sonor die komplette Serie in Sparkle Finishes hüllt, kann unser Testkandidat „Player“ schon rein optisch im wahrsten Sinne des Wortes „glänzen“. Ob das auch auf den Klang der vier Pappelholzkessel zutrifft, erfahrt ihr im folgenden Test.
Die Idee, kleine Sets mit anständigem Sound zu bauen, ist natürlich ein alter Hut. Seit Jahr und Tag führt die Firma Sonor ihr berühmtes Jungle Set im Programm, und dieser kompakte Dreiteiler ist bis heute nicht nur bei Freunden jazziger Musiken und akustisch umgesetzter Elektroklänge gefragt. Er kommt oft auch dann zum Einsatz, wenn es im Auto oder auf der Bühne chronisch an Platz mangelt. Allerdings rangiert der Dschungelkönig im Vergleich zu den neuen Sonor Special Edition Sets aufgrund seiner aufwändigeren Hardware-Features und hochwertigen Maple-Kessel in einer höheren Liga. Man darf also gespannt sein, was uns das wesentlich günstigere Player Set zu bieten hat. Auf geht’s!
Details
Pappelholz im Sparkle-Gewand
In zwei Kartons verstaut kommt das Sonor Player Special Edition Drumset mit einer 20“x12“ Bass Drum, einem 10“x8“ Hängetom, einem 14“x12“ Standtom sowie einer 14“x5“ Snare ins Haus. Einmal ausgepackt, glitzert und funkelt das kompakte Quartett in Black Galaxy Sparkle, welches im Falle der Player Konfiguration wohlgemerkt die einzige Finish-Option darstellt. Die Kessel setzen sich aus neun kreuzverleimten Lagen Pappelholz zusammen, die es insgesamt auf eine Wandstärke von 7,2 Millimetern bringen. Unter den dreifach geflanschten Stahlspannreifen sitzen ab Werk Remo UX Felle, welche die günstigen Ableger der bekannten Remo USA Ambassador Felle darstellen. Darunter finden wir mit 45 Grad nach innen abfallende Gratungen, die stellenweise etwas rau sind, was auf eine nicht unbedingt gründliche Bearbeitung mit der Schleifmaschine zurückzuführen ist. Auch einige Bohrungen in den Kesseln fallen augenscheinlich etwas gröber aus. Dass wir es hier mit einem Instrument der unteren Preisklasse zu tun haben, wird weiterhin durch die Spannböckchen unterstrichen, die vollflächig und ohne Gummipuffer an den Kesseln montiert sind. Im Inneren dieser silbrigen Klöppel verbirgt sich jedoch Sonors TuneSafe System. Hierbei kommt ein feiner als gewöhnlich gestaltetes Gewinde zum Einsatz, durch das die Stimmschrauben auch bei härterer Bearbeitung der Trommeln brav in Position bleiben.
Die flache Bass Drum trägt die massive Becken-Tom-Halterung
Die 20“x12“ große Bass Drum des Player Sets eignet sich durch ihre geringe Kesseltiefe sicherlich auch für den Transport in kleiner geratenen Gefährten. Gleichermaßen steht auch die mitgelieferte Becken-Tom-Halterung ganz im Zeichen der Platzeinsparung. Das lange verchromte Gestänge bringt ein erstaunliches Gewicht auf die Waage, das jedoch notwendig ist, um dem Tom und einem Becken sicheren Halt bieten zu können. Wie alle Spannböckchen des Sets kommen auch die Spannreifenklauen der Bass Drum ohne jeglichen Kontaktpuffer daher. Diese Fußpauke wird übrigens mit vorgedämpften Fellen geliefert, welche in den beiden Kunststoffspannreifen mit farblich passenden Folien-Inlays ihren Ankerpunkt finden.
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Der Snare kommt im einfachen Gewand daher
Gegenüber der Bass Drum und den beiden Toms ist die Snare Drum mit Doppelspannböckchen ausgestattet, die über herkömmliche Gewinde für die Stimmschrauben verfügen. Ob die Snare auch ohne TuneSafe System bei harten Schlägen stimmstabil bleibt, werden wir im Praxisteil prüfen. Die Unterseite der Trommel ziert ein Spiralteppich, der ab Werk leider etwas schief in der Snare-Abhebung hängt. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Modell aus dem noblen Teppichsortiment Sonors, sondern um einen 16-spiraligen NoName-Kandidaten. Auch die Abhebung ist, entsprechend der Preisklasse, sehr einfach konstruiert. Die Teppichspannung lässt sich mit einem Rädchen aus Plastik einseitig justieren.
K 2 sagt:
#1 - 12.05.2015 um 18:17 Uhr
Klingt doch richtig erwachsen das Teil! Einfach aber effektiv würd ich sagen!
bonedo Chris sagt:
#2 - 13.05.2015 um 10:31 Uhr
Hi K 2, in der Tat erstaunlich. Neue Felle und die kleinen Abstriche bei der Verarbeitung muss man natürlich einkalkulieren. Dafür kostet es auch nicht die Welt. Schöne Grüße, Chris