Schon wieder ist ein Monat vorüber – das bedeutet, es ist wieder Zeit für einen Monatsrückblick, in dem ich euch meine persönlichen Bass-Highlights präsentiere. Der beiden leider verstorbenen Basslegenden Mike Porcaro und Andy Fraser haben wir ja bereits in einem eigenen b-log gedacht, weswegen ich euch heute schönere Themen ans Herz legen möchte.
Ein echtes – auch persönliches – Highlight war für mich das Interview mit dem amtierenden Metallica-Bassisten Rob Trujillo. Rob stand mir in einem sehr ausführlichen und entspannten Gespräch Rede und Antwort. Natürlich befragte ich ihn zu seinem Equipment und seiner Bassarbeit bei Metallica – aber auch zu seiner derzeitigen Lieblingsbeschäftigung: einem Dokumentarfilm über sein Idol, den unvergesslichen Bassisten Jaco Pastorius (1951-1987). Mittlerweile darf die Finanzierung des Films übrigens als gesichert gelten, und jeder Bassfan sollte sich einen Kinobesuch ganz dick in den Kalender eintragen, sobald “Jaco – the film” hierzulande gezeigt wird. Ich bin übrigens mal gespannt, wo man das Werk überhaupt zu sehen bekommen wird. Da die großen Mainstream-Kinos wahrscheinlich eh kein Interesse an einem derartigen Thema haben werden, hoffe ich sehr auf die kleinen Programmkinos. Zur Not wird “Jaco…” eben ganz traditionell daheim auf DVD bei Chips und Cola geguckt – dann aber natürlich aber auch gleich mit einem bundlosen Jazz Bass auf dem Schoß (Aufpassen mit den fettigen Chipsfingern!!!).
Sire Marcus Miller Bass
Gefallen hat mir aber auch der fünfsaitige Sire Marcus Miller-Bass, den der Kollege Rainer Wind unter die Lupe genommen hat. Diese Instrumente, die zu schier unglaublich günstigen Preisen angeboten werden, entstehen aus einer engen Zusammenarbeit der koreanischen Company Sire und – natürlich – der lebenden Basslegende Marcus Miller. Die Qualität der Verarbeitung und der gute Klang sind gerade im Hinblick auf den Preis tatsächlich fast unerreicht! Der Fünfsaiter ist denn auch bereits der dritte Bass aus der Sire / Marcus Miller-Reihe, den wir getestet haben, und stets ist das Fazit dasselbe: unbedingte Kaufempfehlung!
Red Witch Factotum
Außerdem hatte Rainer Wind im März das Red Witch Factotum auf dem Prüfstand. Sitz der Company ist das ferne Neuseeland, und mit dem Factotum beschert das Red Witch-Team speziell uns Bassisten ein echtes Sahnehäubchen! Das Pedal beinhaltet Overdrive und Octaver in einem Gehäuse – beide Effekte sind vollkommen getrennt, aber eben auch gemeinsam zu betreiben. Das Ergebnis ist ein bitterböser Basssound, mit dem man Gitarristen das Fürchten lehren kann. Und wenn man die Kollegen der Eierschneider-Fraktion erst einmal vertrieben hat, kann man sich ganz in Ruhe der Elefantenforschung widmen! 😉
BOSS BB-1X
Wer seinen Sound “nur” mit leckerem Röhrencrunch aufwerten möchte, der sollte einmal einen Blick auf den Test des Boss BB-1X werfen, den ich Mitte März geschrieben habe. Dieser kleine Treter kitzelt aus jedem noch so topfig klingenden Transistor-Topteil garantiert einen drückend-warmen Röhrenton. Alternativ kann man den BB-1X auch als D.I.-Box benutzen. Oder lieber als reines Effektpedal für ein verzerrtes Basssolo. Oder, oder, oder… diese kleine Kiste hat mich wirklich begeistert, zumal man den Preis als wirklich fair und angemessen bezeichnen muss! Neugierig geworden?
Soweit erst einmal… bis ganz bald im bonedo-Bassbereich!
Lars Lehmann
(Leiter bonedo-Bassredaktion)