Wer sich als Anfänger mit der Materie Synthesizer beschäftigt, ist zunächst von den vielen Knöpfen, Reglern und neuen Fachbegriffen irritiert. Schnell stellt sich die Frage, ob man das alles wirklich lernen und verstehen kann. Man kann, denn im Grunde funktionieren alle Synthesizer nach folgendem Prinzip: Etwas im Inneren erzeugt die Töne, die dann von etwas anderem bearbeitet werden. Dann dreht wieder etwas anderes die bearbeiteten Klänge erneut durch die Mangel. Das Schöne daran ist, dass man alles, was passiert oder passieren soll, mit bestimmten Reglern selbst bestimmen kann.
Das klingt schon recht nachvollziehbar. Die Unterschiede der auf dem Markt angebotenen Synthesizer liegen nun im WIE! Wie werden die Klänge erzeugt, welche Elektronik steckt dahinter? Wie werden die Klänge geformt und welche Optionen bieten die verschiedenen Synthesizer dafür? Welche Möglichkeiten verbergen sich hinter den verschiedenen Synthesizer-Konzepten? Und … welche Musik möchte man damit machen und was eignet sich dafür am besten?
- Synthesizer für Anfänger – Was ist ein Synthesizer?
- Synthesizer für Anfänger – geschichtlicher Rückblick
- Synthesizer für Anfänger – Welche Syntheseformen gibt es überhaupt?
- Worauf sollten Anfängern beim Kauf des ersten Synthesizers achten?
- Synthesizer für Anfänger – Tipp, um hohe Kosten zu vermeiden
- Synthesizer für Anfänger mit subtraktiver Tonerzeugung
- Synthesizer für Anfänger mit FM-Tonerzeugung
- Synthesizer für Anfänger mit Wavetable, Wavemorphing und Wave Sequencing-Tonerzeugung
Synthesizer für Anfänger – Was ist ein Synthesizer?
Ein Synthesizer ist ein Musikinstrument, das Töne durch elektronische Klangsynthese erzeugt und sich dadurch von akustischen Instrumenten unterscheidet. Unter Klangsynthese versteht man letztlich die Art und Weise, wie der Synthesizer Töne erzeugt, was bedeutet, dass es Synthesizer in verschiedenen Bauarten gibt, die jeweils eine Besonderheit darstellen und von denen jede einen charakteristischen Klang erzeugt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen analogen und digitalen Synthesizern, eine Unterscheidung, die sich auch in anderen technischen Bereichen findet, wobei die Analogtechnik fast vollständig durch die fortgeschrittene Digitaltechnik abgelöst wurde. Klassische Analogsynthesizer erfreuen sich jedoch nach wie vor großer Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund ihrer charakteristischen Eigenschaften, die einigen von ihnen Kultstatus verliehen haben. Gerade in der heutigen Zeit erleben Nachbauten von analogen Kult-Synthesizern eine wahre Renaissance, deren Ende nicht abzusehen ist. Auch Anfänger, die sich mit dem Thema Synthesizer befassen, profitieren von diesem Trend, denn der Markt bietet einige Konzepte, die sich sehr gut zum Lernen eignen.
Synthesizer für Anfänger – geschichtlicher Rückblick
Bei Synthesizern handelt es sich um äußerst kreative Instrumente, die die Entwicklung vieler musikalischer Genres beeinflusst und sogar geprägt haben. Aus der heutigen Musik sind Synthesizer nicht mehr wegzudenken, da sie als besonderes Stilmittel für weitere neue Musikformen eingesetzt werden. Blickt man Jahrzehnte zurück, so beschäftigte man sich schon damals mit dem Thema, neue, ungehörte Klänge zu entwickeln, die sich von den Klängen traditioneller Musikinstrumente und Naturinstrumente unterscheiden. Eine Aufgabe, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Viele Laien verbinden den Begriff Synthesizer unweigerlich mit dem Namen Moog, was sicher kein Zufall ist. Denn Dr. Robert Moog, der geistige Vater der gleichnamigen Synthesizer und Theremins aus Asheville, North Carolina (USA), war ein Pionier der Synthesizerentwicklung. Seine Instrumente haben Musikgeschichte geschrieben und sind dadurch sehr populär geworden. Die folgenden beiden Videos zeigen die Geschichte eines der berühmtesten Synthesizer, der aus der Historie der Synthesizer- und Musikentwicklung nicht wegzudenken ist: Moog Minimoog.
In Folge 9 der Serie dreht sich alles um Robert Moog und die Entwicklung des Synthesizers.
