Melda Production Monastery Grand Test

Pianosounds findet man unter den Stock-Sounds jeder DAW und es gibt auch einige Freeware-Piano-Plugins. Wer einen besonders detailreichen und realistischen Klavierklang haben möchte, kommt mit wenigen Ausnahmen aber wahrscheinlich nicht um eine Sample-Library herum.

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Und die gibt es nicht nur für den Marktgiganten Kontakt von Native Instruments. Auch andere Softwareentwickler bieten Sampler und sogar Sounds und Libraries dafür. So zum Beispiel Melda Production, die mit Monastery Grand eine kostenlose Piano-Library verfügbar machen. 
Noch mehr kostenlose Plug-ins findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und Plug-ins Special.

Details & Praxis

Allgemeines

Monastery Grand ist kein eigenständiges Plugin, sondern eine Sound-Library für den hauseigenen Sampler von Melda Production, namens MSoundFactory. Den Sampler und die Library gibt es kostenlos auf der Seite des Herstellers. Im Installer, den man dort einfach herunterladen kann, ist auch das MFreeFXBundle enthalten, wozu auch der Sampler MSoundFactory gehört. Am besten installiert ihr gleich das ganze Bundle.   
Dieses gibt es für Windows ab Version 7 in 32- und 64-Bit und für macOS ab Version 10.9 in den Formaten VST2, VST3, AAX und AU. Einen offiziellen Linux-Support gibt es nicht, aber über Wine sollte das Bundle trotzdem laufen. Nach der Installation des Samplers muss die Library dann noch importiert werden und steht euch ab dann über den internen Browser zur Verfügung. 

Konzept und GUI

Das gesampelte Instrument steht in einem tschechischen Konzertsaal, obwohl es das Ziel des Herstellers war, eine Library für moderne Pop-und-Rock-Produktionen zu erschaffen. Für die Aufnahmen wurden insgesamt 16 Mikrofone verwendet, über die insgesamt 50 GB an Sounddaten aufgenommen wurde. Monastery Grand ist 3.52 GB groß und präsentiert sich in einem ansehnlichen GUI.

Das GUI von Monastery Grand.
Das GUI von Monastery Grand.

Die Library wird über drei Tabs gesteuert: Piano, Effects und Globals. Unter Piano wählt man zwischen drei verschiedenen Mikrofonpositionen, die aber auch kombiniert werden können. Außerdem findet man dort das Tone-Modul, den Color- und den Width-Regler, einen Drei-Band-EQ und die Einstellungen für die Deckelpositionen. Für die Töne des Diskants gibt es zwei separate Controls (High Keys), genau wie für die tieferen Lagen des Instruments (Anatomy).
Unter Effects stehen vier Effekte zur Verfügung: Delay, Reverb, Compressor und ein Enhancer. Die ersten beiden sind dabei voll ausgestattete Effekteinheiten. Unter Globals findet man weitere Einstellungen wie die Anzahl der verwendeten Stimmen, Volume, Pitch, Tuning, sowie Velocity- Range und -Response. Über Harmony wird dem Gespielten ein weiterer Ton hinzugefügt, ohne dass man eine gesonderte Taste dafür betätigen muss. Die Zahlen stehen für Halbtonschritte.
Es gibt aber auch noch ein zweites Preset namens Monastery Creative. Auch hier wurde wieder in die Tabs Piano, Effects und Globals eingeteilt. Darüber hinaus findet man hier neben den bereits bekannten Optionen noch ein Filter- und Resonatorenmodul, mit denen sich der Klang komplett verändern lässt. Genauso kommen bei Monastery Grand Creative auch noch weitere Effekte und Einstellungen hinzu.   

Fotostrecke: 2 Bilder Monastery Grand Creative bietet Resonators …

Sound

Das erste Beispiel zeigt den puren Klaviersound, wie er im Default-Preset zu finden ist. Alle drei Mikropositionen sind zu hören und gleich laut eingestellt, ich habe auf jegliche Effekte verzichtet. Das klingt zwar nicht nach einem perfekten Steinway-Flügel, aber genau das will man in Pop-Produktionen ja auch gar nicht. Monastery Grand ist sehr realistisch, denn genau so klingen viele Klaviere und Flügel einfach.

Audio Samples
0:00
01 Piano Clean 02 Piano mit Hall 03 Piano Creative

Im zweiten Beispiel habe ich dann die Höhen abgesenkt, um einen Felt-Effekt zu erzielen. Außerdem kommen Reverb und Delay zum Einsatz und ich spiele in den hohen Registern des Instruments. Für das Intro einer Ballade ist der Klang einfach perfekt und der Hall klingt wirklich gut. 
Beispiel drei zeigt dann, was man mit Monastery Grand Creative zaubern kann. Das Ergebnis klingt schon gar nicht mehr nach Klavier. Die Resonators und der Distortion-Effekt verfremden den Klang stark. Für Film-Cues sind solche Sounds einfach perfekt. 

Fazit

Monastery Grand ist eine tolle Klavier-Library, die wirklich realistisch klingt und oben drein ja noch kostenlos ist. Der Klang des gesampelten Instruments wurde wirklich gut eingefangen, das GUI bietet sehr viel Einfluss auf den Sound und die Effekte klingen ebenfalls gut. Kein Wunder, denn auch schon das MFreeFXBundle hatte klanglich überzeugt. Monastery Grand Creative überrascht zudem mit den verrücktesten Klängen, die man sonst nicht so ohne weiteres bzw. nur mit viel mehr Zeitaufwand kreieren kann.  

Pro
  • realistischer Klaviersound
  • sehr viele Controls zur Klangbearbeitung
  • gut klingende Effekte
Contra
  • kein Contra
Features
  • zwei unterschiedliche Libraries enthalten
  • drei Mikrofonpositionen
  • Klang kann durch viele Controls beeinflusst werden
  • neun Effekte
Preis
  • Melda Production Monastery Grand: kostenlos
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • realistischer Klaviersound
  • sehr viele Controls zur Klangbearbeitung
  • gut klingende Effekte
Contra
  • kein Contra
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Melda Production Monastery Grand Test
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