IKJB Luftikus Test

Um einen ausgewogenen Mix zu erstellen, steht neben der Dynamik vor allem ein Faktor im Vordergrund: Die Frequenzen. Hat man diese im Griff, ist das schon die halbe Miete. Doch auch zur Klangformung sind Equalizer ein unverzichtbares Tool. Mit dem Luftikus von IKJB erhält man einen 5-Band-Equalizer, der zwar nur über fünf fixe EQ-Bänder verfügt, jedoch genug Einstellmöglichkeiten bietet, um Signale professionell zu bearbeiten.

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Details

Bedienoberfläche

Die Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet. Luftikus verfügt über 5 Bänder, die als half-octave-bands ausgelegt sind. Sowohl die Frequenzen als auch der Q-Faktor können nicht verändert werden. Während die ersten vier Bänder als Bell-EQ fungieren, stellt das fünfte Band einen Shelv-EQ zur Verfügung. Zusätzlich gibt es noch einen sogenannten High-Boost. Dieser ist ebenfalls als Shelv-EQ ausgelegt und verfügt über fünf Frequenzen, die als Ausgangspunkt gewählt werden können. Drei zusätzliche Modi runden das Paket ab. So kann man beispielsweise den Rasterwert der Regler verringern, den Pegel des Signals automatisch reduzieren lassen, sobald man Frequenzen anhebt und die Klangfärbung durch eine Analogschaltung verändern. Das Design ist nichts Besonderes und die Nutzeroberfläche verfügt über eine durchschnittliche Auflösung. Dieser Aspekt ist jedoch zu verkraften, es handelt sich schließlich um ein kostenloses Plugin.

Luftikus verfügt über fünf EQ-Bänder und einen sogenannten High-Boost.
Luftikus verfügt über fünf EQ-Bänder und einen sogenannten High-Boost.

Für unseren Klangtest nutzen wir Luftikus auf einer Akustikgitarrenspur. Das Signal klingt etwas dumpf und wir verwenden das Plugin ausschließlich zu Klangformung. Der High-Boost entpuppt sich als größte Stärke des kostenlosen Plugins. Wir stellen die Frequenz auf 5 kHz und drehen den Gainwert auf 8,5. Das Signal wird sofort präsenter und, wie der Name des Plugins schon sagt, luftiger. Das Mumpfen im Bassbereich bekommen wir durch eine Absenkung der beiden unteren Frequenzbänder gut in den Griff. Um dem Signal noch etwas mehr Holz zu geben, nehmen wir eine leichte Anhebung bei 640 Hz vor. Die wenigen Einstellmöglichkeiten sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits gestaltet sich die Bedienung intuitiv, andererseits müssen chirurgische Eingriffe mit einem anderen Plugin realisiert werden. Alles in allem sind wir von Luftikus jedoch positiv überrascht.

Audio Samples
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Acoustic – Dry Acoustic – Wet

Installationsprozess

Der Download des Plugins funktioniert ohne Registrierung. Der heruntergeladene Ordner enthält neben VST und VST3 auch eine AU-Version. Um das Plugin in der jeweiligen DAW zum Laufen zu bekommen, muss man nur die Dateien in den dafür vorgesehenen Ordner schieben. Fertig. Einfacher geht es kaum.
Das kostenlose Plugin findet ihr hier!

Fazit

Luftikus von IKJB ist ein solider EQ, der eine gute Alternative zu anderen Plugins sein kann. Klar, die Einstellmöglichkeiten sind begrenzt, die Nutzeroberfläche wirkt aufgrund der durchschnittlichen Auflösung nicht sehr professionell, der Klang jedoch ist wirklich gut. Aufgrund des fixen Q-Faktors und der in Stein gemeißelten Frequenzen eignet sich das Plugin vor allem zur Klangformung. Wir konnten in unserem Praxistest auf einer Akustikgitarrenspur gute Ergebnisse erzielen. Aufgrund der wenigen Einstellmöglichkeiten ist dieses Plugin vor allem für Recording-Einsteiger interessant.

Pro
  • guter Klang
  • einfache Bedienung
  • Keep-Gain-Modus
Contra
  • Auflösung der grafischen Oberfläche
  • Q-Faktor kann nicht eingestellt werden
Features
  • 5-Band-Equalizer
  • optionaler High-Boost
  • Mastering- und Analog-Modus
  • Keep-Gain-Modus
  • Systemvoraussetzungen: VST-, VST 3 oder AU-Kompatible DAW, macOS oder Windows
Preis
  • kostenlos
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • guter Klang
  • einfache Bedienung
  • Keep-Gain-Modus
Contra
  • Auflösung der grafischen Oberfläche
  • Q-Faktor kann nicht eingestellt werden
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IKJB Luftikus Test
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Andreas Giese sagt:

#1 - 08.05.2020 um 18:24 Uhr

0

Ein Schelm, wer da an den MÄAG EQ4 denkt ;-)Prinzipiell ist Luftikus sogar durchdachter als der EQ4 - dem fehlt nämlich die Keep-Gain-Funktion.

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