Aus analog …
Der berühmte Yamaha CS-80 Synthesizer beispielsweise wird von vielen als der größte Synthesizer aller Zeiten bezeichnet. Im folgenden Video werfen Dave Spiers von GForce Software und Kent Spong (mit Beiträgen von Ken Freeman und Matt Berry) einen detaillierten Blick auf einen der exquisitesten und kultigsten polyphonen Synthesizer, der je gebaut wurde. Besonderes Augenmerk liegt auf der Demonstration des polyphonen Aftertouchs, der sowohl für den Sound des CS-80 als auch für moderne Synthesizer relevant ist. Unter Vangelis‘ Händen entstanden mit diesem Synthesizer zahlreiche Filmmusiken, darunter auch das Hauptthema des Science-Fiction-Films Blade Runner. Ein sehr interessantes Thema, auch für Synthesizer-Anfänger!
Bonedo im Gespräch mit Syntheziser- und Soundtrack-Genie Vangelis über Geschwindigkeit, Freiheit, Spontanität und neue Klangfarben
… wird digital
Während Minimoog und CS-80 noch mit subtraktiver Synthese arbeiteten, realisierte Yamaha 1983 mit dem DX7 eine ganz andere Art der elektronischen Klangerzeugung, die nicht mehr analog war, sondern sich neuer digitaler Technik bediente. Die FM-Synthese. Während sich die damals subtraktiv erzeugten Klänge aufgrund der Art der Klangerzeugung teilweise ähnelten, eröffnete die FM-Synthese völlig neue klangliche Möglichkeiten, die auch heute noch in einigen Synthesizern mit nochmals erweiterten Möglichkeiten genutzt wird. Letztendlich prägte die FM-Synthese das Klangbild etlicher Musikproduktionen der 80er Jahre nachhaltig.
Wohl kaum ein Instrument hat die Synthesizer-Welt so umgekrempelt wie der Yamaha DX7. Zeit für einen genaueren Blick!
Synthesizer für Anfänger – Welche Syntheseformen gibt es überhaupt?
Dies war nur ein winzig kleiner historischer Rückblick, der sich auf zwei sehr bekannte Synthesizer-Hersteller konzentrierte, die auch heute noch aktiv auf dem Markt sind. Sehen wir es als interessante Einstimmung auf ein Thema, das nicht nur Anfänger in die Welt der Synthesizer begeistert. Aber es gab und gibt noch viele andere – auch namhafte – Hersteller, die mit eigenen Synthese-Konzepten die Synthesizer-Welt belebten und beleben, womit wir schon beim Thema sind. Es geht um SYNTHESE – die wichtigste Grundeigenschaft eines Synthesizers – denn sie beschreibt die Art der Klangerzeugung und den daraus resultierenden Klang. Wer sich in die Materie der Synthesizer vertiefen möchte, hat es heute mit vielen verschiedenen Konzepten bzw. Syntheseformen zu tun. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Arten der Klangerzeugung es gibt und worin ihre Besonderheiten liegen. Sie alle sind aus der subtraktiven Synthese hervorgegangen, die den Klassiker unter ihnen beschreibt.
Unsere Vintage Synth Specials informieren detailliert über die legendären Synthesizer, die den Sound der Musik epochal prägten.
Subtraktive Synthese
Die subtraktive Synthese ist ein guter Ausgangspunkt für Anfänger. Sie basiert im Wesentlichen auf einer obertonreichen Wellenform, die von einem Oszillator erzeugt wird. Dieser Obertongehalt kann dann durch einen Filter reduziert werden, um den gewünschten Klang zu formen. Das resultierende Klangbild wird anschließend durch so genannte Hüllkurven bearbeitet, die zum einen den Lautstärkeverlauf und zum anderen den Wirkungsgrad des Filters über die Zeit steuern. Diese Hüllkurven können zudem durch einen LFO moduliert werden, was weitere klangliche Aspekte ermöglicht. Die subtraktive Synthese beschreibt schließlich die Klangerzeugung klassischer analoger Synthesizer und wird auch heute noch in den meisten modernen analogen und digitalen Synthesizern verwendet.
Additive Synthese
Die additive Synthese basiert auf dem Theorem des französischen Mathematikers Fourier, dass jeder erdenkliche Klang aus einer Mischung vieler einzelner elementarer Sinusschwingungen erzeugt werden kann – daher der Name Fourier-Synthese. Es geht also um die Addition von Sinusschwingungen, die durch die Addition von Obertönen (Sinusschwingungen unterschiedlicher Intervalle und Oktavlagen) neue Klangfarben erzeugen. Die Hammond-Orgel beispielsweise war einer der ersten additiven ‚Synthesizer‘, dessen Klang Geschichte geschrieben hat. Einer der ersten digitalen Synthesizer mit additiver Synthese war zudem das Synclavier, das von 1975 bis 1991 von New England Digital (NED) gebaut wurde. Im Gegensatz zur subtraktiven Synthese erlaubt die additive Synthese durch ihr analytisches Verfahren sehr präzise Klangcharakteristiken.
