Die im amerikanischen Kalifornien ansässige Firma Gruv Gear bietet seit 2007 clever gestaltete und nützliche Accessoires für Musiker, Fotografen, DJs und sonstige kreative Menschen an. Die Produktlinie umfasst Rollwagen, Gigbags, Rucksäcke, Laptopsleeves, Gitarrengurte und vieles mehr. Dank Bassisten wie Victor Wooten sind besonders die sogenannten Fret Wraps der Company in den letzten Jahren sehr populär geworden. Das sind kleine Stoffkissen, die sich mittels Klettverschluss einfach und schnell im Bereich des Sattels anbringen und bei Bedarf in Richtung der unteren Bünde verschieben lassen, um unerwünschte Leersaitenschwingen beim Tapping oder Slappen zu reduzieren.
Da wir nun schon bei Thema “dämpfen” der Saiten sind, so hat Gruv Gear noch ein weiteres Zubehörteil im Produktkatalog, das auf den illustren Namen Fump hört. Es soll dazu dienen, nahezu jeden x-beliebigen Vier- oder Fünfsaiter binnen weniger Sekunden in Motown-artige Klanggefilde entführen zu können, ohne Modifikationen am Bass ausführen zu müssen. Eigentlich ist es eine simple Kunststoffklammer, in dessen Innenfurche ein Filzstoff eingeklebt ist, der die Saiten dann entsprechend rundherum einklemmt und auf diese Weise abdämpft. Wie und ob das funktioniert, wollen wir in diesem Test einmal näher beleuchten.
Details
Der Gruv Gear Fump Bridge Side Muter, wie er in der vollen Produktbezeichnung heißt, besteht aus zwei identischen schwarzen und recht stabilen Kunststoffzungen, die an der oberen Hälfte mit einer Kreuzschlitzschraube und einer Gegenmutter zusammengehalten werden. Innerhalb der zangenartigen Spaltöffnung wurde ein Filzstoff eingeklebt, der dann die Saiten von oben und unten umschließt. Dieses vorinstallierte Dämpfungs-Material kann man jedoch nach Belieben selbst durch andere Materialien austauschen, da sich der Fump durch Lösen der Schraube sehr leicht öffnen lässt.
Der Fump wird lediglich auf die Saiten im Bridgebereich aufgesteckt. Er ist 22 mm breit und 105 mm lang, wobei der Bereich, welcher die Saiten umklammert, maximal 80 mm beträgt. Am verschlossenen Ende des Fump befindet eine Öse, an der eine kurze orangefarbene Lasche befestigt ist, die ein schnelles Abziehen des Fump von den Saiten ermöglicht.
Klingt soweit super, allerdings gibt es auch Einschränkungen: Bedingt durch die 22 mm Breite des Fump muss zwischen Brücke und hinterem Tonabnehmer mindestens ein Platz von 25 mm vorhanden sein, damit sich das Tool auf die Saiten schieben lässt.
Der Dämpfer funktioniert mit Vier- und auch mit den meisten Fünfsaitern, wobei man beachten muss, dass das Stringspacing mancher Fünfsaiter in etwa der Länge des maximalen Fump-Dämpfungsbereiches entspricht, welcher jedoch nicht 100%ig bis zur Außenposition voll abdämpft, was im Praxistest weiter erörtert wird.
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Am besten funktioniert der Fump bei Bässen mit geringem Griffbrettradius – dann also, wenn die Saiten im Bridgebereich möglichst alle auf einer gleichen Höhe schweben. Bei stark gewölbten Griffbrettern liegen die äußeren Saiten tiefer als die innen liegenden, was zu einer ungleichen Dämpfung führt und auch das Aufstecken des Fump etwas hakelig gestaltet.
Zugegeben, das sind schon einige “wenn und aber”-Punkte, doch lassen wir uns nicht zu schnell entmutigen und schreiten zur Tat – schließlich sind es die Resultate, die zählen!