MacBooks klingen wie Kinderspielzeug

Folk-Legende und Sound-Fetischist Neil Young hat sich am Rande der am vergangenen Wochenende abgehaltene Grammy-Verleihung über die Studio-Standards der Musik-Industrie anno 2020 beschwert. Apple Geräte, vor allem MacBooks, hätten die Qualität von Fisher Price-Spielzeug, wütet Young in einem Podcast mit dem Online-MagazinThe Verge. Das Aufkommen von Bedroom-Producern, die lediglich mit Samples auf ihrem MacBook arbeiten sei Kinderkram, überhaupt nicht ernst zu nehmen in einer professionellen Musik-Industrie. 

FOTO: Hintergrund - jayimsenpai / Shutterstock; Mac: Krisda / Shutterstock; Fisherprice - Roman Motizov / Shutterstock
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Der Gitarrist vermisst anscheinend die detailreichen und hoch auflösenden Aufnahmen aus Zeiten, in denen noch vollständig analog aufgenommen, gemischt und gemastert wurde. All das gehe zwischen MacBook-Input und MP3-Output einfach verloren. Genauer gesagt stört sich der Buffalo Springfield Frontmann an dem unzureichenden D/A-Wandler der Laptops und Computer. Im Laufe des Gesprächs kommt Young dann gar nicht mehr runter von seiner Wutrede und schmeißt nur noch mit Begriffen wie Müll und Mist um sich. Allein bei dem Gedanken daran mit einem MacBook aufzunehmen, komme ihm die Kotze hoch.  
Ebenfalls brisant ist seine grundsätzliche Einschätzung von Apple-Produkten. Angeblich habe selbst Apple-Gründer Steve Jobs dem Musiker verraten, seine Technik sei nicht für Qualität, sondern für Konsumenten ausgelegt. Bei einem Mac Pro mit dem Preisschild eines Luxus-Autos mag diese Aussage erst einmal irritieren. Auch sind Apples Computer fraglos der Standard der Audio-Branche und stehen mittlerweile auch in traditionellen Studios. Die von Young angesprochenen in den Macs verbauten D/A-Wandler werden dort natürlich nicht genutzt. Was ist also dran an Neil Youngs Aussagen? 
Bereits vor rund zehn Jahren hatte Young mit einem eigenen Streaming-Service für Musik mit extrem hoher Audio-Qualität versucht eine Aufmerksamkeit gegen den Qualitäts-Verfall von Musik zu erreichen. Damals konnte der Service Pono zwar via Kickstarter finanziert werden, musste nach fünf Jahren im Geschäft allerdings die Türen wieder schließen. Grade in diesem Kontext klingt Neil Youngs Wutrede ein wenig nach beleidigter Leberwurst. Ein Verfall der Audio-Qualität in Zeiten von Schlafzimmer-Produktionen mit direktem Soundcloud-Upload ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. 
Falls Neil Young jemals zwingend mit einem MacBook konfrontiert werden sollte, legen wir dem jungen Herren gerne unseren Einsteiger-Guide für das passende Audio-Interface ans Herz.

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FOTO: Hintergrund - jayimsenpai / Shutterstock; Mac: Krisda / Shutterstock; Fisherprice - Roman Motizov / Shutterstock

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BadTicket sagt:

#1 - 30.01.2020 um 13:08 Uhr

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"Falls Neil Young jemals zwingend mit einem MacBook konfrontiert werden sollte, legen wir dem jungen Herren gerne unseren Einsteiger-Guide für das passende Audio-Interface ans Herz."
Top !!! :-)

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