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DV Mark DV40 212 Test

Auch unser Testkandidat, der DV Mark DV40 212 Gitarrencombo zeigt, dass sein Schöpfer Marco de Virgiliis ganz offensichtlich keinen Moment ohne Visionen und Pläne auskommen kann. Nicht nur, dass er mit seinen Bassverstärkern unter dem Namen Mark Bass innerhalb kurzer Zeit den Markt aufmischte, indem er traditionelle Gegebenheiten, die fest verankert schienen, kurzerhand über den Haufen warf. Er entwickelte auch E-Drums und Gitarrenverstärker, und das überaus erfolgreich.

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Ein Vertreter der Gitarrenfraktion hat den Weg in’s bonedo-Testlabor gefunden, der DV40 212 Combo. Wem der Name irgendwie bekannt vorkommen sollte, der liegt vermutlich richtig! Den Verstärker gab es nämlich bereits. Und deshalb handelt es sich beim heutigen Testkandidaten nicht um ein grundlegend neues Gerät, sondern um eine Weiterentwicklung des Vorgängermodells – was unseren Test nicht unbedingt weniger spannend machen sollte.

Details

Beim DV40 212 handelt es sich, wie gesagt, um einen Combo mit einer 2 x 12“ Lautsprecherbestückung und offener Bauweise. Optisch hat DV Mark eine eigene Formsprache entwickelt, die sich unter anderem auch beim Maragold-Topteil wiederfindet, das ich bereits in der Mangel hatte. Wer mag, kann den Test hier nachlesen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Combo ist groß, aber nicht übertrieben schwer.

Unser Proband ist nicht klein, 705 x 580 x 270 mm sprechen eine klare Sprache. Dafür ist er aber relativ leicht, seine 20,1 kg lassen sich verhältnismäßig gut transportieren. Damit das auch einigermaßen sicher vonstatten geht, liegt dem Amp eine vertrauenserweckende Schutzhülle bei. Das Gehäuse ist perfekt mit schwarzem Tolex bespannt und zum Schutz gibt es Kunststoffschoner an jeder Ecke. Seine vier Gummifüße halten ihn sicher am Platz und ein ebenfalls schwarzer Ledergriff auf der Oberseite dient zum Transport. Allerdings würde ich mir ab einer gewissen Größe (dieser zum Beispiel) Tragemöglichkeiten an der Seite wünschen, das würde den Transport erheblich vereinfachen. Aber das nur am Rande. Die Lautsprecherbespannung lässt sich abnehmen, ideal, wenn ein oder mehrere Mikrofone vor den Speakern zu positionieren sind. Fixiert wird das Ganze per Klett, und kleine Schlaufen vereinfachen die Abnahme. Die Verarbeitung des Combos ist insgesamt gut, allerdings merkt man schon, dass auf Kosten der Gewichtsreduzierung partiell auf höherwertige Materialien verzichtet wurde. Das ist keine Tragödie, aber für einen empfohlenen Verkaufspreis von runden 1500 Euro sollte man schon etwas mehr verlangen dürfen. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Bedienelemente des Combos sind in zwei Reihen angeordnet.

Beim Blick auf die Vorderseite des Combos fällt das Logo auf, das im aktiven Zustand abhängig vom Kanal entweder in Grün (Channel 1) oder Rot (Channel 2) leuchtet. Eine gute Idee, zumal sich so auch aus größerer Entfernung ausmachen lässt, in welchem Modus sich der Amp gerade befindet – sollte man denn Ausflüge auf oder jenseits der Bühne machen. Aber wer tatsächlich auf das optische Signal angewiesen ist, sollte unter Umständen auch einmal einen Ohrenarzt zu Rate ziehen, denn die Kanalunterschiede sind definitiv nicht zu überhören. Der DV 40 212 ist, wie aus dem eben Gesagten hervorgeht, als Zweikanaler ausgelegt und liefert im ersten Kanal Klares und im zweiten Verzerrtes. Beide sind vollkommen eigenständig regelbar und besitzen jeweils identische Bedienelemente: Eine Dreiband-Klangregelung, bestehend aus Bass, Middle und Treble, ein Gainregler und ein Master-Output gehören dazu. Alle Potis besitzen cremefarbene Chickenhead-Knöpfe, die sich allesamt sehr komfortabel und feinfühlig drehen lassen. Zwischen den beiden Kanälen sorgen außerdem ein Presence- und ein Reverb-Poti für Einstellungen, die auch auf beide wirken. Beim Hall handelt es sich übrigens laut Hersteller um die digitale Variante der aktuellsten Bauart. Umschalten lassen sich die Kanäle entweder mit einem klitzekleinen Kippschalter oder mit einem Fußschalter, der gesondert erhältlich ist – beim schon genannten Preis sollte auch dieser im Lieferumfang enthalten sein! Zwei weitere Kippschalter dienen zum An- beziehungsweise Ausschalten und für den Bypass – insgesamt also ein sehr übersichtlich ausgestattetes und selbsterklärendes Bild.

Fotostrecke: 8 Bilder Combotypisch: mit offenem Gehäuse

Der Blick auf die Rückseite zeigt einen seriellen Effekteinschleifweg samt Umschalter für den Send, der eine Absenkung von -15 dB ermöglicht. Auch externe Lautsprecher finden hier Anschluss, der Combo bietet 4, 8 und16 Ohm Ausgänge. Die intern verbauten Neodym-Lautsprecher aus eigenem Hause laufen jeweils mit 16 Ohm  und sollen trotz ihres geringen Gewichtes wie klassische Speaker klingen. Ob das auch so stimmt, werden wir natürlich überprüfen. Damit es den intern verbauten Glaskolben nicht zu heiß wird, hat man dem DV40 einen Lüfter mitgegeben, der sich beim Anschalten augenblicklich mit einem zwar leisen, aber trotzdem deutlich zu vernehmenden Summen bemerkbar macht. Und jetzt muss der in Italien gefertigte Combo in Hamburg zeigen, was er kann – ein SM 57 und ein Tube Tech Preamp stehen bereit.

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