FM-Synthese
Die FM-Synthese brachte in den 1980er Jahren mit dem heute klassischen Yamaha DX7 einen klanglichen Umbruch. Dessen Klangerzeugung arbeitet schließlich digital und basiert in der Grundstruktur auf der additiven Synthese. Allerdings mit erweiterten Möglichkeiten, die den Synthesizer völlig anders klingen lassen als die bis dahin üblichen analogen Synthesizer mit subtraktiver Synthese. Während die analogen Vorläufer noch mit Oszillatoren, Filtern und Hüllkurven arbeiteten, arbeitete der DX7 mit Operatoren und Modulatoren. So prägte der DX7 mit seinen glockenartigen E-Piano-Sounds, markanten Bässen, typischen FM-Pads, Bläsersounds etc. den Sound der 80er Jahre und war in nahezu jeder Produktion der weltweiten Musikindustrie zu hören.
Wavetable-Synthese
Die Wavetable-Synthese arbeitet digital und verwendet verschiedene Wellenformen auf digitaler Basis (Samples) mit einem einzyklischen Wellenformdurchgang. Diese werden in einer Tabelle (Wavetable) nacheinander durchlaufen. Eine Besonderheit der Wavetable-Synthese ist die Kombination von digitalen Oszillatoren mit der Möglichkeit der Verkettung unterschiedlicher Wellenformstrukturen mit einer klassischen Filtersektion, die nach dem subtraktiven Prinzip arbeitet. Der Wellenformverlauf kann hart, aber auch fließend gestaltet werden. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl von Klangmöglichkeiten. Der von Wolfgang Palm entwickelte Synthesizer PPG Wave2, der 1979 auf den Markt kam, ist ein berühmter Vertreter der Zeitgeschichte und ein klangliches Musterbeispiel der Wavetable-Synthese.
Die Wavetable-Synthese steht derzeit hoch im Kurs bei den Entwicklern elektronischer Musikinstrumente. Wir stellen die wichtigsten Fakten zusammen.
Wave Sequencing
Das Wave Sequencing ist eine weitere Form der von Wolfgang Palm entwickelten Wavetable-Synthese, die zunächst von der amerikanischen Firma Sequential Circuits zur Entwicklung des berühmten Prophet VS genutzt wurde. Nach dem Konkurs von Sequential Circuits im Jahr 1987 entwickelte der japanische Hersteller Korg in Zusammenarbeit mit den ehemaligen Entwicklern des Prophet VS die Korg Wavestation. Sie stellt die nächste Evolutionsstufe der ursprünglichen Wavetable-Synthese dar. Beim Wave Sequencing handelt es sich schließlich um eine frei programmierbare Abfolge verschiedener PCM-Wellenformen (auch geloopt), die in Schleifen abgespielt und über MIDI-Controller moduliert werden können. Dadurch ergeben sich zudem enorme Möglichkeiten für rhythmische und fließende Klänge.
Wave Sequencing und Vector Synthese morphen zwischen Synthesizer-Wellenformen: Diese faszinierenden Modi existieren seit über 30 Jahren und versprechen noch heute ein kreatives Sounddesign.
Physical Modeling Synthese
Bei der Physical Modeling Synthese handelt es sich um eine sehr spezielle Synthese aus einzelnen mathematischen Modulen oder Modellen, deren Summe in Echtzeit bestimmte physikalische Eigenschaften erzeugt. Diese physikalischen Modelle können – je nach Aufbau – zur Emulation natürlicher Instrumente, aber auch zur Generierung völlig neuer Klänge verwendet werden. Insbesondere für die Erzeugung und Gestaltung von Klängen akustischer Instrumente mit Eigenschaften, die in der Natur nicht zu finden sind, bietet die Physical Modeling Synthese eine enorme Spielwiese. Einst sollte die Physical Modeling Synthesis das damals gerade populär gewordene Sampling ablösen, da sie als flexibler galt. Dieser Ansatz wurde jedoch aufgrund der immensen Kosten im Bereich der Entwicklung sowie der benötigten Komponenten wieder verworfen. Die Physical-Modeling-Synthese wird heute vor allem in Synthesizern mit Multi-Synthese-Verfahren, Stagepianos und Software-Synthesizern eingesetzt.
