Haben Kabel einen Klang? Und was ist wichtig, wenn man Mikrofonkabel kaufen möchte? Meistens beginnt die Diskussion um Klangeigenschaften von Kabeln damit, dass jemand in einer Runde klangaffiner Menschen von seiner neusten Kabelanschaffung und der damit einhergegangenen Klangverbesserung schwärmt.
Wenige Sätze danach entwächst aus einer beiläufigen Erwähnung schnell ein Glaubenskrieg unter den Gesprächspartnern, welcher diese in zwei Lager spaltet: diejenigen, die sich darauf einigen können, dass unterschiedliche Kabel eben auch unterschiedlich klingen und diejenigen, für die ein kryogenisiertes Silberkabel nicht anders klingen kann als einfacher Klingeldraht.
Wir wollten der Thematik „Kabelklang“ einmal auf den Grund gehen und haben verschiedene Mikrofonkabel auf ihre Klangeigenschaften hin untersucht – aber auch andere wichtige Parameter nicht außen vor gelassen.
Review Mikrofonkabel: Testaufbau
Für den Vergleich haben wir verschiedene Mikrofonkabel-Pärchen mit fünf oder sechs Metern Länge unterschiedlicher Hersteller ausgewählt und unter genauen Testbedingungen geprüft. Dazu haben wir zwei Coles 4038 Bändchenmikrofone im Blumlein-Stereo-Setup aufgebaut und zwei zuvor via DI-Box aufgenommene Gitarrenspuren genutzt, die durch den Re-Amper Radial X-AMP an zwei Verstärker gesendet werden.
Für dich ausgesucht
Dieser Versuchsaufbau soll nicht nur die Möglichkeit schaffen, auf das Direktsignal der Verstärker hören zu können, sondern auch die im Raum entstehenden Reflektionen berücksichtigen und wie diese dann letztendlich vom jeweiligen Kabelpärchen übertragen werden.
Da Mikrofonsignale sich im Bereich weniger Millivolt befinden, sind mit den Coles 4038 ganz bewusst Mikrofone gewählt worden, die zusätzlich von sich aus eher geringe Ausgangspegel haben.
Wer sich an dieser Stelle mit den technischen Unterschieden einiger Kabeltypen nochmals vertraut machen möchte, wird in unserem Feature zu Audiokabeln.
Unsere Testkriterien
- generelle Verarbeitung
- Lötkontakte
- Lieferumfang
- Handling im Produktionsalltag
- Haptik
- Klang
Abgehört wurde über die Westlake HR7 im großen Regieraum. Es sei noch angemerkt, dass die Studiotechnik der Riverside Studios Cologne im Controlroom an gereinigten Stromkreisen angeschlossen ist und eine durch Spannungsschwankungen verursachte Klangveränderung auf Seiten der Mikrofone somit ausgeschlossen ist. Den Test durchgeführt haben Nick Benoy (Engineer im Riverside Cologne), Nick Mavridis (Redakteur der Recording-Abteilung von bonedo) und ich (David Brucklacher, Studio Manager & Engineer im Riverside Studio Cologne).
Die einzelnen Mikrofonkabel
Vovox Sonorus direct S500
Das erste Kabelpaar ist ein ungeschirmtes, gematchtes Vovox Sonorus direct S500 mit einem stolzen Einzelpreis von aktuell 165 Euro. Neben der bekannten Textiloptik fällt auch der breite Stretch-Klettkabelbinder sofort auf, welcher im Lieferumfang enthalten ist. Schön! Leider fällt bei einigen Kabeln nach längerer Benutzung schon mal das orange Vovox-Label ab, wie wir auch bei anderen Vovox-Kabeln im Studio schon feststellen konnten.Wickeln und rollen lässt sich das Kabel sehr angenehm. Klanglich befindet sich das Vovox-Mikrofonkabel auf der dunkleren Seite im Vergleichstest. Der Klang des Kabels war dadurch auch einer der griffigsten und wurde deshalb von uns als Referenz herangezogen.
Fun Generation Mic 5
Das Fun Generation Mic 5 ist aktuell für 5,51 Euro zu bekommen und damit eines der günstigsten Produkte in unserem Mikrofonkabel-Shootout. Als erstes fällt uns beim Verkabeln ein deutlich wahrnehmbarer Telefonschnureffekt auf, der sich mit fortschreitender Lebensdauer des Kabels wahrscheinlich nicht verbessern wird. Das bedeutet, dass das Kabel bereits nach kurzer Zeit Windungen und Verdrehungen aufweist, die zur Folge haben, dass es sich nicht mehr ordentlich wickeln lässt.
