Wirklich sehr interessant: Live Logic enthält gleich die Namen von zwei sehr populären DAWs, sieht aber aus wie ein typisches Pedalboard für die Gitarre. Eigentlich ist dies ein USB-MIDI-Controller und Interface, der sich vornehmlich für die Steuerung von MIDI-Hardware und -Software eignet. Oder hat Blackstar dabei doch in erster Line an den Einsatz mit der Gitarre gedacht?
Blackstar Live Logic
Live Logic ist recht übersichtlich gestaltet. Auf der Oberseite des Metallgehäuses sitzen sechs Buttons, die ihr mit den Füßen bedienen sollt. Als Anschlüsse liefert euch das Pedal USB, Ein- und Ausgang für MIDI (es steht Out drauf, soll aber MIDI Thru sein) sowie zwei Anschlüsse für Expression-Pedale. Das ist es im Großen und Ganzen auch schon.
Das Gerät erfüllt zwei Aufgaben. Zunächst funktioniert Live Logic als MIDI-Controller, kann aber auch als USB-MIDI-Interface herhalten. Program-Change, Control-Change, Notenwerte und Clock-Messages feuert ihr über die sechs Buttons ab, mit der zugehörigen kostenlosen Software für Mac und PC konfiguriert ihr den Controller nach euren Vorstellungen. Die Einstellungen lassen sich als Presets speichern und jederzeit wieder laden. Wo wir gerade beim Thema Software sind: Eine Lizenz für Ableton Live Lite ist auch dabei.
Performance-Werkzeug
Mit Live Logic steuert ihr wichtige Parameter in eurer Hard- oder Software. Ganz klar, dass hier weniger an die Arbeit im Studio und mehr an Live-Situationen gedacht wurde. Durch die Möglichkeit, zwei Expression-Pedale anzuschließen, könnt ihr auch kontinuierliche Werte steuern, das kann für wilde Filterfahrten oder andere Modulation sehr praktisch sein. Gerade in Verbindung mit Loopern ergeben sich hier bestimmt interessante Möglichkeiten. Das Starten von Samples ist bestimmt ebenfalls praktisch in einigen Situationen. Aber auch digitale Verstärker wie die Silverline-Serie des Herstellers lassen sich damit bedienen. Live Logic ist also quasi ein erlegendes Wollmilchsau-Pedal.
Für dich ausgesucht
Es gibt zwei Modi, die ihr an der Rückseite mit einem Schalter wechselt. Im Patch-Modus geben die ersten vier Switches Program-Change-Messages aus, die Buttons Nummer 5 und 6 schalten Bänke hoch und runter und bieten Zugriff auf bis zu 127 Patches. Im Custom-Modus könnt ihr für jeden Switch eine individuelle MIDI-Message festlegen.
Nicht zu verachten ist die Option, das Pedal als USB-MIDI-Interface zu benutzen und damit Gear ohne USB in ein Setup einzubinden. Strom bezieht das Pedalboard über USB, ein 9-Volt-Netzteil oder über einen 9-Volt-Block.
Verfügbarkeit und Preis
Ich habe keine Infos gefunden, wann genau Live Logic erscheinen soll, aber immerhin den Preis ausfindig gemacht: 179 US-Dollar.
Was denkt ihr: Ist das nun eher für die Gitarren- oder Synthesizer-Welt?