So gut wie jede moderne DAW beinhaltet Stock-Plugins. Qualitativ können diese Kompressoren, EQs und Filter inzwischen locker mit Drittanbieter-Plugins mithalten. Geht es aber um Transienten-Designer, wird man unter den Stock-Plugins einfach nicht fündig. Da hilft manchmal nur Freeware, wie zum Beispiel Couture Free von Auburn Sounds.
Details & Praxis
Allgemeines
Couture Free gibt es für Windows (ab Version 7 – in 32 und 64 Bit), für macOS (ab 10.9) und für Linux (ab Ubuntu 16.04) in den Formaten VST2, VST3, AAX, AU und LV2. Das Plugin kann direkt auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. In der 17,1 MB großen Zip-Datei sind dann die Installer für alle drei Betriebssysteme enthalten.
Konzept und GUI
Transienten sind das sogenannte Einschwingverhalten eines Signals, oder einfach ausgedrückt, der Anfang eines Sounds. Wie ein Signal anfangs klingt, entscheidet darüber, wie viel Attack es hat. Das ist besonders bei Drums wichtig, aber auch jedes andere Instrument profitiert je nach Situation von viel Attack. Mit einem Transienten-Designer kann man den Anfang eines Sounds also lauter und somit deutlicher machen.
Sound
Anhand zweier Beispiele hören wir uns jetzt an, wie Couture Free arbeitet. Die Drums in Beispiel 1 bekommen durch das Plugin wahnsinnig viel Punch. Die Kick und Snare schlagen voll durch und der Rest des Loops ist in den Hintergrund gerückt. Das ist perfekte Arbeit eines Transienten-Designers. In einer Produktion wäre das unter Umständen schon zu viel, aber für Demonstrationszwecke habe ich mich für deutliche Effekte entschieden.
Genau wie in Beispiel 2, einem Gitarren-Loop. Die Hauptanschläge des Gitarristen werden durch Couture Free wieder deutlich hervorgehoben. Allerdings hören wir hier noch einen weiteren Effekt, denn zwischen den Hauptanschlägen wirkt sich das Plugin wie ein Kompressor aus und drückt diese Stellen im Signal regelrecht nach unten. Hierfür ist der beim Speed-Regler eingestellte Wert verantwortlich. Definitiv ein interessantes Ergebnis.
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Fazit
Couture Free von Auburn Sounds ist einer der besseren Transienten-Designer, besonders weil er auch deutliche Effekte kann. Damit bleibt einem erspart, zwei Effekte in Reihe schalten zu müssen, um den gewünschten Klang zu erzeugen. Hinzu kommt die Möglichkeit, Transienten anzuheben und gleichzeitig Kompression anzuwenden, und das mit nur einem Plugin. Außerdem mag ich seine interessante Optik. Herrlich ungewöhnlich. Downloaden!
Pro- durch Multiplikationstasten auch für heftige Effekte einsetzbar
- interessante Effekte möglich durch Anhebung der Transienten und Kompression gleichzeitig
- frische GUI und ungewöhnliche Optik
- Saturation-Modul in der Free-Version nicht verfügbar
- drei Detect-Modes
- Verhalten bei tiefen Frequenzen separat einstellbar
- Multiplikationstasten für deutliche Effekte
- Auburn Sounds Couture Free: kostenlos
- durch Multiplikationstasten auch für heftige Effekte einsetzbar
- interessante Effekte möglich durch Anhebung der Transienten und Kompression gleichzeitig
- frische GUI und ungewöhnliche Optik
- Saturation-Modul in der Free-Version nicht verfügbar