Granular Synthese
Die Granular Synthese ist eine sehr spezielle Form der Sampling-Klangerzeugung, die in der Weiterverarbeitung von digital aufgezeichnetem Audiomaterial zum Einsatz kommt. Die Granular-Synthese zerlegt dabei Samples in mikroskopische kleine Fragmente, setzt sie neu zusammen und bearbeitet sie weiter. Man spricht hier von sogenannten ‚Grains‘, welche nicht nur im zeitlichen Rahmen neu angeordnet, gedehnt oder gestaucht die Architektur ganz spezieller Klangtexturen ermöglichen. Ein Mekka der Granularsynthese ist neben der Filmmusik und der sphärischen Musik auch der Bereich der experimentellen Klangwelten. Granular-Synthese wird schließlich vorwiegend in Software-basierten Synthesizern angeboten, hat jedoch auch Einzug in Hardware-Synthesizer gehalten.
Worauf sollten Anfängern beim Kauf des ersten Synthesizers achten?
- Übersichtlicher Geräteaufbau: Wenn ein Synthesizer gut aufgebaut ist, ist seine Logik bereits auf dem Bedienfeld und den in Sektionen unterteilten Bedienelementen (Regler, Fader, Taster) sowie einem detaillierten Signalfluss ersichtlich. Bei digital aufgebauten Synthesizern, die ein Display verwenden, sind die einzelnen Bediensektionen in Untermenüs ausgelagert, was die eigentliche Bedienung zunächst erschwert. Ein Blick ins Handbuch liefert allerdings die nötigen Informationen und mit etwas Übung am Gerät und wachsender Routine findet man sich recht schnell in der Menüführung zurecht.
- Überschreibbare Presets: Presets vereinfachen das Erlernen der eigenen Soundprogrammierung, indem sie detaillierte Einblicke in den Aufbau und die Klangcharakteristiken bieten. Synthesizer mit gespeicherten Klängen dienen als ausgezeichnete Ausgangsbasis für die Erstellung eigener Sounds. Sie ermöglichen Experimente und bieten die Möglichkeit, bei Bedarf auf die Originalklänge zurückzugreifen, ohne eigene Ergebnisse speichern zu müssen.
- Ein- oder mehrstimmig spielen? Unterschiedliche Synthesizer-Konzepte führen zu verschiedenen Synthesizer-Typen, die für spezifische Zwecke geeignet sind. Dazu gehören einstimmige (monophone) und mehrstimmige (polyphone) Instrumente. Es ist wichtig zu wissen, welche Variante für die eigenen Bedürfnisse erforderlich ist.
- Vorlieben kennen und Marktangebot beobachten: Aufgrund der Vielfalt an Synthesizer-Konzepten auf dem Markt kann es schwierig sein, die optimale Lösung zu finden. Insbesondere dann, wenn die eigenen Ziele in Bezug auf Sounds und Musikrichtungen noch nicht klar definiert sind. Der erste Synthesizer dient oft als Einstieg in ein breites Angebot, das nach einer Lernphase überschaubarer wird. Letztendlich spielen der persönliche Geschmack und das Budget eine entscheidende Rolle bei der Auswahl.
Synthesizer für Anfänger – Tipp, um hohe Kosten zu vermeiden
Synthesizer sind in allen Preisklassen erhältlich, wobei Angebote bis 500 € bereits interessant und für Anfänger geeignet sind. Der Preisbereich von 500 € bis 1.000 € bietet eine noch vielfältigeres Spektrum an Auswahlmöglichkeiten. Für diejenigen, die bereit sind, noch mehr zu investieren und genau wissen, was sie wollen, hat der Markt auch hochpreisige Synthesizer als ideale Lösung im Angebot.
In unserer Übersicht präsentieren wir eine Auswahl an Synthesizern für Anfänger, von günstig bis teurer, aber immer unter 1.000 Euro. Die Synthesizer sind dabei in folgende Kategorien eingeteilt
- Subtraktive Tonerzeugung
- FM-Tonerzeugung
- Wavetable |Wavemorphing | Wave Sequencing-Tonerzeugung
Synthesizer für Anfänger mit subtraktiver Tonerzeugung
Das größte Angebot auf dem Synthesizermarkt findet sich im Bereich der subtraktiven Klangerzeugung. Dieses Verfahren ist weit verbreitet und in den meisten modernen analogen und digitalen Tastatur- und Desktop-Synthesizern anzutreffen.
