Der Roland VT-12 im bonedo-Test – Mit dem Gesangstrainer Roland VT-12 schickt sich der japanische Hersteller an, auch uns SängerInnen mit einem kleinen, elektronischen Helferlein zu unterstützen, obwohl wir traditionell nicht unbedingt zur Kern-Zielgruppe des Konzerns gehören. Und damit das Ganze auch von Anfang an professionell unterfüttert ist, hat man sich als kompetente Verstärkung das renommierte Berklee College Of Music mit ins Boot geholt.
Genau genommen ist es Anne Peckham, die Leiterin der Gesangsabteilung, und die Übungen ihres 2006 veröffentlichten Buches „Vocal Workout for the Contemporary Singer“ (Berklee Press). Große Ideen und große Namen, denke ich, als ich das Päckchen mit dem Gerät bei bonedo zum Testen abhole und zu Hause sofort auspacke. Skeptisch bin ich schon, aber natürlich auch ziemlich neugierig.
Details
Der VT-12 trägt die Bezeichnung Vocal Trainer und ist ein neuartiges Produkt, das die Funktion eines Audio-Rekorders bzw. Players mit verschiedenen Trainingsfunktionen für SängerInnen kombiniert. Er passt locker in meine Hand und wiegt weniger als mein iPhone und ich bin erstaunt, wie klein und leicht er ist. Seine Form ist die einer Acht, die an der Taille etwas zugelegt hat. In der oberen Hälfte befindet sich ein Kreis mit 12 Halbtonfeldern und zwei aufeinander weisenden Pfeilen zur Tonhöhenanzeige und Korrektur, in der unteren Hälfte ein kleines Display, das von zehn Tasten umgeben ist. Dort sind alle Funktionen beheimatet, die zum Gesangsüben wichtig sind. Und genau auf der Taille sitzen links ein Mikrofon und rechts ein Lautsprecher.
Will man das Gerät nicht in der Hand halten, lässt es sich mit einem Aufsteller an der Rückseite auch auf dem Tisch positionieren. Außerdem findet man dort das Batteriefach für zwei AA-Batterien.
Für dich ausgesucht
Der VT-12 kann auch per Netzadapter mit Energie versorgt werden, allerdings muss der extra gekauft werden. Der entsprechende Anschluss befindet sich wie der Power-Knopf und der Volume-Regler an der rechten Seite.
Die linke Seite beherbergt die Empfindlichkeitseinstellung für das Mikrofon, die in drei Stufen einstellbar ist: hoch, niedrig und aus. Links daneben sitzt der Schalter für die Tonhöhenerkennung, auch dieser mit drei Modi: „Mono Equal“ für das Erkennen einer Stimme, „Chord Equal“ für das Erkennen von zwei Stimmen und „Chord Just“ für das Erkennen von zwei Stimmen bei einer reinen Stimmung.
An der Kopfseite wartet die „Rec-In“-Buchse darauf, dass sie Songs oder Spuren aus externen Audioquellen aufnehmen darf, und die „Output/Phones“-Buchse füttert bei Bedarf Kopfhörer oder einen externen Lautsprecher mit einem Signal.
An der Unterseite befindet sich eine Halterung für ein Trageband (ebenfalls nicht im Lieferumfang) nebst zwei kleinen „Füßchen“, damit der VT-12 wackelfrei steht.
Aber außer Schaltern und Anschlüssen bringt der VT-12 auch einiges mit, was nicht unmittelbar zu sehen ist, aber ihn erst zu einem Gesangstrainer macht. Dazu gehört ein ganzes Bündel toller Gesangsübungen, die in vier Bereiche aufgeteilt sind. Sechs Warm-Up-Übungen und jeweils sieben Basis- und sieben Fortgeschrittenen-Übungen, die noch einmal in hohe und tiefe Stimmen unterteilt sind. Außerdem 15 Übungen, die den Chorgesang trainieren. Als Schmankerl für alle Klassiker und Klassikerinnen kommen als fünfter Bereich noch 50 Übungen der bekannten „Cocone 50 Lessons Op.9 for middle voice“ hinzu, die aber im Anleitungsbuch nicht weiter kommentiert werden. Alle 99 Übungen gibt es wahlweise mit Pilotgesang oder als reine Begleitspur. Für die nichtklassischen Übungen liegt ein Handbuch bei.