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Tech 21 SansAmp PSA 2.0 Test

Beim Tech 21 SansAmp PSA 2.0 des New Yorker Herstellers handelt es sich um einen voll programmierbaren und dennoch analogen Preamp, der im Gegensatz zum bekannten 19″ Erfolgsmodell PSA 1 als handliche Floor-Unit erscheint. Das Vorgängermodell betrat bereits im Jahre 1993 die Bühne, erhielt später ein Facelift auf Version 1.1 und erwies sich als beliebte Rack-Einheit, die auf unzähligen Produktionen von Muse bis Rammstein eingesetzt wurde.

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Zum 30jährigen Firmenjubiläum wird Tech 21 dem Zeitgeist gerecht und verpackt die Features der Urversion, wie z.B. deren neun Potis und insgesamt 128 Presetplätze, in ein extrem handliches Format, das in jedes Gigbag passt. Wie sich der PSA 2.0 klanglich schlägt, könnt ihr hier erfahren.

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Details

Gehäuse/Optik

Der Tech 21 SansAmp PSA 2.0 kommt im äußerst kompakten Minifloorboard-Format mit den Maßen 20 x 6 x 3,2 cm, wobei das chromfarbene Metallgehäuse einen extrem robusten und wertigen Eindruck macht – diesem Chassis kann der raue Touralltag sicherlich wenig anhaben.
Im unteren Drittel der Oberseite befinden sich drei Fußschalter zum Abrufen der Presets, unmittelbare darüber die Bedieneinheiten in Form von neun Minipotis, die mit roten LEDs versehen sind. Eine Ausnahme bildet das Trimmpoti, das wahlweise in Rot- oder Magenta erstrahlt und daneben zwei Taster sowie ein dreistelliges LED-Display.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Tech 21 SansAmp PSA 2.0 präsentiert sich ein Klassiker im angesagten Floorboard-Design.

Stirnseitig warten Ein- und Ausgang in Form von 6,3 mm Klinkenbuchsen, sowie der Eingang für das im Lieferumfang enthaltene 9V-Netzteil, das 200 mA bereitstellt, also mit reichlich Reserve, denn das Pedal gibt auf seinem Typenschild ein Minimum von 150 mA an. Der 9V-Adapter kommt mit wechselbaren Anschlussköpfen, was für ein Gerät, das auch für Reisen und Touren vorgesehen ist, durchaus sinnvoll erscheint.
An der linken Gehäuseseite zeigt sich ein MIDI-Eingang, über den Program-Change-Befehle empfangen werde können.
Vier Gummifüße garantieren Rutschsicherheit und stabilen Halt, und zum Lieferumfang gehören neben dem oben erwähnte Multistecker-Netzteil auch ein englischsprachiges Manual sowie ein Sticker.

Fotostrecke: 5 Bilder Die überschaubaren Anschlüsse sind überwiegend auf der Stirnseite untergebracht.

Bedienung

Konzeptionell handelt es sich beim Tech 21 SansAmp PSA 2.0 um eine analoge, aber programmierbare Gitarrenvorstufe mit schaltbarer Speakersimulation. Demnach sind für den Bodentreter diverse Einsatz-Szenarien vorgesehen.
Zum einen kann man direkt in ein Audiointerface, oder für Live-Zwecke direkt in ein Mischpult spielen. In diesem Falle ist es ratsam, die interne Speakersimulation zu aktivieren, bei der es sich um eine feste analoge Frequenzkorrektur handelt.Der schwarze Taster mit dem Lautsprechersymbol neben dem Trimmregler ist dafür verantwortlich, wobei die Trim-LED bei zugeschalteter Speakersimulation von Rot zu Magenta wechselt.
Eine weitere Verwendung wäre als Preamp bzw. als Bodentreter. Hierzu kann der PSA entweder direkt in eine Endstufe, bzw. den Return eines Verstärkers gestöpselt werden, oder aber man platziert ihn wie einen Verzerrer zwischen Gitarre und Amp. Im letzteren Fall sollte der Output des PSA auf Unity Gain geregelt und das EQ-Setting am verwendeten Verstärker halbwegs neutral gesetzt werden. In den beiden letzteren Szenarien sollte die Speakersimulation am PSA selbstverständlich abgeschaltet sein.