Das Fun Generation Mic 5 ist mit Rean-Steckern verarbeitet, die sich nur schwer wieder zusammenschrauben lassen, wenn man einen Blick hineingeworfen hat. Jetzt aber zum Sound: Im direkten AB-Vergleich stellen wir erstaunlich schnell eine geringe, aber dennoch wahrnehmbare Tendenz fest. Das Fun Generation Kabel klingt etwas heller als viele andere Kabel.
Wem nun das Stichwort Kapazität als möglicher Grund für die hellere Klangfarbe auf der Zunge liegt, dem sei kurz vorgerechnet, dass bei fünf Metern Kabellänge, 300 Ohm Ausgangsimpendanz der Coles 4038 und einem Wert von beispielsweise 75 pF der Vovox-Kabel die Grenzfrequenz bei 1414711 Hz und damit weit außerhalb des mit dem menschlichen Ohr wahrnehmbaren Spektrums liegt. Bei diesen Werten würde das Kabel erst ab einer Länge von 354 Metern die Marke von 20000 Hz unterschreiten und somit die Übertragung der Höhen beeinträchtigen. Hierbei sollte man allerdings stets im Kopf behalten, dass wir es mit Mikrofonkabeln und nicht mit Instrumentenkabeln zu tun haben, da sieht die Sache nämlich anders aus. Mit diesem kurzen Ausflug in die Welt der Physik soll das Thema Kapazität aber auch abgeschlossen sein.
the Sssnake sm6 BL
Das the Sssnake sm6 BL von Thomann ist aktuell für 4,64 Euro zu bekommen und damit das preiswerteste Kabel im Vergleich.
Beim Stecken der Kabel fällt sofort auf, dass die Stecker viel Kraft brauchen, um sicher in der Patchbay einzurasten. Das Abziehen aus der Patchbay geht noch schwerer. In einem Studio mit straff organisierten Sessions und kurzen Umbaupausen kann so etwas schnell zu Unmut, Stress, und Defekten an Geräten führen. Beim Vergleich des aufgenommen Signals durch diese beiden Mikrofonkabel fällt auch hier die hellere Klangfarbe auf. Um mehr Informationen zu den Klangunterschieden zu erhalten, wird die Polarität des Vovox-Signals invertiert und gleichzeitig mit dem aufgenommenen Signal des the Sssnake sm6 BL abgespielt. Sollten die Signale identisch sein, müssten sie sich theoretisch komplett auslöschen. In der Praxis stellen wir jedoch fest, dass im Bereich der Transienten die Signale sehr unterschiedlich sind, was im ersten Moment als „heller“ bzw. „klarer“ empfunden werden kann. Zusätzlich zum Unterschied in den Höhen ist beim Phasentest ebenfalls eine Interferenz auf dem Funky-Signal des the Sssnake sm6 BL zu hören. Generell lässt dieses Signal etwas an Mitten auf der Strecke, was im direkten Vergleich mit dem Pro Snake TPM6, ebenfalls aus dem Hause Thomann, gut zu hören ist.
Pro Snake TPM 6
Das Pro Snake TPM 6 kostet aktuell 7,99 Euro bei Thomann und ist somit nur 2 Euro teurer als das günstigste the Sssnake sm6 BL. Dafür ist das Pro Snake TPM6 auch mit Yongheng(by Neutrik)-Steckern bestückt, hat aber leider auch einen moderaten Telefonschnureffekt. Klanglich kann es schon mehr überzeugen als das günstigere Modell. Die Mitten werden transparenter dargestellt was das Signal ausgewogener klingen lässt. Mit einem grafischen EQ im Master lässt sich beim Phasentest noch genauer erkennen wo der Unterschied ist, und diesmal ist er sehr deutlich. Im Vergleich mit dem TPM6 hat das Sssnake Sm6 bl eine deutlich stärker Signalübertragung im Bereich um 3,5 kHz.
Pro Snake 17850
Das Pro Snake 17850/GR kostet aktuell 14,60 Euro und kann somit als das Premiummodell der Eigenmarke bezeichnet werden. Dieses Kabel fällt sofort durch sein angenehmes leicht laufendes Material auf. Einen Telefonschnureffekt vermisst man bei diesem Kabel ebenso wenig wie die Steckproblematik des Sssnake sm6 bl, was den verbauten Neutrik Steckern zu verdanken ist. Die graue Farbe des Kabels macht es leicht wiedererkennbar und sieht in bestimmten Lichtsituationen sogar leicht bläulich aus. Die Farbe eines Mikrofonkabels ist natürlich immer Geschmackssache, uns hat es im Test aber gut gefallen, wenngleich deutliche Schleifspuren darauf zu sehen waren. Klanglich ist das Signal ausgewogen und transparent.
