Eigentlich sollte die Restauration von einem Kult-Synth aus dem Besitz einer Universität in Kalifornien ein recht unspektakuläres Unterfangen werden, doch plötzlich fand sich der Bastler Elliot Curtis in einem ungeplanten, neunstündigen LSD-Trip wieder. Wie kann das denn sein?
San Francisco in den 1960er Jahren: Ein Paradies aus Hippies, elektronischer Musik und psychedelischen Drogen. Noch heute wird man in der legendären Haight Street vom traditionsreichen Amoeba Music Plattenladen bis zu den zahlreichen Jimi Hendrix Graffitis an jeder Ecke an die glorreiche Zeit der Hippies erinnert. Der legendäre Synthesizer-Bauer Don Buchla war Teil dieser Szene und stellte in eben jener Zeit die ersten modularen Buchla-Systeme her. 1963 erschien der erste Buchla, der mittlerweile zur teuren Rarität gewordenen Buchla Series 100.
Genau so einen Synthesizer fand der Bastler Elliot Curtis in einem alten Studio der Cal State University und versuchte schließlich den Synth wieder zum Laufen zu bringen. Unter einem klemmenden Knopf fand Curtis vetrocknete Rückstände einer klebrigen Flüssigkeit vor. Diese kratze er dann mit einem Reinigungsmittel und seinen Fingern ab. Wenige Stunden später passierte es dann: Mit einem leichten Kribbeln in den Fingern begann ein ungeplanter neunstündiger Drogen-Trip. Die Flüssigkeit in dem Buchla 100 stellte sich als flüssiges LSD heraus. Das lichtgeschütze und kühle Umfeld in dem der Synthesizer gelagert wurde, konservierte die Droge und ihren Wirkstoff.
Wer genau das flüssige LSD über den Klangerzeuger gekippt hat, ist nach gut 50 Jahren wohl nicht mehr zu klären. Im Umfeld der Universität munkelt man der 2001 verstorbene Künstler und Schriftsteller Ken Kesey sei Schuld an dem unverhofften Trip.
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