Das Dunlop Tom Morello Cry Baby Wah ist einem Gitarristen gewidmet, der es versteht, aus einer übersichtlichen Zahl an Effektpedalen eine breite Palette außergewöhnlicher Klänge zu generieren. Der Gitarrist von Rage Against The Machine und Audioslave zählt dabei auch auf ein Wah-Pedal aus dem Hause Dunlop, das wohl Grundlage und Ursprung unseres heutigen Testkandidaten sein dürfte.
Im Gegensatz zum klassischen Wah
hat das neue Tom Morello Cry Baby auch eine optische Signalwirkung und setzt sich mit seinem auffälligen roten Finish schon aus der Entfernung deutlich ab. Ob das Signature-Wah auch klanglich Glanzpunkte liefern kann, werden wir herausfinden.
Details
Schon der Lieferkarton macht klar, dass es sich um ein besonderes Effektpedal handelt, denn er kommt in der gleichen knallroten Optik wie der Inhalt. Das vollständig aus Metall gefertigte ultrarobuste Pedal besitzt die typischen Dunlop-Wah-Abmessungen von 252 x 100 x 75 mm und bringt satte 1527 Gramm auf die Waage. Die weißen Schriftzüge, die die Seiten zieren, heben sich deutlich vom roten Hintergrund ab.
Tom Morello ist nicht nur für seine Gitarrenarbeit, sondern auch für sein politisches Engagement für (soziale) Gerechtigkeit bekannt. So sind wohl auch die beiden Schriftzüge Sometimes history needs a push und You don’t need a weapon when you were born one als Statements für seine Überzeugung zu verstehen.
Wie es sich für ein Wah gehört, besteht auch das Tom Morello Cry Baby aus einem Gehäuse mit einer Wippe, die mithilfe einer Zahnstange aus Kunststoff das im Inneren befindliche Poti bewegt und so den Effekt steuert. Die schwarze Gummierung der Trittfläche trägt im vorderen Drittel einen roten Stern, der ebenfalls ausschließlich der Optik dient. Den gleichen Stern findet man zusammen mit der Unterschrift des Meisters auch an der Unterseite.
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Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten, der 9-Volt-Gleichstrom-Adapter findet links neben der Ausgangsbuchse Anschluss. Das Pedal lässt sich aber auch mit einer 9 Volt Blockbatterie betreiben, die auf der Unterseite in einen Schnellverschluss eingelegt wird. Einen True-Bypass besitzt es interessanterweise nicht, das zum Vergleich bereitstehende Dunlop Standard Cry Baby hingegen lässt das Signal auch ohne Stromzufuhr durch.
Wie gewohnt wird der auf dem Gehäuse befindliche Schalter mit einem beherzten Druck auf den vorderen Teil der Wippe betätigt und so das Pedal aktiviert. Eine optische Kontrolle über den Betriebszustand sucht man auch hier vergeblich.
Im Inneren sorgt eine rote Faselspule für den klassischen kräftigen Effektsound, wie sie auch im Standard Cry Baby Wah zu finden ist. So verwundert es nicht, dass Mr. Morello bei seinem Signature-Wah ebenfalls auf einer solchen bestand. Sein bisheriges Pedal war ein Cry Baby Classic, das mir leider nicht zur Verfügung steht. Trotzdem wollte ich auf einen Vergleich nicht verzichten, zumal es sich bei der Standard-Ausführung wohl um das bekannteste und am weitesten verbreitete Dunlop Wah handelt.
Insgesamt macht das in USA gefertigte Pedal einen ausgesprochen soliden, roadtauglichen Eindruck und fällt auf dem Pedalboard mit seiner Optik direkt ins Auge.