Arturia Minibrute 2
Beim Arturia Minibrute 2 handelt es sich um einen monophonen und analog aufgebauten Synthesizer, der mit einer intuitiven Benutzeroberfläche und vielfältigen Klangmöglichkeiten ausgestattet ist. Er verfügt über eine 25-Tasten-Tastatur, zwei Oszillatoren, einen Multimode-Filter, einen Arpeggiator und sogar eine Sequenzerfunktionen. Darüber hinaus bietet er eine Patchbay für modulare Erweiterungen und kreative Soundmanipulationen. Der Minibrute 2 ist kompakt, robust und ein idealer Synthesizer für Anfänger, die nach einem vielseitigen analogen Synthesizer suchen.
Arturias MiniBrute hatte seit seinem Erscheinen im Jahr 2012 klanglich ein eigenes Standing. Mit dem MiniBrute 2 zeigt Arturia einen Evolutionsschritt, der den Nachfolger auch flexibel in Euroracksystemen Verwendung finden lässt. Wir haben den MiniBrute 2 getestet.
Behringer Crave
Der Behringer Crave ist ein analoger, semimodularer und monophoner Synthesizer, der dem Moog Mother-32 von 2015 nachempfunden ist. Er verfügt über 32 Patch-Punkte, einen integrierten Sequenzer mit Arpeggiator und lässt sich in ein Eurorack integrieren. Als vergleichsweise preiswerter Synthesizer eignet er sich ideal für Anfänger, die sich mit subtraktiver Klangerzeugung befassen möchten. Der Crave bietet Spaß, druckvollen Klang und eine solide Verarbeitung.
Der Behringer Crave ist ein äußerst günstiger Mono-Syntheziser im Desktop-Format mit eingebautem Sequenzer, oder eine Moog Mother-32 Kopie für wenige Euro.
Behringer Pro-800
Der Behringer Pro-800 basiert technisch auf dem Prophet-600 von Sequential Circuits aus dem Jahr 1982, bietet jedoch mit acht Stimmen zwei mehr als das Original und kommt im kompakten Desktop-Format. Die klare Struktur der Klangerzeugung macht ihn auch für Synthesizer-Anfänger leicht verständlich. Jeder Regler hat eine spezifische Funktion, was direkten Zugriff auf alle wichtigen Parameter ermöglicht, die zudem alle über MIDI steuerbar sind. Zusätzlich verfügt der analoge Synthesizer über einen Sequenzer und einen Arpeggiator und ist auch über CV/Gate steuerbar.
Polyfon, speicherbar und analog: Der Behringer Pro-800 macht den klassischen Prophet-Sound äußerst erschwinglich. Wieviel Retro-Sound steckt in diesem Desktop-Synthesizer wirklich?
Kreatives Sounddesign lässt sich am Behringer Pro-800 einfach umsetzen – unser Workshop liefert dazu leichtverständliche Tipps, die anhand von Hörbeispielen unterstützt werden.
Korg Kross 2-61
Der Korg Kross 2-61 ist ein voll ausgestatteter Synthesizer mit 120-stimmiger Polyphonie. Diese kleine digitale Synthesizer-Workstation bietet eine Vielzahl von Sounds, einen polyphonen Arpeggiator, einen Step-Sequenzer und einen 16-Spur MIDI-Sequenzer für bis zu 128 Songs. Außerdem verfügt er über ein LC-Display und einen eingebauten SD-Karten-Audio-Recorder mit 16 Bit und 44,1/48 kHz WAV. Trotz des relativ geringen Preises erhalten Anfänger hier ein Instrument, das bereits viele Einsatzmöglichkeiten bietet.
Modal Electronics Cobalt8
Der Modal Electronics Cobalt8 ist ein 8-stimmiger digitaler VA-Synthesizer mit zwei unabhängigen Oszillatorgruppen und zahlreichen Algorithmen wie Sync, Ringmodulation und Wellenform-Morphing. Ein vierpoliges morphbares Ladder-Filter mit Cutoff-, Resonanz- und Morph-Regler, ein Step-Sequencer mit Arpeggiator und eine Effekteinheit mit drei unabhängigen DSP-Effekten runden die Ausstattung schließlich ab. Synthesizer-Anfänger, die den analogen Klang schätzen, kommen hier trotz digitaler Klangerzeugung voll auf ihre Kosten. Der Synthesizer beherrscht ein breites Klangspektrum und bietet zudem vielfältige Modulationsmöglichkeiten.
Beim Modal Electronics Cobalt8 trifft der Charme alter Analog-Synthesizer auf die Vorzüge moderner, digitaler Möglichkeiten. Wir haben uns den virtuell–analogen Synthesizer einmal genau angesehen.
