Die neuen Harley Benton Lightcase vereinen das Beste aus beiden Welten von Gigbags und Hartschalenkoffern – nur bei E-Gitarre und E-Bass habe ich noch Wünsche offen.
Gigbag oder Koffer?
Verrate uns doch mal in den Kommentaren, in welchem Lager du bist: Gigbags oder Hardcase? Oder nutzt du tatsächlich beide für verschiedene Situationen?
Das Problem für uns Menschen an Instrumenten: Gigbgas sind super praktisch, schützen das Instrument im Zweifel eher vor Staub und Schlägen an der Kopfplatte. Wenn es hart auf hart kommt, sind Gitarre oder Bass kaum geschützt, etwa im Auto oder Bandbus. Dafür gibt es Koffer. Sicherer kann ein Instrument nicht gelagert oder transportiert werden. Koffer sind unpraktisch zu handhaben und schwer. In den Öffis nehmen sie viel Platz weg und sind meiner Erfahrung nach ohnehin immer im Weg.
Aber es gibt eine Lösung: Softcases bzw. wie sie Harley Benton nennt, Lightcase. Die verbinden das Beste aus beiden Welten und kosten bei Harley Benton erwartungsgemäß nicht so viel.
Harley Benton Lightcase
Egal ob du ein Softcase bzw Lightcase für E-Gitarre, E-Bass, klassische Akustikgitarre oder Dreadnought suchst: Du hast nun eine günstige Alternative mehr. Während die Modelle für Akustikgitarren in Gitarrenform geschnitten sind, wurde für E-Gitarre und E-Bass auf die bekannte Backstein-Optik der Hardcases gesetzt.
Vorteil bei der Version für Akustikgitarren: Es gibt eine eingebaute Rucksackgarnitur, mit der du das Lightcase einfach wie ein Gigbag tragen kannst. Bei den Kästen für E-Gitarre und E-Bass fehlt diese leider. Als Option hätte ich die gerne gesehen, erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass die nach spätestens 10 Minuten mit einem Rickenbacker auf dem Rücken sehr (sehr!) unbequem werden. Aber die 10 Minuten mal Hände frei zu haben, ist für mich dennoch wichtig. Für E-Gitarre gibt es sowas etwa bei denen von Dean* oder SKB*
Immerhin gibt es aber einen abnehmbaren Schultergurt, so ist er quasi als Handtasche auf eine Schulter zu hängen. Macht erfahrungsgemäß allerdings recht schnell „Rücken“ bei langen Strecken.
Alle Gitarren?
Sicherlich hast du es schon an der allgemeinen Bezeichnung gesehen: Die Harley Benton Lightcases sind für „alle“ Modelle geeignet. Konkret sind damit Stratocaster, Telecaster, Les Pauls und SGs gemeint. Flying-Vs, Explorer oder andere, eher spezielle Modelle passen nur zufällig. Vermutlich passen Offsets wie Jazzmaster und Mustang zufällig – zumindest ist das bei anderen „für-alle-Modelle“ Koffern so.
Außen befindet sich bei allen der typische Gig Bag Nylon, innen ein Mix aus hartem Form-Schaumstoff aus den Hartschalenkoffern und dem Samt, damit dein Instrument weich liegt. Eine Aussparung für den Hals hält deine Gitarre in Position. Wenn dein Body nicht an beiden Enden im Koffer anliegt, empfiehlt es sich (wie bei allen Nicht-Form-Koffern), das mit Dingen auszustopfen. Handtücher, Pappe … irgend etwas Weiches, was deinen Lack nicht zerkratzt und dein Instrument in Position hält und Schäden bei rabiatem Handling verhindert.
Das Bass-Modell eignet sich übrigens laut Harley Benton für Precision- und Jazz-Bässe. Alle anderen Modelle müssen wohl am lebenden Objekt ausprobiert werden. Vor allem bei merkwürdigen Kopfplattenwinkeln oder angeschrägten Hälsen könnte es eng werden und ein angepasster Formkoffer deine einzige Möglichkeit.
Preis und Marktstart
Die Harley Benton Lightcase Modelle* sind ab sofort erhältlich und kosten 34 Euro für die Akustikgitarrenmodelle und 39 Euro für die E-Gitarren und E-Bässe. In der Preislage alternativlos, vor allem, wenn die Qualität stimmt. Oder sind dir andere Hersteller bekannt, die das „da unten“ anbieten? Sonst musst du ab ca. 100 Euro rechnen.
Wenn es die E-Modelle mit Rucksackoption gibt, werde ich wohl mal eins bestellen. Bis dahin muss ich weiter mit Gigbags auf dem Rad zum Proberaum. Ein Form-Softcase für meine Jazzmaster wäre auch was …
Mehr Infos
* Affiliate Link