In den Samples der Woche präsentieren wir regelmäßig drei lohnenswerte Sample-Packs oder auf Samples basierende Instrumente sowie ein kostenloses Goodie. Diesmal gibt’s gleich vier Instrumente, denn alle sind auf ihre Art eine Erwähnung wert. Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es noch einen kostenlosen Nachschlag. Was für eine Woche!
In diesem Sammelartikel findet ihr weitere Empfehlungen!
Sound Dust Dulcitonium
Wiki hilft: Ein Dulcitone (auch Typophon genannt) ist ein schottisches Tasteninstrument, bei dem Stimmgabeln durch Filz-Hämmerchen angeschlagen werden. Das reicht hier als Einführung, Details könnt ihr hier nachlesen. Dulcitonium virtualisiert dieses Instrument jetzt quasi in Kontakt und erweitert es um ein paar Tricks, die beim Original weder vorhanden noch möglich sind. Dazu gehören zum Beispiel Sachen wie Note Jitter, das zufällig das On/Off-Timing der Noten manipuliert und das Tuning zwischen den sechs zur Verfügung stehenden Artikulationen beeinflusst. Ihr könnt auch feste Skalen auswählen, denen dann die gespielten Noten und Akkorde zugeordnet werden. Panning, Modulation der Lautstärke, Vibrato und Chorus können zum Tempo des Hosts synchronisiert werden. Pro Instrument bekommt ihr 24 Convolution-Reverbs, außerdem stehen vier frei belegbare Insert-Effekte und zwei Send-Effekte zu eurer Verfügung.
Dulcitonium enthält 70 Snapshots, der Download umfasst 2 GB. Kontakt 5.8.1 ist in der Vollversion notwendig, 40 Britische Pfund müsst ihr bezahlen. Und wie klingt es? Schaut euch das Video weiter unten an!
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UJAM Virtual Bassist Dandy
Das ist nicht ganz nett, was UJAM da in der Einleitung zu Dandy über Bassisten sagt – deswegen sparen wir uns das mal. Die Entwickler scheinen jedenfalls nicht nur gute Erfahrungen gemacht zu haben, was sie möglicherweise auch zu der Veröffentlichung dieses Plug-ins bewogen hat. Aber keine Spekulationen, stattdessen Fakten: Ihr bekommt hier eine „World-class“ Bassgitarre inklusive Spieler, alles natürlich rein virtuell. 30 Stile, 990 Phrasen und 100 Presets sind enthalten. Mit 15 Multi-Effekten sorgt ihr für das „Finishing“. Das GUI lässt sich nicht nur in der Größe ändern, sondern erlaubt auch Drag-and-Drop von MIDI. Der Sound ist recht flexibel einsetzbar und eignet sich laut Herstellerangaben besonders für Soul, Pop, Blues und Rock.
Dandy läuft als VST, AU und AAX auf Windows (7 oder neuer) und macOS (10.11, 10.12 oder später) – ausschließlich in 64 Bit. 7 GB müsst ihr für die Installation einplanen. Eine Anleitung findet ihr als PDF auf der Website des Herstellers. Bis zum 2. August 2020 bezahlt ihr 89 Euro statt 129 Euro.
Spitfire Audio Raven Bush Moonglades
Der Musiker Raven Bush steht für dieses Instrument Pate. Elektronische und akustische Klänge und Sounds gehen bei Moonglades Hand in Hand. Verschiedene Geigen, ein Wurlitzer Piano, ein paar Synthesizer und Percussion kamen für dieses Plug-in zum Einsatz. Dabei sind neben Synthesizer-Texturen auch im Tempo synchronisierte Loops und perkussive Sounds herausgekommen. Zum Aufbrezeln bietet Moonglades ein paar Effekte: Reverb, Delay, Release, Chorus, Variation, Flanger, Tightness und Time Stretch. Ein neues Feature stellt der Time Machine Speed Slider dar. Eine Zeitmaschine mit Geschwindigkeitsregler? Hmm, was genau dahinter steckt, verrät vielleicht das Walktrough-Video.
Weitere Infos findet ihr jedenfalls auf der Website des Herstellers. Der Download ist 0,7 GB groß und genau so viel Platz benötigt Moonglades auch nach der Installation auf eurer Festplatte. Das Plug-in läuft als VST2, VST3, AAX und AU auf macOS 10.10 und neuer oder auf Windows 7, 8 und 10. Für 29 Euro gehört es euch.
SampleScience 808 Lab
SampleScience schafft es immer wieder in diese Rubrik. Diesmal mit dem 808 Lab, ein Plug-in, das natürlich auf Samples der Roland TR-808 basiert. Es ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass einige Producer die Kick stimmen, um diese so als ultrafetten Bass zu benutzen. Bei 808 Lab könnt ihr das nun (mehr oder weniger) mit jedem der 16 Original-Sounds aus der Drummachine anstellen. Damit sind die Drums immer im Tune mit dem Stück, an dem ihr gerade arbeitet.
Mit ein paar Reglern bekommt ihr Zugriff auf die Parameter Body, Tune, Click, Decay, Level, Floor und Ceiling. Außerdem könnt ihr noch Attack und Decay einstellen sowie einen Saturator hineindrehen. Ein bisschen Sättigung hat der 808 ja noch nie geschadet. Und für einige Sounds bietet euch das 808-Labor noch Reverb an. Das Plug-in läuft als VST, VST3 und AU auf Windows 7, 8 und 10 sowie macOS – aber nur High Sierra und Mojave! Kostenpunkt: 30 US-Dollar.
Kostenlos: Samples From Mars 727 From Mars
Samples From Mars hat pünktlich zum 27.07. das Sample-Paket 727 From Mars veröffentlicht. Die Drummachine-Nerds wissen, dass die TR-727 von Roland die „Latin-Version“ der 707 ist und in erster Linie Percussion-Sounds bedient. Und diese Sounds habt ihr wahrscheinlich schon in den diversesten Tracks und Songs gehört. Auch heute lässt ihr mit den Sounds noch einiges anstellen. Der Hersteller hat natürlich nicht einfach nur stumpf die einzelnen Percussion-Sounds aufgenommen, sondern diese ordentlich mit Outboard-Gear aufgepeppt. Jeder Sound wurde beispielsweise bis zu 30 mal analog gestimmt. Das wurde mit einer Bandmaschine gemacht, deren Geschwindigkeit immer wieder neu justiert wurde.
1102 Samples in 24 Bit enthält dieses Paket. Neben den bearbeiteten Percussion sind natürlich auch die puren Original-Sounds enthalten. Ein paar fertige Kits und Patches für die populären Software-Sampler sind auch wieder dabei. Der Download umfasst 120 MB und ist bis zum 27. August 2020 kostenlos (sonst kostet es 29 US-Dollar). Lohnt sich! Ob am 8. August die TR-808 folgt?
Videos und Soundbeispiele
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