Modal Electronics erweitert die Cobalt-Serie um den Cobalt5S, eine leicht abgespeckte Variante des Cobalt8 VA-Synthesizers im unteren Preissegment. Wir haben den Synth getestet.
Synthesizer für Anfänger mit FM-Tonerzeugung
FM-Synthesizer sind wieder im Trend. Bestimmte ‘FM’ noch den Sound der 80er Jahre, bietet die Industrie heute moderne Ansätze, um die vielseitige Klangerzeugung erneut salonfähig zu machen.
Korg Volca FM2
Der Korg Volca FM2 ist ein 6-stimmiger FM-Synthesizer mit sechs Operatoren, der vollständig mit dem berühmten Yamaha DX7 kompatibel ist. Durch SysEx-Transfer können sogar originale DX7-Patches auf den Volca FM übertragen werden. Der Volca FM2 kann auch anschlagdynamisch über eine angeschlossene Tastatur gespielt werden und ist in einem kompakten und robusten Kunststoffgehäuse untergebracht. Wie alle Korg Volcas kann man auch den der Korg Volca FM mit Batterien mobil einsetzen. Das Instrument bietet 32 Klang-Presets, einen Step-Sequenzer mit 16 Steps, Motion-Sequencer, Arpeggiator und einen Chorus-Effekt. Damit ist der Bolca FM2 ein idealer Startpunkt für den Einstieg in den Bereich der FM-Synthese.
Korg Volca FM2: Mehr Polyphonie, mehr MIDI, mehr Effekte – reicht das für ein ernsthaftes Instrument oder bleibt das Spielzeug?!
Seit 2013 wächst die Korg Volca-Serie innovativer Synthesizer im Gadget-Format stetig. Welcher Volca eignet sich für welche Anwendung?
Korg Opsix mkII
Der Korg Opsix mkII bietet klassische FM-Synthese mit sechs Operatoren und 64 Stimmen, die durch neue Ansätze weiterentwickelt wurde. Er verfügt über einen neu entwickelten Operator-Mixer und Bedienelemente, die mit einem zentralen OLED-Display korrespondieren. Besondere Merkmale sind fünf Operator-Modi mit FM, Ringmodulation, Filter, Filter FM und Wave Folder sowie die Verwendung von Wellenformen mit verschiedenen Obertonstrukturen und 40 Algorithmen. Ein Multimode-Filter mit elf Filtertypen ermöglicht darüber hinaus noch subtraktive Klangformung. Weitere Features umfassen ein virtuelles Patch-Bay, eine integrierte Effektsektion, einen Arpeggiator und einen polyphonen Step-Sequencer mit Motion-Sequencing für bis zu sechs Klangparameter. Der Opsix ist ein idealer FM-Synthesizer, der auch für Anfänger beherrschbar ist.
Korg greift mit Opsix die klassische, 6-operatorige FM-Synthese erneut auf und portiert sie mit vielen Neuerungen in die Gegenwart. Wir haben untersucht wo die Besonderheiten liegen.
Korg Wavestate, Modwave und Opsix zeigen sich optisch auf den ersten Blick sehr ähnlich. Wir erklären die Unterschiede.
Sonicware Liven XFM
Der Sonicware Liven XFM ist ein kompakter digitaler Synthesizer mit einem breiten Spektrum an Klangmöglichkeiten. Er bietet eine Vielzahl von FM-Synthese-Algorithmen, die über eine intuitive Benutzeroberfläche zugänglich sind. Mit seinen vielseitigen Klangformungsfunktionen, integrierten Effekten und einem benutzerfreundlichen Sequenzer ist der Liven XFM ein idealer Synthesizer für Musiker, die einen leistungsstarken und portablen Synthesizer suchen. Gleichzeitig bietet er eine kostengünstige Einstiegsplattform für Anfänger.
Sonicware möchte die komplizierte FM-Synthese mit vielen Reglern, einem Sequenzer und Effekten auch für Novizen intuitiv zugänglich machen. Der besondere Clou ist das Morphen verschiedener FM-Sounds. Wie das funktioniert, zeigt unser Test.
Twisted Electrons MEGAfm MKII
Der Twisted Electrons MEGAfm MKII ist ein polyphoner FM Synthesizer, der auf zwei Vintage YM3438 FM-Chips basiert. Diese bieten neben besonderen Klangeigenschaften eine 12-stimmige Polyphonie, 8 Algorithmen und 600 Preset-Speicherplätze in 6 Bänken. Mit seinen vielfältigen Funktionen wie einem Preset-Randomizer, 4 Stimm-Modi, einem Stereo- oder Mono-Ausgang und 3 LFOs zur Modulation beliebiger Parameter ist der MEGAfm MKII ideal für den Einsatz im Bereich der elektronischen Musik geeignet. Durch den direkten Zugang über die Bedienoberfläche ist der Synthesizer auch für Anfänger geeignet, die sich in die Materie der FM-Synthese einarbeiten möchten.