Monster Classic Microphone 20ww
Als erstes fallen bei unserem Paar Monster classic Microphone 20ww die deutlich wahrnehmbaren Abdrücke der Kabelbinder in der Ummantelung auf, die das Kabel für den Transport fixiert haben. Auf den Sound sollte das keinen Einfluss haben, bei etwa 50 Euro für ein Pärchen wäre es aber schön, ein makelloses Produkt zu erhalten. Verarbeitet ist das Mikrofonkabel mit glänzenden Steckern von Rean, die sich leicht stecken lassen. Bei einem Blick auf die Lötstellen stellt man freudig überrascht fest, dass die Lötstellen im Stecker mit Schrumpfschläuchen ummantelt sind. Nicht enthalten im Preis ist ein Kabelbinder. Der Sound dieses Kabelpaars ähnelt dem des Pro Snake 17850/GR, was sich auch im Phasentest durch ein sehr leises Restsignal bestätigt. Das Grundrauschen dieses Signals ist im Vergleich mit den Vovox Signal leiser, was auf eine funktionale Abschirmung gegen Einstreuungen schließen lässt.
Klotz KMK M1FM1 0500
Bei diesem Kabelpärchen fällt sofort die ungewohnte Farbe der Neutrik Stecker ins Auge: Rostbraun! Neben dieser optischen Besonderheit sind die Stecker laut Hersteller besonders robust und langlebig. Das Handling der Kabel macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Die Kabel lassen sich gut rollen, der Mantel wirkt ebenfalls dick und robust und die Verarbeitung ist qualitativ hochwertig. Der angegebene pF-Wert von 60 und eine eingearbeitete Abschirmung sollen für ungetrübte Sounds sorgen. Momentan ist exakt dieses Produkt nicht mehr verfügbar, eine Recherche ergab jedoch einen Einzelpreis von ca. 24 Euro. Klanglich ist dieses Kabel dem Monster Classic Microphone 20ww sehr ähnlich. Im Vergleich mit dem Pro Snake TPM6 fällt besonders beim Ausklang des zweiten Gitarrenbeispiels eine Beule bei ca. 3,5 kHhz auf.
Cordial CXM 5 FM-Snow
Jungfräulich weiß sind unsere nächsten beiden Kabel! Da sich diese bereits seit längerer Zeit im Privatbesitz einer unserer Tester befinden, lässt sich sagen: Bei guter Behandlung bleiben sie sogar weiß! Spaß beiseite, die Cordial CXM 5 FM-Snow sehen wirklich schick aus und liegen mit 23,99 Euro ebenfalls im mittleren Preisbereich. Klanglich sind die Kabel hochauflösend und transparent. Die Kabel tendieren zum helleren bis neutralen Klang. Die Verarbeitung wirkt solide und die weiße Ummantelung ist ebenfalls aus leicht laufendem und gut wickelbarem Material gefertigt.
Cordial CPM 5 FM 234
Dieses Kabel aus dem Hause Cordial besteht aus der 2017 vorgestellten Meterware CMK 234 und verfügt neben akkurater Schirmung aus blanken CU-Drähten auch über einen Aderaufbau von 0,34 mm im Durchmesser, bestehend aus 26-facher Litze. Ein Blick in den Neutrik-Stecker der Cordial CPM 5 FM 234 zeigt auch hier die Schrumpfschläuche an den Lötstellen. Im Lieferumfang ist ebenfalls ein Klett-Kabelbinder enthalten. Das Kabel kostet aktuell 21,90 Euro und macht einen sehr wertigen Eindruck.
Cordial CRM 5 FM (High Performance Road line)
Das Cordial CRM 5 FM (High Performance Road line) soll neben hervorragender Signalübertragung auch für den Einsatz im Live-Betrieb konzipiert worden sein. Nicht nur die dicke Ummantelung, sondern auch der zusätzlich verbaute Innenmantel um die Leiter sowie der Schrumpfschlauch um die Lötstelle der Masse sollen für Stabilität und Langlebigkeit sorgen. Verdrillungen und Kabelsalat sollten bei gekonnter Anwendung mit diesem Kabel vermeidbar sein. Ebenfalls praktisch für den Livebetrieb sind die Schrumpfschläuche zur Beschriftung an den Neutrik-Steckern. Speziell für eine feste Installation mit vielen Kabeln ist so etwas sehr praktisch, wobei das bei einem Einzelpreis von 36 Euro pro Kabel schnell das Budget sprengen kann.
