Eine gute Atemtechnik ist die Basis für guten Gesang – und die beste Versicherung gegen Stimmschäden. Dieser Workshop versorgt euch mit einer anatomischen Einführung, wie das Zwerchfell funktioniert und die Atmung steuert und was Bauchatmung und Brustatmung sind. Wir zeigen euch grundlegende Atemübungen sowie ein Zwerchfell-Trainingsprogramm zur Verbesserung eurer Technik – und ein Beispiel, wie ihr das neu gewonnene Wissen in einen Song übertragen könnt.
1. Theorie – Wie funktioniert Atmung?
2. Theorie – Wie funktioniert die Atemstütze?
3. Atmung im Liegen
Hurra, endlich Praxis. Wir beginnen ganz klassisch im Liegen. So müsst ihr euren Körper nicht tragen und könnt die Atembewegung viel besser spüren. Außerdem fällt es fast allen Menschen im Liegen leichter sich zu entspannen. Neben einer Übung für das konkrete Lenken eurer Entspannung beschäftigen wir uns noch mit dem Moment zwischen Ein- und Ausatmen: Der Atempause.
4. Zwerchfelltraining
Und jetzt kommen sie, die sechs „berühmtem“ Konsonanten, um die alle Atemübungen kreisen: f – s – sch und p – t – k. Das Training mit den Konsonanten stärkt euer Zwerchfell und macht es reaktionsschneller und leistungsstärker. Denn macht euch klar: Das Zwerchfell ist ein Muskel (!). Um gut zu funktionieren, muss und kann er wie bei einem Sportler oder einer Sportlerin trainiert werden.
Falls die Übung anfangs zu schwer ist, könnt ihr auch zuerst im Liegen üben und dann im Sitzen. Merkt euch: Liegen ist einfacher als Sitzen und Sitzen einfacher als Stehen (siehe Punkt 7). Je weniger ihr euren Körper tragen müsst, desto besser sind die Bewegungen Eures Bauches spürbar. Der Vorteil vom Sitzen zum Stehen ist auch, dass ihr so verhindert, dass Euch schwindelig wird, wenn ihr die Menge an Sauerstoff, den euer Körper jetzt abbekommt, nicht gewöhnt seid. Sollte das doch einmal geschehen, unterbrecht das Training, atmet in die Hände, setzt euch hin (falls ihr doch steht) und macht Pause, bis ihr euch wieder normal fühlt. Je mehr ihr euch an eine tiefe Atmung gewöhnt, desto weniger wird dieses Phänomen auftreten. Zu Beginn übt ihr noch ohne Töne, allein mit Konsonanten. Viel Spaß mit ersten Zwerchfell-Übungen für Dynamik, Spannungsaufbau, Spannung Halten und Beweglichkeit!
5. Impulstraining mit Tönen
6. Atmung und Dynamik
Trainingsschritt 3 arbeitet schon mit langen Atembögen und trainiert Dynamik. Dafür ist eine meiner Lieblingsübungen super: Lippenflattern. Erst ohne Ton, dann mit Ton. Dann durch alle Tonlagen, lange Töne und Achterbahn fahren. Dabei könnt ihr beobachten, dass die Tiefe und Größe der Bewegung eures Bauches der Lautstärke der Töne angepasst ist. Unser Körper versucht immer so effektiv wie möglich zu arbeiten. Leise Töne = Kleine Bewegung des Zwerchfells ziemlich weit oben im Bauch. Laute Töne = Große Bewegung des Zwerchfells tief im Becken.
Im Film beziehe ich mich nur auf die Technik des Auswärts-Atemstützens. Der Ton- oder Atemimpuls wird dabei nach unten außen in das Zwerchfell geschickt wird und „bounct“ mit voller Kraft von selbst zurück – wie bei einem Trampolin oder einem Sprungtuch. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit: Die Einwärts-Atemstütze. Dabei bewegt sich euer Zwerchfell kurz nach innen, um den Ton quasi „hoch zu werfen“. Das zeigen wir hier nicht. Der Vorteil des Auswärtsstützens ist meiner Erfahrung nach, dass die Atmung tiefer im Körper sitzt, es wie Rufen und Schreien funktioniert und somit alle Gesangsstile besser unterstützt, die mit Bruststimme und Lautstärke arbeiten.
Für dich ausgesucht
7. Atmung im Stehen
Trainingschritt 4 bringt euch endlich ins Stehen. Probiert ruhig mal alle Übungen aus, die bisher im Workshop vorgestellt worden sind und testet, wie sie stehend von der Hand gehen! Eine gute Haltung ist dafür wichtig. Wer wissen möchte, wie das genau geht, schaut sich zusätzlich noch einmal meinen Haltungsquickie an: „100 Sekunden Haltung“.
8. Bootcamp Atemtechnik
9. Atemtechnik im Song
Übt öfter am Tag in kurzen Einheiten. Drei mal 5 Minuten sind effektiver als einmal 15 Minuten! Um das neue Wissen dauerhaft zu speichern, muss sich euer Körper möglichst oft wieder an das Gelernte erinnern.