Twisted Electrons bringen mit dem „MEGAfm“ einen 4-Operator FM-Synthesizer mit vielen Bedienelementen und umfassender MIDI-Implementierung.
Yamaha Reface DX
Der Yamaha Reface DX ist ein FM-Synthesizer mit vier Operatoren in kompakter Bauform, der schon namentlich an den Yamaha DX7 erinnert. Enger verwandt ist der Reface DX jedoch mit dem DX100 aus dem Jahr 1986. Der weist zudem mit reduziertem Funktionsumfang, Minitasten und Batteriebetrieb bereits viele Parallelen zum Reface DX hin. Der Reface DX bietet gute Klangeigenschaften und ist sogar mit integrierten Effekten ausgestattet. Um die Bedienung des Reface DX zu vereinfachen, bietet die niederländische Musikelektronikfirma Dtronics mit dem Dtronics DT-RDX einen externen Controller mit 41 Potis und neun Tastern an, der an den Reface DX angedockt werden kann. Damit wird die Programmierung des kleinen FM-Synthesizers auch für Synthesizer-Anfänger erheblich erleichtert.
Mit dem reface DX hat Yamaha einen ultra-kompakten FM-Synthesizer vorgestellt. Alles zum Mini-DX7 im Test!
Yamaha bringen mit dem Reface DX eine kostengünstige Neuauflage der FM-Synthese ins Studio. Der Dtronics DT-RDX tritt an, die Programmierung zu vereinfachen.
Synthesizer für Anfänger mit Wavetable, Wavemorphing und Wave Sequencing-Tonerzeugung
Wavetable-Synthese und Wave Sequencing sind die Klangerzeugungsprinzipien, mit denen Klänge laufen lernen. Sie sind sehr vielseitig, aber auch sehr speziell und bieten Klangeigenschaften, die mit anderen Tonerzeugungsverfahren nicht möglich sind.
Arturia MicroFreak
Der Arturia MicroFreak ist ein kompakter Hybrid-Synthesizer mit kapazitiver Folientastatur, Wavetable und digitalen Oszillatoren mit analogen Filtern. Der kleine Synthesizer bietet 13 Oszillatoren, fünf spezielle Arturia-Engines und acht Modi von Mutable Instruments. Inspiriert vom 12-dB-Oberheim-SEM-Filter kann das Filter des MicroFreak zur Selbstoszillation gebracht werden. MicroFreak erlaubt bis zu vier Automationen, wobei die 5 x 7 Modulationsmatrix hilft, die Signalkette und die Bedienelemente virtuell neu zu verdrahten. Der kleine MicroFreak ist ein sehr interessanter Synthesizer, der auch klanglich eine eigene Note hat. Synthesizer-Anfängern liefert er zudem eine gute Plattform zum Lernen.
OP-1 trifft Minilogue: Der hybride Arturia MicroFreak Synthesizer fürs kleine Budget! Wir hatten den Franzosen im Test.
Der Arturia MicroFreak ist ein digitaler Allround-Synth mit Potenzial. In unserem Workshop zeigen wir, wie man schnell eigene Sounds programmieren lernt.
Arturia MiniFreak
Der 6-stimmig polyphone Arturia MiniFreak bietet neben seiner neuen Flexibilität zwei digitale Oszillatoren pro Stimme, die jeweils über 22 wählbare Modi verfügen. Im Vergleich zum MicroFreak verfügt der MiniFreak sogar über zusätzliche Drehregler, die einen direkten Zugriff auf die Klangerzeugung ermöglichen. Diese Erweiterungen gehen Hand in Hand mit dem mitgelieferten Software-Synthesizer MiniFreak V, der eine exakte virtuelle Nachbildung der Hardware darstellt. Der Arturia MiniFreak basiert folglich auf dem erfolgreichen MicroFreak Hybrid-Synthesizer, dessen konzeptionelle Verbesserungen auch für Synthesizer-Anfänger interessant sein dürften.
Der Arturia MiniFreak ist die konsequente Fortsetzung des MicroFreak und zugleich als Plugin zu haben. Wir hatten den Synthesizer im Test.