Cordial CSM 5 FM-Gold 250
Das Cordial CSM 5 FM-Gold 250 kostet aktuell 24,40 Euro, ist mit schwarzen Neutrik-Steckern mit Goldkontakten bestückt und soll sowohl im Studio als auch auf der Bühne besten Sound liefern. Das Handling der Kabel ist angenehm und im Lieferumfang ist eine Klettschlaufe enthalten. Der klangliche Eindruck dieses Kabels ist dunkler als die meisten anderen Kabel im Shootout. Im direkten Vergleich zum Cordial CRM 5fm High Performance Road line klingt es ein wenig verwaschener.
Sommer Carbokab 5,0 SW
Das Sommer Cable Carbokab 5,0 Meter SW kostet aktuell 55 Euro und fällt durch seine massive Haptik auf. Es wirbt mit „absolut linearer Audioübertragung“ und die eigentlichen Leiter sind mit hochverdichtetem Carbon ummantelt. Da es etwas weniger biegsam als andere Kabel ist, eignet es sich für den Einsatz auf der Bühne vielleicht nur bedingt. Da sich das Kabel durch die starre Charakteristik nicht ganz flach auf dem Boden verlegen lässt, können schnell Stolperfallen entstehen. Bei einem Blick ins Innere wird einem auch schnell klar, wieso das Kabel so starr ist: ein Innenmantel aus Aluminiumgeflecht soll zusätzlichen Schutz vor Einstreuungen bieten. Besonders an diesem Kabel war, dass uns allen unabhängig voneinander sofort der etwas massigere und zugleich smoothe Sound dieses Kabels auffiel.
Sommer quad EGB1 0500 SW
Das Sommer EGB1 0500 SW ist mit 189 Euro das teuerste Kabel in unserem Testmarathon. Anders als unsere bisherigen Kandidaten besitzt dieses Kabel 4 Innenleiter. Die 4 Adern sind zur optimierten Leitfähigkeit jeweils mit einer Carbon-Leiterglättung ausgestattet. Laut Hersteller wird eine 100%-ige Point-2-Point Schirmung durch ein dichtes CU-Geflecht mit Semiconductor erreicht. Außerdem sind an diesem Kabel die speziellen Neutrik EMC XLR mit 360° Schirmkontakten verbaut. Ein Blick in den Stecker lässt eine ziemlich ausgefranste Aluminiumschirmung erkennen, das entspricht allerdings genau der von Neutrik vorgegeben Montageart und ist daher kein Mangel. Klanglich ist das Kabel transparent und hochauflösend. Im direkten Vergleich mit dem Vovox Sonorus S500 klingt es heller und gleichmäßiger.
Sommer 22 SGHN BK 5,0
Das Sommer 22 SGHN BK 5,0 ist eines der günstigsten Kabel des bekannten Herstellers Sommer Cable. Die Ummantelung ist aus 6,4 mm dickem PVC und das Kabel ist mit Hicon-X3C Steckern ausgestattet. Das Kabel hat eine wertige Haptik und lässt sich gut rollen und wickeln. Im direkten Vergleich mit dem teuren Sommer EGB1 0500 SW klingt das Kabel ein klein wenig dünner, allerdings ohne dabei an Qualität zu verlieren.
Mikrofonkabel: Audios zum Klangvergleich
Kabelvergleich “Funky Guitar”
Kabelvergleich “Picking”
Audiofiles zum Download in 96 kHz / 24 Bit
Fazit: Klingen teure Kabel wirklich besser?
Jein.
Im Test hat sich gezeigt, dass eine Veränderung von wenigen Millimetern am Mikrofonwinkel eine wesentlich größere Auswirkung auf das Signal hat, als alle wahrgenommenen Unterschiede der Kabel zusammen. Guter Ton, im musikalischen Sinne, lässt sich letztendlich nur im musikalischen Kontext bemessen.
Für den Verbraucher sollte vor der Frage des „besten“ Mikrofonkabels eher eine reflektierte Überlegung über das geplante Vorhaben stehen. Ein mittelgroßer Live-Club hat andere Anforderungen an seine Kabel als ein Sänger auf Tour. Dieser Sänger wiederum wird andere Anforderungen an sein Kabel haben als ein Tontechniker im Studio, der genau diesen Sänger aufnehmen soll.
