Der Blackstar HT Club 40 MKII 6L6 Combo ist, wie die beiden Kürzel im Namen vermuten lassen, ein Facelift der ersten Generation und nun auch mit 6L6-Endstufenröhren statt der bisherigen EL34 erhältlich. Außerdem gibt der britische Hersteller der MKII-Ausgabe einen XLR Line-Out mit Speaker-Simulation, einen USB-Anschluss zu Recordingzwecken sowie einen Celestion Seventy 80 Lautsprecher statt eines Custom Celestion Speakers mit auf den Weg.
Ansonsten halten sich die Briten bei der Neuausgabe weitgehend an die alte Weisheit “never change a winning team” oder so ähnlich, denn die Grundrezeptur mit zwei Kanälen und zwei Grundsounds pro Kanal ist auf jeden Fall geblieben. Preislich spielt der Combo in der Unter-Tausend-Euro-Liga, aktuell geht er für knapp 850 Euro über den Tresen. Das ist zwar etwas mehr, als für den MKI und die Standardausgabe des MKII mit EL34-Röhren aufgerufen ist, aber vielleicht rechtfertigt die Praxis ja den Preisunterschied.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDetails
Der Combo kommt im selben Outfit wie der von uns bereits getestete HT Club 40 und die MKII-Version. Ein solides Holzgehäuse ist mit schwarzem Tolex bespannt, an der Front verdeckt schwarzer Bespannstoff den Speaker und die Ränder umläuft schwarzer Keder – alles sehr sauber und sorgfältig gearbeitet. Getragen wird der Amp an einem großen Kunstledergriff an der Oberseite, soliden und rutschfesten Halt erhält er durch vier große Gummifüße an der Unterseite. Das Bedienfeld ist frontseitig positioniert, auf dem schwarzen Panel befinden sich Chickenhead-Regler und diverse Schalter zum Einstellen des Sounds. Einzig die Eingangsbuchse findet sich hier, die restlichen Anschlüsse sind an der Rückseite angebracht. Neben den zwei 6L6-Röhren in der Endstufe, die laut Hersteller für einen eher klaren Cleansound und amerikanisch orientierten Ton zuständig sind, hat man bei den Vorstufenröhren keine Veränderungen vorgenommen, hier glühen nach wie vor zwei ECC83-Röhren. Mit den Maßen von 615 x 545 x 260 mm (B x H x T) ist der Combo jetzt nicht als kompakter 12-Zöller einzuordnen, was sich natürlich auch auf das Gewicht auswirkt, denn mit 22,3 kg ist er nicht unbedingt ein Leichtgewicht, aber immerhin etwas leichter als die allererste Version, die 24,4 kg auf die Waage brachte.
Für dich ausgesucht
Bedienfeld
Der Amp ist als Zweikanaler mit getrennter Klangregelung aufgebaut. Außer dem Input auf der linken Seite des Bedienfeldes finden man mit Volume, Bass und Treble dort die drei Regelmöglichkeiten für den Clean-Channel. Neben dem Volume-Regler sitzt der kleine Schalter, mit dem das Voicing angewählt wird. Hinter Voicing 1 verbirgt sich laut Hersteller ein amerikanischer Cleansound und bei Voicing 2 wird das britische Pendant dazu aufgerufen. Mit dem OD Select-Schalter wird der zweite Kanal (Overdrive) angewählt, der die daneben positionierte LED rot leuchten lässt, beim Clean Channel leuchtet sie gelb. Der Overdrive-Kanal ist etwas üppiger bestückt, denn neben Gain und Volume steht ein Dreiband-Equalizer mit Bass, Middle und Treble zur Verfügung und mit dem ISF-Regler (Infinitive Shape Feature) kann der Grundcharakter des Zerrsounds stufenlos verändert werden. Außerdem gibt es zusätzlich zwei Voicings, die mit dem Voicing-Schalter des Overdrive-Channels angewählt werden. Bei Voicing 1 klingt ein klassischer “Hot Rodded”-Overdrive-Sound, währen Voicing 2 mit einem aggressiveren Zerrverhalten mehr in die moderne Richtung geht.
In der Master-Sektion kann der Effektanteil des integrierten Digital-Reverbs mit dem Reverb-Level-Regler eingestellt werden und mit dem Master-Volume-Poti die Gesamtlautstärke. Letztere lässt sich bis auf Zimmerlautstärke drosseln. Der HT Club 40 MKII 6L6 liefert 40 Watt, wie der Name verrät, aber über den kleinen Power-Schalter wird die Leistung auf vier Watt reduziert. Ganz rechts auf dem Bedienfeld finden sich Power- und Standby-Schalter mit der dazugehörigen LED. Alle Bedienelemente machen einen sehr soliden und absolut tourtauglichen Eindruck.
Rückseite
Auf der Rückseite sind alle Anschlüsse versammelt. Es geht links los mit den Lautsprecheranschlüssen, drei an der Zahl. Der 16-Ohm-Ausgang ist für den internen Speaker reserviert, externe Lautsprecher können über die beiden anderen Anschlüssen kombiniert werden, die mit einem 8 Ohm oder zwei 16 Ohm Cabinets belegt werden können. Als Nächstes folgt die DI-Out-Sektion mit zwei Anschlüssen. Hier wird ein Signal mit integrierter Speaker-Simulation einmal über einen symmetrischen XLR-Anschluss für den Bühneneinsatz und über den Kopfhöreranschluss (Klinke) für das geräuschlose Jammen zuhause ausgegeben. Diese beiden Ausgänge funktionieren auch im Standby-Betrieb, ohne Lärm vom Lautsprecher. Bei der Speaker-Simulation kann per Schalter zwischen 1×12 und 4×12 gewählt werden. Für den Reverb gibt es auf der Rückseite einen weiteren Schalter, der zwischen den zwei Grundsounds Dark und Light wählt. Zum Anschluss externer Effektgeräte steht ein serieller Effektloop mit Send- und Return-Anschluss bereit, bei dem der Pegel zwischen +4 und -10 dB umgeschaltet werden kann. Der HT Club 40 MKII 6L6 wird mit einem 2-Wege-Fußschalter geliefert, der Kanäle und Voicing umschaltet. Angeschlossen wird dieser am 2-Way Footswitch-Anschluss, für einen optionalen 5-Wege-Schalter mit mehr Schaltmöglichkeiten steht die zweite Buchse (5-Way) bereit. Neu bei den MKII Amps ist der USB-Anschluss, über den man den Amp mit einem Computer verbinden und direkt über USB mit der integrierten Speaker-Simulation aufnehmen kann.