Das GuitarSlinger RB1011 Booster-Pedal des deutschen Herstellers verdankt seinen Namen dem Aiwa TP1011, einer ursprünglich relativ günstigen Bandmaschine aus den Siebzigerjahren. Moment mal, werden jetzt einige fragen, was hat denn ein Tonbandgerät mit Gitarrenpedalen zu tun? Richie Blackmore, seines Zeichens ehemaliger Gitarrist von Deep Purple und Rainbow, spielte ab 1972 Vox- und Marshall Major-Amps, die er mit einem Hornby Skewes Treble Booster anblies. 1973 begab sich Richie auf die Suche nach einem Tape-Echo und stieß, nachdem er mit den meisten auf dem Markt erhältlichen Modellen nicht zufrieden war, auf das besagte Aiwa-Gerät.
Das TP1011 hatte neben den Echo-Settings noch den tollen Nebeneffekt, dass der verbaute Silizium-Preamp in Kombination mit Richies Rest-Equipment einen herrlichen Boostersound produzierte. Da das alte Aiwa-Bandgerät nur noch zu horrenden Gebrauchtmarktpreisen erhältlich ist, haben es sich verschiedene Pedalhersteller wie BSM oder auch GuitarSlinger zur Aufgabe gemacht, den Sound dieses Aiwa-Preamps in einem Pedal zu realisieren und damit auch den klassischen Ton Richie Blackmores. Zum Test steht die Version von GuitarSlinger an, der Marke des “Primal Fear” Gitarristen Alex Beyrodt. Alex selbst ist kein unbeschriebenes Blatt in der Gitarrenszene und dürfte dem einen oder anderen noch durch seine Zusammenarbeit mit Sinner oder aber internationalen Größen wie Ian Gillan, Glenn Hughes, Don Felder, Alice Cooper, Paul Rodgers oder Steve Lukather bekannt sein. Mit ihm wollen wir uns auf eine Zeitreise tief in die Siebzigerjahre begeben und den klanglichen Wurzeln des Hardrock nachspüren.
Details
Bedienung
Der RB1011 erscheint in einem klassischen grauen Hammondgehäuse aus Metall mit den Maßen (BxTxH) 58 x 111 x 31 mm. Wie die meisten Booster kommt auch das GuitarSlinger-Pedal mit einer überschaubaren Zahl an Bedienelementen aus, genauer gesagt mit einem Poti und einem Fußschalter. Der Chickenhead-Regler mit dem Namen “Burn Factor” kümmert sich um den Ausgangspegel bzw. den Boost. Bezeichnenderweise ist dieses Poti lila eingefärbt, auf Englisch Purple. Dahinter befindet sich der An/Aus-Fußschalter sowie eine LED, die den Betriebsmodus markiert.
Im Gehäuseinneren zeigt das handgefertigte Pedal ein sehr aufgeräumtes Interieur, dazu ein Trimmpoti, das den Bassanteil bestimmt und ein Batterie-Clip. Die Anschlüsse für die Gitarre sind wie üblich an der rechten und linken Pedalseite in Form von 6,3 mm Anschlüssen zu finden. Stirnseitig wartet der Eingang für das optional erhältliche Netzteil, das weniger als 10 mA bereitstellen muss. Das Pedal kommt übrigens mit einem True-Bypass und der Lieferumfang umfasst ein Blatt mit einer Produktbeschreibung.