Faktoren wie Handling, Verarbeitung, Praxistauglichkeit und Langlebigkeit sind im Alltag ausschlaggebend. Im Test haben sich dabei die Produkte vom unteren Rand der Preisskala als verbesserungswürdig herausgestellt, da die Rollbarkeit und Verarbeitung der Kabel doch zu wünschen übrig lässt. Kabel, die sich nicht vernünftig rollen lassen, sind schwieriger zu transportieren und brechen häufiger in den Leitern. Besonders negativ sind die schwer steckbaren Rean-Stecker des Sssnake Sm6 bl aufgefallen. Jedoch für eine feste Installation im Proberaum, besonders bei geringem Budget, werden auch diese günstigen Kabel ihre Aufgaben erfüllen.
Wer auf das Budget achten muss, ist mit dem Pro Snake TPM6 für 7,99 Euro sicher gut beraten. Wie bei allen Kabeln dieser günstigen Preisklasse im Test, muss man mit dem Telefonschnureffekt im Kabel leben, dafür ist es mit zuverlässigen Neutrik Steckern ausgestattet und vernünftig verarbeitet. Für diejenigen, für die es nicht nur um den Preis sondern ebenfalls um qualitativ hochwertige Verarbeitung geht, gibt es auch durchaus preiswerte Optionen.
KAUFTIPPS MIKROFONKABEL
BUDGET-MIKROFONKABEL:
Im Verhältnis von Preis zu Leistung ist das Sommer 22 SGHN BK 5,0 sicher unter den Gewinnern dieses Tests. Sowohl was Handling, Rollbarkeit und auch Haptik angeht, kann dieses Kabel mit vielen anderen, teureren Kabeln mithalten. Bei einem aktuellen Preis von 15 Euro macht es einen langlebigen Eindruck und leistet sich klanglich keine Ausfälle.
PREIS-LEISTUNGSKABEL:
Für die Anwendung im professionellen Audiobereich ist das Cordial CRM 5 FM (High Performance Road line) für 36,99 Euro sicher eine gute Wahl, live wie im Studio. Die qualitativ hochwertige Verarbeitung und robuste Konzipierung des Kabels lässt auf eine lange Lebensdauer des Kabels schließen. Auch die zusätzliche Innenummantelung als Schutz vor etwaiger Einstrahlung im HF-Bereich, der Schrumpfschlauch um die Lötstellen der Masse und die doppelt ummantelten XLR-Stecker von Neutrik sind in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.
Oboe sagt:
#1 - 24.03.2023 um 06:33 Uhr
Der Test lief über eine Patchbay? Bei einem Kabeltest hätte ich eine Direktverbindung erwartet. Zudem hätte ich Messungen mit Rauschen und Impulsen super gefunden. Danke fürden Test, vielleicht wird er noch mal erweitert? Ich würde auch ein M. T. I. Kabel mit 37pF/m zur Verfügung stellen 😉
Achim Koester sagt:
#2 - 11.04.2023 um 18:32 Uhr
So sehr ich Ihre Tests im allgemeinen schätze, bin ich hier anderer Meinung, denn ein Kabel hat so gut wie keinen Einfluss aufdecken Klang. Ich empfehle die Webseite Ingwu.de (Jörg Wuttke war technischer Direktor bei Schoeps, ich halte ihn daher für sehr kompetent).
Dora Meissner sagt:
#2.1 - 08.10.2024 um 12:23 Uhr
Der Teufel liegt leider im Detail und nicht in Verallgemeinerung. Wenn ein Kabel technisch in Ordnung ist, dann SOLLTE es keinen Einfluß auf den Klang haben. Auch günstigere Kabel können ordentlich das Signal weitergeben - dazu kommen dann noch Faktoren wie zuverlässig/langlebig/problemfrei ein Kabel auf Dauer ist. Andererseits habe ich ein Problemkabel als Negativbeispiel im Studio, das mit Kabeltester oder Multimeter gemessen als funktionsfähig durchgeht... aber im Hörtest nicht nur so ein bißchen sondern deutlich komisch klingt. Das liegt im "Giftschrank", damit es keiner benutzt, außer zur Abschreckung. Was lernen wir? Die Realität durch Überprüfen im Auge behalten und dann erst die Theorie rausholen. Blinder Glaube an die Theorie ersetzt das nicht, die Realität bietet mehr Fehlerquellen als die Theorie abdeckt.
Antwort auf #2 von Achim Koester
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