„Du müsstest dich eigentlich mal wieder um deine Rudiments kümmern…!“ Wer kennt sie nicht, diese innere Stimme, die bei verschiedenen Gelegenheiten aufpoppt wie eine Update-Erinnerung am Rechner? Speziell in diesen Zeiten der häuslichen Isolation kann man die Beschäftigung mit dem Practice Pad allerdings als schöne Möglichkeit betrachten, seine technischen Fähigkeiten auf den aktuellen Stand zu bringen.
Es ist also vielleicht kein Zufall, dass Vic Firth ausgerechnet jetzt sein Pad-Programm erweitert. Digital Camo und VF heißen die beiden – konstruktiv identischen – Design-Varianten, erhältlich sind sie jeweils in 6 und 12 Zoll. Ob sich die Teile gut anfühlen, leise genug sind und sauber gefertigt, lest ihr auf den folgenden Zeilen.
Details & Praxis
Zwölf Ecken und zwei Finishes
Zum Test hat mir der Vertrieb drei der neuen Pads geschickt, die beiden 6-Zoll-Versionen als Camo Digital und VF sowie das 12er Pad in Camo Digital. Eine VF-Version in 12 Zoll ist ebenfalls erhältlich, jedoch nicht Teil dieses Tests. Die nähere Inspektion ergibt, dass wir es mit Standardpads gehobener Qualität zu tun haben. Kleine Aufkleber – und auch der etwas strenge Geruch – weisen auf das Produktionsland China hin. Mehrere Zonen, eine spezielle Gummimischung oder recyclte Materialien sucht man also vergebens. Alle Pads besitzen zwölfeckige Grundplatten aus MDF, auf welche die – relativ feste – runde Spielfläche aus Silikon aufgeklebt wurde. Auch von den Materialstärken her sind alle Modelle identisch. Abgesehen von der Größe unterscheiden sich die 6er von den 12er Pads durch ihre auf der Unterseite eingelassenen 8-Millimeter-Gewinde zur Montage an entsprechenden Stativen. Für die rutschfeste Platzierung auf glatten Oberflächen sorgen weiche Gummierungen der Unterseiten. Spannend wird es natürlich beim Look, denn die Digital Camo Versionen fallen mit ihrer petrolfarbenen Grundplatte und Gummierung sowie dem eckigen Tarn-Finish natürlich sofort ins Auge. Instagram-Tauglichkeit lässt grüßen! Etwas weniger auffällig kommt das schlichte Schwarz der VF-Modelle daher, als Understatement geht das riesige Vic Firth-Logo allerdings auch nicht gerade durch. Die Verarbeitung aller Pads würde ich insgesamt als gut bezeichnen.
Kommen wir nun zum Praxisteil. Als Referenz für das Spielgefühl und auch die Lautstärke dienen mir mein Evans Realfeel sowie das Ludwig Pat Petrillo Pad mit vier Spielzonen. Zunächst fällt mir das recht hohe Gewicht des großen 12er Pads auf. Das Teil ist größer und dicker als das Realfeel und sitzt dadurch etwas solider auf verschiedenen Unterlagen, auch die Schlagenergie wird effektiver absorbiert. Der glatte Druck der Digital Camo-Oberseiten addiert eine schöne Definition der Schläge, ohne sie zu laut werden zu lassen. Auch in Sachen Rebound und Spielkomfort habe ich nichts auszusetzen, alle Modelle lassen sich auch über längere Zeit ohne Ermüdungserscheinungen spielen. Optisch sind mir bedruckte Pads allerdings immer etwas zu unruhig, ich gucke beim Üben lieber auf eine einfarbige Oberfläche. Gut gefällt mir die zwölfeckige Form des großen 12er Pads, die ein perfektes Einpassen in ein handelsübliches Snarestativ erlaubt. Die kleinen Versionen sind deutlich leiser, neigen aber aufgrund ihrer Größe naturgemäß zum Hüpfen, wenn man sie nicht auf einem Stativ befestigt. Dafür sind sie deutlich reisetauglicher.
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