Mackie MR5 MK3 im Test bei bonedo – Mackie hat bereits vor geraumer Zeit seine günstige und aktive Nahfeldmonitor-Serie MR überarbeitet. Diese besteht in der MK3-Version aus drei Modellen, die sich natürlich vor allem durch Größe und Leistung unterscheiden. Heute widmen wir uns dabei einmal der kleinsten Variante namens MR5 MK3.
Die größeren Schwestern dieser Serie, die Mackie MR6 MK3 und MR8 MK3, haben wir teilweise schon auf Herz und Niere getestet. Tests der älteren MK2-Varianten findet ihr außerdem hier: Mackie MR8 MK2 undMackie MR5 MK2. Das Topmodell aus dem Hause Mackie heißt hingegen HR824 MK2 und wurde von uns selbstverständlich auch schon getestet!
Details
Der Mackie MR5 MK 3 ist kleiner, einzeln gehandelter und aktiver 2-Wege Nahfeldmonitor der Budget-Klasse. Mit seinem 5,25 Zoll großen Tieftontreiber ist der Mackie MR5 MK3 der kleinste Monitor der MR-Serie und mit einem Straßenpreis von rund 300 Euro pro Paar immer noch recht günstig. Wer es hingegen noch kleiner und günstiger mag, sollte sich einmal unseren Test der Mackie CR4 und CR4 anschauen, die weniger als die Hälfte kosten!
Auch bei diesem Speaker findet sich die vertraute, hochwertig-pragmatische Mackie-Optik und Haptik wieder. Dazu tragen unter anderem der Tieftontreiber aus Polypropylen und der 1 Zoll große Silk-Dome-Hochtöner bei. Letzterer sitzt wieder einmal in einem Waveguide-System, welches Teil des Frontbaffles aus Kunststoff ist. Wie bei allen anderen Modellen der MR-Range auch, wurden auch hier die Treiber sauber integriert. Das nach außen gewöllbte Frontbaffle mit seinen Rundungen sorgt hingegen für eine homogenere Schallkoppelung an die Umgebungsluft. Letztlich sorgen diese konstruktiven Maßnahmen vor allem dafür, dass weniger Verzerrungen an zu scharfen Gehäusekanten auftreten und der Sweet Spot schön erweitert wird.
Kurz gesagt, die MR5 MK3 ist das kleinere Abbild der MR6 MK3, die übrigens gerade mal einen „Fuffi“ mehr kostet. Wie deren Gehäuse auch, besteht unser heutiges Testexemplar überwiegend aus dicken, schweren MDF, welche mit einem schwarzen und strapazierfähigen Vinyl foliert wurden. Die matt-schwarze Oberfläche und das weich geformte Front-Panel mit den silberfarbenen Details geben dem Monitor außerdem eine modern und zugleich hochwertig-dezente Anmutung. Die Verarbeitung ist jedenfalls einwandfrei und für einen Lautsprecher dieser Klasse auf einen sehr guten Niveau
Als kleinster Monitor innerhalb der Serie passt die MR5 MK3 mit Abmessungen von 287 x 198 x 277 mm (HxBxT) auch gerade noch so mit auf einen kleineren Schreibtisch. Ein MR5 Mk3 Monitor wiegt übrigens 5,5 kg und ist damit ganze 1,5 kg leichter als die nur unwesentlich größere Schwester MR6 MK3. Wie dem auch sei, für einen optimaleren Klang ist es natürlich immer besser, Speaker auf richtige Stative zu stellen, auch die kleinsten. Selbst bei kleinen Budgets sollte also immer noch etwas Geld für diese zurückgelegt werden, da sich diese beiden Maßnahmen – Stative und der richtige Wandabstand – immer auszahlen! Wie bei jedem Monitor, der nach dem Bassreflex-Prinzip gebaut wurde, sollte man beim Ausrichten der Boxen darauf achten, dass der Abstand zur (Rück-)Wand mit ca. 0,5 bis 1 m groß genug gewählt wird.
Hoch und Tiefton-Weg werden weiterhin um die 3 kHz voneinander getrennt. Die Versorgung beider Treiber erfolgt weiterhin unabhängig (Bi-Amping) und jeweils mit einer Class A/B Endstufe, die an beiden Treibern laut Handbuch jeweils 50 Watt (RMS) erzeugen. Der Übertragungsverlauf wird mit mutigen 57 Hz bis 20 kHz beziffert (-3dB).
Kommen wir nun zur Betrachtung der Rückseite: Neben der runden Bassreflex-Öffnung gibt es hier auch die Anschlusssektion zu bestaunen. So können sowohl symmetrische Verbindungen mittels XLR und 6,3 mm Klinke bewerkstelligt werden, als auch unsymmetrische Verbindungen via Cinch angeschlossen werden. Kurzum: Alles dabei!
Hinzukommt ein Gain-Regler, sowie zwei eingebaute Low- und High-Shelving-Filter, die sich mit einem dreistufigen Kippschalter bedienen lassen und dazu dienen, die MR5 MK3 an den eigenen Raum anzupassen. Wie bei der MR6 MK3 steht dafür auch hier ein Bassfilter für unter 100 Hz zur Verfügung, was allerdings nur eine Richtung kennt – und zwar nach oben. Somit sind nur Anhebungen von 0, +2 und + 4 dB möglich. Das Höhenfilter hingegen kommt um die Trennfrequenz zum Einsatz, was auch hier den Verdacht nahe legt, dass das „Höhenfilter“ eigentlich nur die Lautstärke des Hochtöners relativ zum Woofer ändert. Hier sind -2, 0 und +2 dB ab 3 kHz möglich.
Abschließend gibt es einen Hauptschalter nebst Stromanschluss und Sicherung zu vermelden. Unser Exemplar war auf 220-240 V eingestellt und verbrauchte im Leerlauf ungefähr 10 Watt. Eine Auto-Standby-Funktion gibt es hingegen leider nicht, dafür aber die folgenden, gewohnten Schutzschaltungen: Zum einem wäre das 12dB/oct-Low-Cut-Filter zu nennen, was den Speaker vor allzu tiefen Frequenzen – und den damit übermäßiger Auslenkung des Tieftöners – schützen soll, zum anderen sind thermische Überlastschaltungen an Board.