Erlerne die (Synth-)Basslinie des Phil-Collins-Hits “Sussudio”! Seit März 2020 wird die Basswelt mit Videos der Basslegende Leland “Lee” Sklar beglückt (bonedo berichtete). Im Fokus stehen nicht selten auch Basslinien, die er in den Hits mit Phil Collins spielt. Dabei spielt Lee Sklar vor laufender Kamera zu Live-Mitschnitten der “Not Dead Yet”-Tour 2019. Obwohl die Basslinie von “Sussudio” auf dem Originaltrack von einem programmierten Synthie gespielt wird, besitzt sie eine geradezu süchtig machende Sogwirkung. Umso mehr, als dass sie bei der Live-Umsetzung von Mr. Sklar auf dem E-Bass gedoppelt wird. Dieser Workshop versteht sich nicht als vollwertige bzw. ausführliche “Bassriff der Woche”-Folge, sondern als Ergänzung zu Lee Sklars Video zu “Sussudio”. Der Workshop behandelt das Hauptriff aus in der Live-Version sowie das in der zweiten Songhälfte einsetzende Riff der Horn Section, welches vom Bass gedoppelt wird.
“Sussudio” im Originalvideo und Playalong von Lee Sklar
Ehe wir richtig loslegen, präsentiere ich euch hier an dieser Stelle zwei Videos: Zum einen das Original von Phil Collins aus dem Jahr 1985 vom Album “No Jacket Required”. Danach verlinke ich den Clip, in welchem Lee Sklar die Bassline von “Sussudio” zur Live-Aufnahme der Phil Collins Band spielt. Viel Spaß beim Zuhören!
“Sussudio” – Main Bass Riff
Das Hauptriff, welches den größten Teil des Songs bestimmt, besteht lediglich aus den vier Tönen C, D, G und A. Es ist eine pentatonische Figur, die, wenn man sie langsamer als im Originaltempo (120 bpm) spielt, witzigerweise einen starken Motown-Charakter aufweist.
Im Grunde ist das Riff vergleichsweise einfach – wäre da eben nicht das besagte Tempo. Die Sechzehntel über zwei Saiten bei 120 bpm präzise zu spielen, ist schon sehr sportlich, zumal das Riff mit seinem repetativen Format auch eine Herausforderung an Konzentration und Kondition darstellt.
Der einzig sinnvolle Weg ist (wie immer!) langsam zu beginnen und dabei die notwendige Motorik zu entwickeln und erst allmählich das Tempo zu steigern. Aus diesem Grunde findet ihr unten auf dieser Seite neben den PDF-Noten und -Tabs das Riff in drei Tempostufen und jeweils separat dazu einen Drumgroove zum Üben/Mitspielen.
“Sussudio” – Horn Riff
Ebenfalls in denselben drei Tempostufen findet ihr in den unten zum Download verlinkten PDF-Datei das zweitaktige Riff der Horn Section innerhalb von “Sussudio” – genau so, wie es Lee Sklar im letzten Drittel der Live-Version in seinem Video mit den Bläsern unisono mitspielt.
Dieses besagte Bläser-Riff ist zwar sehr eng an das eben vorgestellte Hauptriff angelehnt. Aber dennoch unterscheidet es sich an einigen kleinen Stellen vom Hauptriff, was die Sache leider abermals noch ein bisschen mehr verkompliziert. Das Gebot der Stunde lautet daher: Immer alles ganz langsam für sich entdecken – auf diese Weise entgehen ganz sicher keine kleinen, aber wichtigen Details der eurer Aufmerksamkeit!
Ich hoffe, dieser Mini-Workshop hilft euch, das Bassriff für „Sussudio“ zu entschlüsseln und mitzuspielen. Wenn man es einmal drauf hat, macht es ungeheuer viel Spaß und ist eines von jenen Bassriffs, die man stundenlang vor sich hinspielen kann, ohne dass einem dabei langweilig wird!
Viel Spaß mit “Sussudio” und bis demnächst, euer Ollie!