Editierung
Zum Einstellen der Sounds stehen dem User eine Vielzahl an Parametern zur Verfügung.
Zum einen haben wir den “Trim”-Regler, der als eine Art Master-Volume die Gesamtlautstärke des Geräts global für alle Presets einstellt. Die Lautstärke der einzelnen Presets hingegen übernimmt der Level-Regler in der oberen Potireihe.
Die Verzerrung lässt sich nun sehr fein anhand von satten fünf Potis einstellen, nämlich Gain, Buzz, Punch, Crunch und Drive.
Gain fungiert als eine Art Eingangspegel-Regler und bestimmt, wie “heiß” die Gitarre in die Vorstufe fährt. Buzz, Punch und Drive erlauben nun, den Zerrgrad an verschiedenen Punkten des Frequenzspektrums zu definieren. Buzz bestimmt den Grad der Verzerrung und des Break Ups der tiefen Frequenzen. Dreht man das Poti Richtung Minimum, klart der Bassbereich auf und in Richtung Maximum wird der Sound bassiger, kann aber auch etwas boomy und fuzzig werden.
Punch setzt an der Verzerrung der Mittenfrequenzen an. Das Drehen entgegen des Uhrzeigersinns führt zu einem weicheren Break Up, wie man ihn von amerikanischen Amps kennt, siehe Fender, wohingegen das Drehen im Uhrzeigersinn eine aggressivere und deutlich höhere Verzerrung erzeugt. Laut Manual führt das Maximalsetting zu einem Klang ähnlich einem fixierten Wah-Pedal vor einem Marshallamp.
Crunch setzt nun an den höheren Frequenzen an. Weites Aufdrehen des Potis führt zu einem härten Anschlags-Attack und einem obertonreicheren Sound, während das Drehen in Richtung Minimum das Signal entschärft und wärmer wirken lässt – eine Funktion, die vor allem in Kombination mit brillanten Singlecoils sehr effektiv sein kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente setzen sich aus neun Mini-Potis mit roter Beleuchtung, drei Fußschaltern, zwei Tastern und einem LED-Display zusammen.

Bei Drive handelt es sich um ein Poti, das, vergleichbar mit dem Volume-Regler eines Non-Mastervolumen-Amps, den Zerrgrad der Endstufe emuliert.
Tech 21 empfiehlt, diesen Wert in einer Live-Anwendung niedriger anzusetzen als in einer Direkt-Recording-Situation.
Für das generelle EQing stehen die beiden Potis High und Low bereit. Diese erlauben jeweils eine Anhebung und Absenkung (Cut bzw. Boost) um satte 18 dB, wobei die 12-Uhr-Stellung einen linearen EQ-Verlauf garantiert.
Die vorgenommenen Soundeinstellungen können nun mithilfe des Save-Buttons abgespeichert, kopiert und auch auf andere Slots bewegt werden. Hierzu stehen auf dem PSA einige Speicherplätze zur Verfügung. Die Programme 00 und 50 sind nicht editierbar und als fixe Bypass-Slots reserviert. Die Programme 01-49 beherbergen Factory Presets, die jedoch überschrieben werden können und sich auf den Programmslots 51-99 wiederholen. Die Plätze 100-127 besitzen eine mittleres Reglersetting. Demnach stehen zwar 128 Plätze zur Verfügung, von denen jedoch nur 126 editierbar sind.
Auch wenn bei einem Preset-Wechsel die eingestellten Potis logischerweise nicht mehr visuell die eingestellten Parameter widerspiegeln können, kann man die Parameterwerte doch durch einen Trick ermitteln. Hierzu dreht man an den einzelnen Potis und im LCD Display flackert entweder die rechte oder linke Seite der Programmnummer und signalisiert, dass man das Poti entweder nach rechts oder links drehen muss, um zum Originalwert zu gelangen. Ganz gemäß dem “wärmer und kälter”-Suchspiel flackert das Licht schneller, wenn man sich dem voreingestellten Wert nähert, und mündet schließlich in der konstant leuchtenden Programmnummer.

Footswitch Modi
Für die drei Fußschalter gibt es zwei unterschiedliche Betriebsmodi. Per Default sind die so eingestellt, dass der rechte Schalter (Up) die Presets nach oben, der linke (Down) nach unten durchsteppt, wobei die Programme damit auch jeweils sofort aktiviert sind. Betätigt man den mittleren Active/Search-Schalter, bleibt das voreingestellte Programm aktiv und man kann in aller Ruhe durch alle Presets schalten, bis man das gewünschte durch ein erneutes Betätigen des mittleren Fußschalters scharf schaltet.
Alternativ kann das PSA 2.0 über das gleichzeitige Drücken der Taster 1 und 3 in den Performance Mode wechseln. Hier lassen sich nun die Fußschalter als Presetschalter für die Programme 1, 2 und 3 verwenden.
Special Page Functions und MDI
Durch Anwählen des Programms 00 und das einmalige Drücken des Save-Buttons gelangt man zu den Sondereinstellungen. Hier lassen sich z.B. spezielle MIDI-Funktion wie MIDI-Mapping, MIDI-Kanalwahl oder die Preset-Nummerierung (0-127 oder 1-128) genauer bestimmen.
Auch bestimmte Sicherheitsvorrichtungen wie z.B. das Deaktivieren aller Potis oder ein Schreibschutz der Presets lassen sich hier einstellen.

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