Wie in so vielen Branchen, legte die Corona-Pandemie auch innerhalb der Musik-Industrie die seit langer Zeit klaffenden Wunden schonungslos offen. In Groß Britannien schlagen nun die Songschreiber Alarm: Die Streaming-Einnahmen reichen selbst bei großen Hits vorne und hinten nicht um Miete und Lebensunterhalt zu bezahlen.
Vor der Pandemie hätten sich die wenigsten Songwriter um die Rechnungen aus dem Streaming-Bereich gekümmert, weil das Live-Geschäft einfach genug Geld reingebracht hätte, erzählen einige betroffene Musiker dem britischen Radiosender BBC. Nebenjobs als Uber-Fahrer seien mittlerweile ein notwendiger und trauriger Standart in der Industrie. Eine Musikerin erzählt, sie habe für ihre Arbeit an mehreren Songs auf Kylie Minogues aktuellem Album “Disco” lediglich 100 Pfund aus dem Streaming erhalten. Ein schockierend kleiner Betrag für ganz schön viel Arbeit.
Für das Problem machen die Songwriter um Nile Rodgers und Fiona Bevan allerdings nicht die Streaming-Dienste verantwortlich. Vielmehr seien es die Labels, die den Musikern und Musikerinnen nicht genug Anteil übrig ließen. Durch undurchsichtige Verträge zwischen Labels und Streaming-Anbietern wissen die Songwriter nicht einmal, wie viel Geld überhaupt bei ihrem jeweiligem Label ankommt. Viele vermuten jedoch, dass nur ein extrem geringer Anteil der Tantiemen am Ende auf ihrem Konto landet und sich die Labels das größte Stück vom Kuchen einstreichen. “Es sollte einfach mehr Transparenz geben,” fordert Rodgers, der als Mitglied der Band Chic bekannt wurde.
BadTicket sagt:
#1 - 10.12.2020 um 23:04 Uhr
Tja, Spotify wird reich mit Musik die sie nicht machen, Uber mit Taxidiensten die sich nicht durchführen, Google mit Informationen die sie nicht besitzen, AliExpress mit Produkten die sie nicht produzieren, AirBNB mit Zimmer die sie nicht haben und und und.
Fazit: Wer Geld verdienen will, sollte dafür nicht arbeiten, sondern wie zur Kolonialzeit andere für sich arbeiten lassen.