Vor einigen Tagen konnte man über “Julien’s Auction” Equipment sowie mehr oder weniger kuriose Fundstücke von bekannten Musikern erwerben. Darunter waren unter anderem fünf Gitarren von Eddie Van Halen, eine Prince-Gitarre und Alex Van Halens “Invasion”-Tour Schlagzeug. Von Kurt Cobain ging ein Distortion-Pedal für umgerechnet 13500 € über die Auktionstheke – einen weit höheren Betrag brachte jedoch ein kritzeliges Selbstportrait des Musikers ein.
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Am 29. Dezember spielten Nirvana eine Show in der San Diego Sports Arena in Kalifornien. Während des Konzerts entschuldige sich Kurt Cobain nach einen kurzen Gitarrenanschlag scherzhaft mit den Worten: “Excuse me, that was my grunge pedal”. Anschließend warf das Effektgerät ins Publikum. Eben dieses Distortion-Pedal tauchte nun kürzlich bei einer Auktion über “Julien’s Auction” wieder auf. Hier wurde es für satte 16.000 US-Dollar (umgerechnet ca. 13500 €) verkauft.
Bei dem Pedal handelte es sich um ein DOD FX69. Dieses kam ebenfalls 1993 auf den Markt und war das erste Effektpedal des DOD-Designers Jason Lamb. Es wurde zum beliebtesten Distortion-Pedal des Unternehmens. Nach der Nirvana-Show im Dezember landete das Pedal zunächst bei Diana M. Costa. Sie war damals im Publikum gewesen und hatte den Sicherheitsmitarbeiter, der das Gitarrenpedal aufgehoben hatte, danach gefragt.
An der Seite des versteigerten Effektgerät klebte noch ein Stück Gaffa-Tape, auf dem Cobains Gitarrentechniker Jim Vincent das Datum und die Spannung handschriftlich notiert hatte. Zu dem Pedal gab es ein Original-Ticket vom damaligen Konzert sowie ein unterschriebenes Echtheitsschreiben von Costa.
Neben dem Effektpedal stand noch anderes Kurt Cobain- und Nirvana-Equipment zur Versteigerung. So wurde für ebenfalls 16.000 US-Dollar eine handgeschriebene Setlist von 1990 verkauft. Eine von allen Nirvana-Mitgliedern signierte Gitarre brachte 10,000 US-Dollar ein und für ein im Jahr 1993 verwendetes Plektrum zahlte jemand 4,375 US-Dollar. Getoppt wurde das Ganze nur noch von einer krakeligen Selbstkarikatur von Cobain. Hierfür wurden sage und schreibe 281,250 US-Dollar – weit mehr als für das “Gemälde” ursprünglich geschätzt worden war – ausgegeben.