ANZEIGE

Rivera Metal Shaman Test

Beim Rivera Metal Shaman handelt es sich um ein Distortion-Pedal mit einer flexiblen Ausstattung – Wenn Künstler wie Dave Grohl, Queens of Stone Age oder Martin Gore von Depeche Mode die Amps und Effekte von Rivera benutzen, dann ist das durchaus eine eindrucksvolle Empfehlung. Seit fast 40 Jahren baut Paul Rivera Gitarrenverstärker und Effektpedale unter seinem Namen, nachdem er bis 1976 bei Fender als Verstärkerdesigner und -bauer die Marke mitgeprägt hatte.

Rivera_Metal_Shaman_007FIN


Seine aktuelle Shaman-Effektpedalserie beinhaltet drei Verzerrer, unter ihnen auch der Metal Shaman, den wir im heutigen bonedo-Test unter die Lupe nehmen wollen.

Details

Optik/Verarbeitung:

Äußerlich schmucklos verbirgt der weiße Pappkarton in seinem Inneren ein ziemlich schweres, sauber verarbeitetes Metallkistchen mit einigen Drehreglern sowie eine eher bescheiden wirkende Bedienungsanleitung, die in knappen Worten alle drei Shaman-Verzerrerpedale aus dem Hause Rivera zusammenfasst. Das muss also genügen. Unser Schamane ist schwer, 737 Gramm, um genau zu sein, denn das 126 x 70 x 110 mm (B x H x T ) große Gehäuse, das aus zwei Teilen besteht, ist komplett aus gebürstetem Metall gefertigt. Dementsprechend ist es auch nicht lackiert, sondern die Fußschalter und Drehregler sind auf ca. 0,5 mm dicken bedruckten Kunststoffplatten angebracht, die mit der Beschriftung für das jeweilige Bedienelement versehen sind. Insgesamt ist die Verarbeitung hervorragend, und auch was die Roadtauglichkeit anbetrifft, kann ich nur Gutes berichten. Der Metal Shaman ist ultrarobust und sollte auch härtesten Belastungen standhalten. Auf der Oberseite sowie an der Unterseite befinden sich jeweils vier Schrauben, die gelöst werden müssen, um die beiden Gehäuseteile voneinander zu trennen und an das Batteriefach zu gelangen. Man kann es sich aber auch leichter machen und einen Stromspender anschließen, dessen Buchse sich vorne mittig befindet und mit einem Standard-9V-DC Netzteil gefüttert werden kann.
Dieses ist jedoch leider nicht im Lieferumfang enthalten, das sollte bei dem Preis eigentlich kein Thema sein. Will man das Pedal im Board unterbringen, sind seine vier Gummifüße schnell entfernt, allerdings steht es dann auf den vier Schrauben, die nicht versenkt angebracht sind und das Bekleben mit Klettband und vor allem das Befestigen im Pedalboard etwas schwierig gestalten. Ein- und Ausgangsbuchsen finden sich an der Stirnseite rechts und links neben dem Netzteilanschluss.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Gehäuse macht dem Namen alle Ehre: Es besteht aus stabilem Metall

Deutlich mehr los ist auf der Oberseite. Dort tummeln sich insgesamt sieben Drehregler, zwei Kippschalter, drei Leuchtdioden und zwei Fußschalter, die sich aber trotz der Masse allesamt sehr gut bedienen lassen und dazu sehr gut verarbeitet sind, was sich in einer edlen Haptik niederschlägt. Wenn wir die Bedienelemente der Reihe nach durchgehen, finden wir in der obersten Reihe vier Regler für Bass, Mid, High und Gain. Die Bedienungsanleitung empfiehlt übrigens, diese Potis für ein erstes Antesten auf 12 Uhr einzustellen – eine Empfehlung, die ich absolut unterstreichen kann. Rechts daneben befindet sich ein Kippschalter, der mit “Brutality” betitelt ist. Der Beschreibung nach ist er gedacht “for widening the bottom and creating a bigger aural picture”. Was damit genau gemeint ist, wollen wir im Praxisteil näher beleuchten.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf der Pedal-Oberseite ist einiges los

Die zweite Reihe beginnt mit dem Level-Poti, das sich in der Regel der Gesamtlautstärke annimmt. Die beiden interessanten Potis rechts daneben mit der Bezeichnung “Sensitivity und Release” sowie der Kippschalter “Bypass” gehören zu einem integrierten Noise Gate, das man wahlweise hinzuschalten kann. Zwischen den beiden Drehreglern ist eine kleine grüne LED, die anzeigt, wenn es aktiv ist. Dieses Gate ist gerade bei hohen Gain-Settings elementar wichtig, denn dann herrscht nicht nur zwischen den Tönen Ruhe, sondern auch Riffs werden konkreter, wenn sie nicht in eine Geräuschkulisse gehüllt sind.

Übrig bleiben jetzt noch zwei Fußschalter, wovon der rechte das Pedal aktiviert, das übrigens mit True Bypass ausgestattet ist, was auch gleich in der Beschriftung “On/True Bypass” zu lesen ist. Eine blaue LED oberhalb des Fußschalters zeigt an, ob der Verzerrer an oder aus ist. Der linke Fußschalter ist betitelt mit “Disintegrate” und eine rote LED zeigt an, ob der Schalter aktiviert ist oder nicht. Landläufig würde man einfach von einem Boost sprechen, aber “Disintegrate” klingt irgendwie exotischer und spannender. Unabhängig vom Namen ist so ein Boost eine feine Sache, wenn man für ein Solo zum Beispiel einfach ein bisschen mehr Volumen braucht, ohne den Sound zu verändern. In diesem Fall wird aber mehr geboten, mehr Gain ist das Stichwort, und das bei erweitertem Obertongehalt. Klingt alles einigermaßen spannend, und damit es endlich etwas zu hören gibt, schwenke ich in den Praxisteil.

Fotostrecke: 2 Bilder Die beiden Fußtaster stehen “unter Bewachung”
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.