Wieso Justin Bieber mit “geklauten” Samples davonkommt

Nach fünf Jahren war es wieder mal so weit – Justin Bieber hat ein neues Album  rausgebracht. Das Album soll dabei die Veränderungen im Leben des jungen Kanadiers wiederspiegeln, die er zuletzt durchgemacht hat. Nicht nur optisch hat sich Justin verändert, auch in seiner Verhaltensweiße ist nur noch wenig von dem süßen Mädchenschwarm von früher übrig. Das Album hat daher den Namen “Changes” bekommen. Eines hat sich jedoch nicht die geändert – Diskussionen nach der Veröffentlichung. 

credits: shutterstock / von Jack Fordyce
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Justin hat die selben Samples benutzt

Bei Justins Lied “Running Over” kommt eine relativ fröhliche Melodie zum Einsatz, die dem Musiker Asher Monroe sicherlich bekannt ist. Denn der Künstler hat vor rund einem Jahr einen eigenen Track namens “Synergy” herausgebracht, der sich der selben Melodie bedient. Das Sample in beiden Songs ist unverkennbar. Das sich selbst Produzenten von Musikgrößen wie Justin Bieber an vorgefertigten Musikschnipseln bedienen ist nicht wirklich überraschend, dürfte vielen seiner Fans jedoch nicht bewusst sein. Entsprechend große Diskussionen gab es auf Twitter. Doch macht euch erstmal selbst ein Bild der zwei Songs.
Hier Justin Biebers Track “Running Over (feat. Lil Dicky)”:

Hier Asher Monroes Track “Synergy”:

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Asher beschwert sich auf Twitter und macht sich lächerlich

Der Track von Asher Monroe kam knapp ein Jahr vor Justins Veröffentlichung heraus, weshalb sich Asher auf Twitter beschwert hat (siehe weiter unten): “@justinbieber Jacked my Swag!”. Seine Fans forderten ihn sofort auf Justin anzuzeigen. Doch nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass auch Asher das Sample nicht selber kreiert hat. Vielmehr handelt es sich bei dem Soundschnipsel um ein lizenzfreies Sample von “laxcity”. Dieser hat das Sample auf der Musikplattform “Splice” zur freien Verwendung bereitgestellt. Nachdem laxcity von der ganzen Geschichte mitbekommen hat, meldete er sich selber zu Wort und zeigte, dass er das Sample mit FL Studio produziert hat.

Die Geschichte könnte weitererzählt werden

Auf eine Reaktion auf Twitter kann man von Asher Monroe bis heute warten, zu einer Anzeige ist es nie gekommen. Doch das Sample-Spiel ist hier noch nicht vorbei. Der Südkoreanische Musiker “YUMMDA” hat ein halbes Jahr vor Monroe genau das selbe Sample in seinem Track 비행” (bedeutet Flug auf koreanisch) benutzt. Ob der Koreaner der Geschichte noch einen weiteren Spin verleihen möchte bleibt abzuwarten.

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Samplen ist heutzutage nichts ungewöhnliches

Mit dem Nutzen von Samples sind Justin oder Asher im Musikgeschäft eher der Durchschnitt als die Ausnahme. Das Dienste wie Splice dazu noch Rechtssicherheit verleihen, fördert das System entsprechend. An Sampling an sich gibt es auch wenig auszusetzen, fast jeder Producer nimmt zumindest den ein oder anderen Zusatzsound mit in die eigene Kreation. Jedoch sollte man sich dann nicht erdreisten und anderen vorwerfen, die selben Samples genommen zu haben. Justin Biebers Produzenten kann man aufgrund ihrer Möglichkeiten zwar vorwerfen, nicht selber solche Melodien eingespielt zu haben, rechtlich ist das ganze jedoch vollkommen in Ordnung. 

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