1975 erschien das Album “Toys In The Attic” der amerikanischen Band Aerosmith. Eine der Single-Auskopplungen war der Song “Walk This Way”, welcher mit Platz 10 in den Billboard Charts durchaus einen respektablen Erfolg erzielen konnte. Interessant an dem Song ist, dass er keine typische Rocknummer ist, denn er bewegt sich deutlich in funky Gefilden. Zudem werden die Strophen in einer Art Sprechgesang vorgetragenen, den man schon fast als Rap bezeichnen könnte. Zu dieser Zeit schenkte die breite Öffentlichkeit dem Ganzen noch nicht so viel Beachtung – “Walk This Way” verschwand relativ fix wieder aus den Charts. 1986 hatte der Song aber ein mächtiges Comeback, im Zuge dessen er deutlich erfolgreicher werden sollte als in der ursprünglichen Version. Die Rapper von Run DMC erkannten das Potenzial von “Walk This Way” und produzierten zusammen mit Aerosmith eine Coverversion inklusive eines selbstironischen Videos, welches übrigens unter anderem Adidas-Sneakern zu neuen Umsatzrekorden verhalf!
“Walk This Way” – Originalvideo
Wie immer schauen wir uns zunächst das bzw. die Originalvideos an. Hier ist der Clip zum Original aus 1975:
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Und hier seht ihr Kooperation mit Run DMC:
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Mehr Informationen“Walk This Way” – Rhythmik
Dem funky Feeling haben wir zu verdanken, dass sowohl die Bassline im Vers als auch das Main Riff aus Sechzehnteln bestehen und einige Synkopen (Akzente zwischen den Viertelpulsschlägen) beinhaltet.
Das Main Riff hat man schnell im Ohr, Tom Hamiltons Rhythmik im Vers erschließt sich hingegen nicht ganz so schnell. Hier sollte man sich genau verdeutlichen, wo die Pulsschläge liegen und wie die Bassline in Relation dazu steht. Kleiner Trost: Im Chorus wird es dann mit den fortlaufenden Sechzehnteln wieder deutlich straighter und somit auch einfacher.
“Walk This Way” – Tonmaterial
Tonal teilt sich “Walk This Way” in zwei Bereiche auf: Der Vers bleibt beständig auf dem Akkord C7 (C, E, G, Bb) und befindet sich daher in der Tonart C Mixolydisch. Was sich kompliziert anhört ist nichts anderes als eine bluesig/funky Färbung von C-Dur. Die Töne von C Mixolydisch lauten: C, D, E, F, G, A, Bb und sind im Prinzip eine C-Dur-Tonleiter mit einer kleinen Septime (Bb statt B bzw. H). Tom Hamilton macht in seiner Bassline zum Vers ausgiebig Gebrauch von der mixolydischen Tonleiter.
Das einprägsame Main Riff basiert dann auf der E-Moll-Pentatonik, im Outro aus einer Mischung zwischen E-Dur und E-Moll-Pentatonik. Es bleibt also bluesig, wir transponieren aber nach E und es liegen hier keinerlei Akkorde mehr zugrunde, sondern ausschließlich das Unisono-Riff.
“Walk This Way” – Basssound
Tom Hamilton wurde zu dieser Zeit häufig mit einem Gibson Thunderbird gesehen, gerade der Sound im Vers erinnert mich sehr daran und daher tippe ich hier ebenfalls auf den “Donnervogel” von der amerikanischen Traditionscompany.
Zur weiteren Signalkette kann ich leider nichts sagen, aber es klingt doch verdächtig nach einem kräftigen Röhrenamp mit entsprechender Kompression und milder Verzerrung. Viel wichtiger als jedes Equipment ist jedoch, WIE Tom Hamilton sein Instrument bedient: Er schlägt die Saiten mit einem Plektrum an, was für einen entsprechend attackreichen und präzisen Sound sorgt. Das heißt aber nicht, dass man “Walk This Way” nicht auch mit den Fingern spielen kann.
“Walk This Way” – Transkription
Los geht’s: Nachfolgend findet ihr die Basslinien der wichtigsten Parts in Noten und TABs sowie von mir erstellte Soundfiles zum Mitjammen.
Viel Spaß mit “Walk This Way” und bis zum nächsten Mal,
euer Thomas Meinlschmidt