Der Precision-Bass ist der Urvater der Bassgitarre und wurde von Fender 1951 als Alternative zu den großen und schwer zu verstärkenden Kontrabässen auf den Markt gebracht. Fast 70 Jahre nach dem Marktstart nimmt der Preci auf den Bestsellerlisten der Geschäfte nach wie vor die vorderen Ränge ein. Sein schlichter, aber äußerst effektiver und bandsound-kompatibler Sound ist aus der Pop- und Rockmusik einfach nicht wegzudenken. Kein Wunder also, dass viele Hersteller dieses Erfolgskonzept kopieren und ihre eigene Variation des Fender-Dauerbrenners in die Läden bringen. Den wahrscheinlich günstigsten Einstieg in Precision-Basswelt bekommt man bei Harley Benton mit dem PB-20 aus der Standard-Serie. Unser Testkandidat, der mattschwarze PB-20 SBK, ist seit 2019 erhältlich und schlägt mit gerade einmal etwas mehr als 100,- Euro zu Buche. Ich bin wirklich gespannt, wie viel “Bass” Harley Benton für diesen schier unglaublichen Kurs bieten kann und freue mich auf den Test!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDetails
Die vorherrschende Farbe beim PB-20 SKB aus der Standard-Serie ist Schwarz und ich nehme stark an, dass die extravagante Stealth-Optik vielen Bassisten gefallen wird. Ich finde den Look auf jeden Fall ziemlich cool!
Die schwarze Lackierung, die für den Korpus, die Kopfplatte und selbst für den Halsrücken verwendet wurde, ist matt und verleiht dem Budget-Preci durchaus eine gewisse Noblesse. Außerdem fühlt sich die Oberfläche sehr angenehm und fast schon seidig an. Selbst mit schwitzigen Händen klebt man beim Lagenwechsel nicht am Hals.
Der Korpus besitzt natürlich die typische Precision-Bass-Form und besteht aus Linde. Das preisgünstige Holz kam früher hauptsächlich bei Budget-Instrumenten zum Einsatz – mittlerweile findet man aber tatsächlich auch richtig teure Bässe, die einen Korpus aus Linde besitzen. Etwaige Vorurteile bezüglich der Eignung von preisgünstiger Linde als Klangholz sind also relativ unbegründet.
Für den aufgeschraubten Hals des PB-20 setzt Harley Benton altbewährtes Ahorn ein, und das Griffbrett besteht aus dezent violett schimmerndem Amaranth, das farblich hervorragend zum Look des Basses passt. Im Griffbrett sitzen 20 Bünde im Jumbo-Format sowie schlichte, runde Lagenmarkierungen aus Kunststoff.
Die Hardware-Aussttattung des schwarzen PB-20 besteht aus einer einfachen Winkel-Brücke ohne Führungsrillen, vier offenen Vintage-Stimmmechaniken und einem runden Saitenhalter für die beiden hohen Saiten. Alle Komponenten sind qualitativ in Ordnung und erfüllen ihre Funktion zuverlässig – hier gibt es wirklich nichts zu meckern!
Auch beim Thema Tonabnehmer und Elektronik orientiert sich Harley Benton am legendären Vorbild. Für den Sound ist dementsprechend ein Preci-typischer Splitcoil-Tonabnehmer zuständig. Geregelt wird am Bass auf traditionelle Art mit einem Lautstärkeregler und einer Tonblende zum Absenken der Höhen.
Gioi Geniale sagt:
#1 - 24.04.2021 um 17:31 Uhr
Ein cooles Teil. Und mit dem Precision Bass macht man definitiv alles richtig (vergleiche Rock und Pop Produktionen 1952 bis weit in die 90er Jahre hinein).Im Nachhinein, also mein Erleben in den 80ern, ist es schwierig, abzuschätzen, was nun besser ist/war. Spielte damals einen damals 20 jährigen Fender Precision Bass. Vor ein paar Jahren erstand ich eine SX Precision Kopie mit Maple Fingerboard. Also, im Nachhinein behaupte ich, der SX Preci, aufgemotzt mit einem Seyour Duncan Vintage PUs, der SX spielt sich besser, tönt klarer - Achtung: meine Bassverstärker heute sind natürlich um Welten besser als die, damals in der Regel gebrauchten Verstärkeranlagen. Da lasse ich fairerweise den Klang mal weg.
Black in Black, tolles Konzept.
Ich würde ungesehen behaupten, wer sich so ein Teil leistet und vielleicht noch wertigere PUs leistet, und vielleicht noch Flatwound Saiten aufspannt, macht definitiv nichts falsch.
Das Bass sagt:
#2 - 20.10.2022 um 05:03 Uhr
Was das im Test empfohlene gründliche Ausprobieren vor dem Kauf aufgrund der Serienstreuung (Qualität/Gewicht) angeht; das kann man sich bei Thomann abschminken, weil man das angespielte Ausstellungsstück nicht mitnehmen darf (zumindest bei günstigen HB-Instrumenten). Wie beim Möbelhaus bekommt man nur originalverpackte Ware. Ein Unding in Sachen Instrumentenkauf.
Johannes Thiele sagt:
#3 - 24.12.2022 um 19:52 Uhr
Was soll ich sagen? Ich habe ihn.. Gesehen und gekauft. Es war ein bisschen Arbeit nötig, nur so viel wie üblich. Der Sound ist schon mit den gelieferten Saiten schon ziemlich amtlich. Dazu habe ich mir noch die Tapewounds von Rotosound geholt. Nachdem ich den Sattel für die "fetten Dinger" gefeilt habe (die tapewounds passen auch recht knapp in die tuner) hab ich den Sound, den ich wirklich wollte, ein bisschen kontrabassartig, knarzig und bassig. Nebengeräusche macht er nicht, spielt sich fein und klingt gut. Würde ich wieder kaufen, sicher!