Video-Gesangsworkshop #11 – Live Looper Pedale für Vocals

Looping Pedale setzen sich auch für Gesang immer mehr durch: Live auf der Bühne könnt ihr damit interessante Effekte und Arrangements realisieren. In diesem Tutorial erfahrt ihr einiges über die Tücken beim Loopen, und alles über den richtigen Weg einen Loop erfolgreich aufzunehmen. Craig Fraser von den Vocal-Experten TC Helicon zeigt uns, wie es geht.

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Die wahre Kunst ist es, etwas ganz leicht aussehen zu lassen, obwohl es eigentlich rattenschwer ist. Das verstand ich in genau dem Moment, als ich mir vor drei Jahren an meinem ersten Looper leider die Zähne ausbiss. Mich hat das wiederholte Scheitern beim Versuch einen einfachen Loop aufzunehmen so frustriert, dass das Ding seitdem zur Strafe unbeachtet in einer Ecke meines Musikzimmers vor sich hin vegetiert. Und das Loopen habe ich noch immer nicht gelernt. 
Dabei sind die Möglichkeiten dieser kleinen Effektpedale zum Beispiel zum Aufpeppen von Soloauftritten eigentlich sehr praktisch. Grundsätzlich sollten die eigenen Songs natürlich so gut sein, dass ein Instrument und eine Stimme für einen gelungenen Auftritt reichen. Aber ein Chorsatz hier und da, ein Rhythmus mit Shaker oder Gitarren-Deadnotes können kleine Highlights für die Performance und Dynamik eurer Show setzen. Deshalb hat mich das mit dem Loopen auch nicht losgelassen. 
Aus Unterhaltungen mit bereits loopenden Musikern und Musikerinnen wusste ich, dass ein Looper wie ein eigenständiges Musikinstrument ist, für das man erstmal Geduld und Übung braucht. Als TC Helicon dann mit dem Ditto Mic Looper einen neuen einfachen Looper für Gesang  ankündigte, und uns anbot einen Workshop zum Thema zu machen, schlug ich zu! Ihren Produktspezialisten Craig kannte ich ja bereits von unserem Workshop zum Live-Einsatz von Gesangseffekten. Los geht’s:

Erste Frage: Wie loopt man richtig?

Craig hatte zwei verschiedene Looper im Gepäck: Einmal den brandneuen Ditto Mic Looper, ein kleines und simples Looperpedal, und einmal die neueste Generation des Voice Live 3, ein Multieffektgerät für Instrument und Stimme mit Loop-Funktion. Bevor wir uns an die Geräte wagen, möchte ich natürlich als allererstes von Craig wissen, was ich bislang beim Loopen falsch gemacht habe. 
Hier sind Craigs Tipps:
• Triff den genauen Punkt! Es ist einfach in einen Loop zu starten. Knopf treten und los. Viel entscheidender für das Gelingen der Aufnahme ist aber der Punkt des Ausstiegs. Nimm Dir wirklich die Zeit, von Eins bis Vier zu zählen. Auch wenn Dein Gesang schon vorbei ist, tritt erst wieder auf der nächsten Eins Und zwar genau auf die Eins! Und nicht vorher.
• Treten üben. Viele Sänger Und Sängerinnen sind es nicht gewöhnt, Knöpfe an Fußpedalen im Takt zu treten. Zum Üben empfiehlt Craig ein Metronom in Vierteln laufen zu lassen und auf jeder Eins zu treten. So könnt ihr das richtige Timing im Fuß üben.

Einfach loopen – Ditto Mic Looper

Ganz so spontan funktionierend wie im folgenden Clip gezeigt, war mein Loopen natürlich nicht. Ich habe im Studio ein paar Versuche mit dem Ditto Mic Looper gemacht, bevor wir mit dem Filmen anfingen. Aber dann hat das Loopen unter “Livebedingungen” bereits geklappt. Meine Überraschung ist nicht gespielt: Wieso geht das auf einmal so einfach? Nach dem Live-Test des Ditto Mic Loopers sprechen Craig und ich über die spannenden Möglichkeiten, einen Loop aus Layern aufzubauen. “Layer” sind die jeweiligen Aufnahmedurchgänge, aus denen der Gesamtloop Schicht für Schicht entsteht. Eine gute Strukturierung (welche Stimmen, Percussion oder Instrumente ihr in einem Take aufnehmt) gibt Euch ungeahnte Möglichkeiten, mit Dynamik zu arbeiten. Denn einzelne Elemente lassen   sich mit der “Undo” und “Redo” Funktion des Ditto Mic Loopers im Song aus- und wieder anschalten. Als Extra Bonbon beim “Layern” entpuppt sich dabei das speziell für diesen Looper von Sennheiser entwickelte Mikrofon.

Loopen mit Effekten – Voicelive 3

Ich habe Feuer gefangen. Sollte ich denn doch noch meinen Platz in der Welt der loopenden Sängerinnen finden? Jetzt will ich wissen, was ein komplexerer Looper mir ermöglichen würde. Dazu hat Craig den Voice Live 3 mit gebracht, der drei unabhängige Loops und Multieffekte bietet. 

Man sieht es schon an der Anzahl der Knöpfe: Beim Voice Live 3 gibt es noch mehr Effekte und Möglichkeiten, als auf den ersten Blick sichtbar. Ich spreche mit Craig darüber, wie viele Songs, in welcher Länge aufgenommen werden können – und er verrät mir, was der „heißeste Scheiß“ beim Loopen ist, und dass er das Voice Live 3 auch für ganz andere Zwecke benutzt. Also ein paar Insider-Tipps zum Abschluss:
Wenn Euch der Workshop mit Craig gefallen hat, schaut doch auch mal in unseren Workshop über den Live-Einsatz von Gesangseffekten rein.
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