ANZEIGE

Ahead 13×6 Chrome On Brass Snare Test

In diesem bonedo Test präsentieren wir euch die 13“x6“ Ahead Chrome On Brass Snare, die einen klassischen Look mit modernen Features vereint. Von den zwei Materialstärken, die der nordamerikanische Hersteller bei den Messingkesseln anbietet, liegt uns zum Test die dünnere, nur einen Millimeter starke Variante vor. Während die Spannböckchen an das Design von Trommeln aus den 1930er Jahren erinnern, greift man bei der restlichen Hardware auf moderne Fremdprodukte wie die einzigartigen S-Hoops und die drehbare Dunnett Snare-Abhebung zurück, und auch der Fat Cat Snare-Teppich bietet mehr als den üblichen Standard.

Ahead_136_SN_kpl1


Die Zahl Sechs scheint es Bob Kasha, dem Kopf der amerikanischen Firma Ahead, angetan zu haben. Bis auf ein 14“x4“ großes Modell sind alle der derzeit angebotenen Snare-Drums genau sechs Zoll tief. Diese Zwischengröße erspart dem Käufer die leidige Entscheidung zwischen einer „flachen“ Fünfer oder der tiefen 6,5“-Snare, aber ganz so einfach will man es ihm dann doch nicht machen, denn den verchromten Messingkessel gibt es mit zwei verschiedenen Durchmessern. 13×6 Zoll sind die Maße des Testkandidaten, also ein Zoll weniger als der Standard. Dass Trommeln mit solchen Dimensionen nicht zwingend ihr Dasein links neben der HiHat fristen müssen, sondern auch im Zentrum des Geschehens ihre Qualitäten voll ausspielen können, beweist vor allem Benny Greb mit seinem 13×5,75“ Signature-Modell, welches er als Haupt-Snare benutzt. Ob die Ahead Chrome On Brass Snare Drum über ähnliche Allround-Qualitäten verfügt, finden wir in diesem Test für Euch heraus.

Details

Unter dem dünnen Kessel raschelt die fette Katze

Zentraler Bestandteil der zu testenden Snare mit der Modellbezeichnung ASC613 ist der einen Millimeter dünne Messingkessel, der an den Kanten im 45-Grad-Winkel nach innen geflanscht ist. Das Badge ist mit zwei Schrauben befestigt und gegenüber vom obligatorischen Luftaustrittsloch positioniert. Im Inneren der Trommel ist eine senkrechte Schweißnaht zu erkennen und auch zu erfühlen, auf der Außenseite wird diese aber sauber von der Chromoberfläche kaschiert. Die ebenmäßige Fellauflagekante zeigt an dieser kritischen Stelle keine Unebenheiten. Im Bereich des etwa 20 Zentimeter breiten Snare-Beds verringert sich die Kesseltiefe um zwei Millimeter. Das genügt, um eine saubere Auflage des Teppichs aus dem Hause Fat Cat zu gewährleisten. Die 24 Spiralen des Snare-Teppichs sind in drei Gruppen aufgeteilt, wobei als Besonderheit die mittleren zwölf Drähte mittels einer Schlitzschraube unabhängig von den restlichen in der Spannung reguliert werden können. Da die hierfür erforderliche Konstruktion über den unteren Spannreifen hinaus ragt, ist besondere Vorsicht beim Lagern der Trommel erforderlich, denn beim Abstellen auf einer ebenen Fläche kann sich die entsprechende Halteplatte des Snareteppichs in das Resonanzfell drücken. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Innenseite des Messingkessels mit Luftloch und Schweißnaht

Der R4 ist ein Klassiker … und der Dunnett R-4 Strainer wird auch einer

Gehalten wird der Teppich von zwei Plastikbändern, die wiederum mittels Vierkantschrauben in zwei massive Klemmböcke eingespannt werden. Eine erhebliche Erleichterung für den Resonanzfellwechsel ist die Tatsache, dass diese Böcke vom Strainer, beziehungsweise vom Butt End abgenommen werden können. Dadurch erübrigt sich bei der Wiederanbringung das erneute Justieren der Spannung. Als weiteres Feature bietet der einwandfrei arbeitende Dunnett R-4 Strainer die Möglichkeit, den kompletten Hebel zu drehen, so dass man die bevorzugte Klapprichtung selber bestimmen kann. Hinsichtlich der Verarbeitung kann das System ebenso überzeugen wie im Bezug auf die Funktionalität. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der Dunnett Strainer in „On“-Position …

Klassische Stilelemente, wohin man auch schaut

Passend zum Kesselmaterial bestehen auch die acht Tube Lugs, wie sich das seit fast 100 Jahren gehört, aus verchromtem Messing. Zur akustischen Entkopplung vom Kessel sind sie mit Kunststoffscheiben unterlegt. Als Maßnahme gegen ungewolltes Verstimmen bei harten Rimshots verfügen die Stimmschrauben über eine mit Kunststoff gefüllte Aussparung, welche dafür sorgt, dass sie etwas schwergängiger in den Gewinden laufen. Der Nachteil dieser „Tight Screws“ besteht darin, dass man sie beim Fellwechsel fast komplett mit dem Stimmschlüssel herausdrehen muss – das kostet viel Zeit. Bei den Spannreifen handelt es sich um S-Hoops, die man in ähnlicher Form bereits in den 1950er Jahren bei Sonor und Slingerland gesehen hat. Im Gegensatz zu herkömmlichen Reifen sind diese Hoops am oberen Ende nicht nach außen, sondern nach innen gebogen. Die dadurch entstehende breite Fläche bietet dem Stick bei Rimshots mehr Kontakt zum Reifen und wirkt sich somit positiv auf die Lebensdauer der Stöcke aus. Mit zwei Millimetern liegt die Materialstärke der S-Hoops genau zwischen einem normalen Reifen und einem Power Hoop. Zu guter Letzt seien noch die Felle erwähnt, die aus dem Hause Remo stammen. Ein klares Resonanzfell wurde hier kombiniert mit einem doppelschichtigen, weiß-aufgerauten Emperor-Schlagfell. Nanu, ein Emperor? Erwartet hätte ich eigentlich das typische Ambassador und bin umso gespannter, wie das etwas dickere Fell mit der Trommel harmoniert.

Fotostrecke: 5 Bilder Immer wieder schön: Tube-Lugs wie in alten Zeiten
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.