Mit „Bitter Sweet Symphony“ gelang The Verve im Jahre 1997 der große Durchbruch. Neben einer Grammy-Nominierung führte die Veröffentlichung des Songs allerdings auch zu einem legendären Rechtsstreit – aufgrund eines Samples, das aus einer Orchesterversion des Rolling Stones Songs „The Last Time“ stammt. Bis zum Jahr 2019, als die Rechte dann letztendlich an The Verve übergingen, hatte die vierköpfige Band um Frontmann Richard Ashcroft keinen Cent an ihrem bittersüßen Welthit verdient. Wir haben uns den Groove dieser geschichtsträchtigen Nummer mal genauer angeguckt!
Rechtsstreit hin oder her, „Bitter Sweet Symphony“ ist bis heute ein zeitloser Gigant, der obendrein auf einem geschmackvollen Schlagzeugloop von Drummer Peter Salisbury beruht, der sich wunderbar zum Mitgrooven eignet. Peter ist übrigens nicht nur Gründungsmitglied von The Verve, sondern in den letzten zwei Jahrzehnten auch mit weiteren Künstlern der britischen Szene unterwegs gewesen, eröffnete einen eigenen Drumshop und stieg erst kürzlich ins Management Team der „British Drum Company“ ein.
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Mehr InformationenDer Groove
Beim „Bitter Sweet Symphony“-Groove handelt es sich um eine zweitaktige Phrase, die sich im Großen und Ganzen an dem markanten Achtelpuls des eingangs erwähnten Streicher-Samples orientiert. Nicht nur die straighte Hi-Hat, sondern vor allem die zusätzlichen Snareschläge auf „3+“ im ersten, sowie auf „3+“ und „4+“ im zweiten Takt markieren die Achtelebene sehr deutlich. Bei so viel Achtelnoten-Information reicht tatsächlich ein einziger Bassdrum-Schlag auf einem Sechzehntel-Off aus (in diesem Fall auf der Zählzeit „2a“), um dem Groove – und damit dem gesamten Song – „das gewisse Etwas“ zu verleihen. Hinzu kommen noch Percussion-Overdubs wie zum Beispiel ein Schellenkranz, der eine weitere Sechzehntel-Textur reinbringt.
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Vergleicht man nun diesen Groove mit dem besagten „The Last Time“ von den Rolling Stones in der Version des Andrew Oldman Orchestras, so muss man feststellen, dass der Rechtsstreit um das Urheberrecht von „Bitter Sweet Symphony“, auch was das Drumming betrifft, nicht ganz unberechtigt war, denn die Grooves sind nahezu identisch. Den einzigen großen Unterschied macht der fehlende Snareschlag auf Zählzeit „4“ des ersten Taktes in der Andrew Oldman Version.
„The Last Time“ von den Rolling Stones in der Version des Andrew Oldman Orchestras:
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Mehr InformationenIch wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachspielen der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas
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Knecht ruprecht sagt:
#1 - 05.03.2023 um 19:18 Uhr
watt'n'watts