Korg Modwave MKII
Der Korg Modwave MKII ist die Weiterentwicklung des ursprünglichen Modwave, der an die Vintage-Technologie des DW-8000 anknüpft und digitale Wavetables mit leistungsstarken virtuell-analogen Filtern kombiniert. Mit reichhaltigen Wavetable-Oszillatoren, 12 Filtertypen, vielseitiger Modulation und 60-stimmiger Polyphonie bietet der Modwave MKII eine flexible Klangerzeugung. Weitere Highlights sind Innovationen wie “Kaoss Physics” und “Motion Sequencing 2.0”. Letzteres ermöglicht die detaillierte Bearbeitung von Timing, Tonhöhe, Form und mehr. Über 30 “Modifier” beeinflussen die Wavetables, während 13 “Morph”-Typen Veränderungen ermöglichen. Im A/B-Modus können zwei Wavetables miteinander verschmolzen werden. Der Korg Modwave MKII ist aufgrund seiner übersichtlichen Benutzeroberfläche ein idealer Synthesizer, der sich auch an Anfänger richtet.
Korg bringt mit dem Modwave frischen Wind in die Wavetable-Szene und strebt in puncto Konzept, Features und Sound das Siegertreppchen an. Wie gut der Wavetable-Synth tatsächlich ist, klären wir in unserem Test.
Korg Modwave ist nicht nur ein smarter Wavetable-Synthesizer mit vielen Stimmen, Parametern und Effekten, sondern ermöglicht auch den Import beliebiger Wavetables und Samples für die Verwendung mit den beiden Oszillatoren. Wir erklären wie.
Korg Wavestate MKII
Die Korg Wavestate ist eine Neuauflage der legendären Wavestation aus dem Jahr 1990, die das Wavesequencing-Prinzip vergangener Jahre mit neuen Technologien auf ein höheres Niveau hebt. Die vielseitige Vektor-Synthese des Originals fehlt auch hier nicht. Hinzu kommen moderne Elemente wie ein Randomisierungstool, das besonders im Bereich Komposition und Sounddesign hilfreich sein kann, und Modulationsmöglichkeiten mit über 1.000 verschiedenen Modulationszielen. Klanglich ist der Wavestate Synthesizer ganz oben mit dabei und bietet vor allem abgefahrene Texturen mit viel Eigenleben. Ein tolles Instrument auch für Synthesizer-Anfänger, das es im Zuge der Modellpflege jetzt auch in der MKII-Variante mit hoher Polyphonie gibt.
Der Korg Wavestate Synthesizer bringt das klassische Wave Sequencing auf einen neuen Level. Wir haben die digitale Klangmaschine ausführlich angespielt und viel Potenzial entdecken können.
Die Korg Wavestate ist ein Digital-Synthesizer mit enormer Funktionalität. In unserem Workshop zeigen wir euch, wie man bei der ersten Sound-Bearbeitung idealerweise vorgeht.
Modal Electronics Argon8
Der britische Hersteller Modal Electronics bietet mit dem Argon8 einen acht-stimmigen digitalen Wavetable/Wavemorphing-Synthesizer mit 37-Tasten-Klaviatur an. Die Klangerzeugung des Argon8 basiert dabei auf einer Wavetable-Engine mit vier Oszillatoren pro Stimme und 120 Wavetables. Drei Stereo-Effektprozessoren, eine Mod-Matrix mit 52 Targets, ein Sequenzer mit 512 Steps und ein Arpeggiator mit 32 Steps machen den Argon8 zu einem Synthesizer mit enormem Sound-Potenzial. Der USB-Anschluss und eine kostenlose Editor-Software (ModalApp) ermöglichen zudem eine komfortable Bedienung über den Computer mit der Maus. Für Anfänger in den Bereich der Synthesizer ist das bereits eine große Unterstützung.
Der Argon8 von Modal Electronics ist ein finanziell attraktiver wie leistungsstarker Digital-Synthesizer, der klassische Wavetable-Synthese in robuster Hardware und mit simpler Bedienung kombiniert.
Der Modal Electronics Argon8 ist ein kompakter und leistungsfähiger Wavetable-Synthesizer. In unserem Workshop zeigen wir euch, wie ihr schnell eigene Patches entwickeln könnt.
Synthesizer für Anfänger – Fazit
Für Anfänger ist es nicht so leicht, den richtigen Synthesizer zu finden, denn irgendwann müssen sie sich entscheiden. Hilfe bei der Suche bietet beispielsweise das Internet mit zahlreichen YouTube-Seiten, die informative Videos über verschiedene Synthesizer in Bild und Ton anbieten. Der nächste Schritt ist dann ein Besuch beim Händler, um den favorisierten Synthesizer persönlich zu erleben, anzufassen und einige Töne darauf zu spielen, was die Entscheidungsfindung wesentlich vereinfacht.